Kennung: 5837

Obstalden, 2. September 1887 (Freitag), Postkarte

Autor*in

  • Jahn, Bertha

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Postkarte.
Carte postale. – Cartolina postale.

Herrn Franklin Wedekind. Literat.
Plattenstraße 35. Fluntern.
Zürich. |


FABRIQUE DE CHOCOLAT

PH. SUCHARD
NEUCHATEL.
(SUISSE)


Lieber Franklin. He/i/er obenObstalden, wo sich Bertha Jahn aufhielt, liegt auf 685 Metern Höhe auf dem Hochplateau des Kerenzerbergs über dem Walensee. aber ists fürchterlich, – nämlich – langweilig. Die Gegend ist sehr schön, Sie sollten sie sehn, das wäre wieder etwas für den Dichterling, d/a/uch könnten Sie Studien machen. Wißen Sie was, opfern Sie die Hin- u. Rückreise nach MülehornSchreibversehen, statt: Mühlehorn; in dem am Walensee liegenden Ort befand sich die Bahnstation für die höher gelegenen Ortschaften wie das wenige Kilometer entfernte Obstalden., (Sie brauchen wenn Sie in Zürich bleiben gerade so viel) u. kommen Sie mit einem dreitägigen Billet hieher an den WallenseeKurzform für Wallenstadter See (Walensee).. SamstagSamstag, den 3., bis Montag, den 5.9.1887. – Bertha Jahn hat die Einfügung am linken Seitenrand um 90 Grad gedreht notiert und ebenso wie die Einfügestelle mit einem „x“ markiert., Sonntag, Montag. Ich lade Sie hieh/r/mit ein. Es ist ein Ausflug den Sie sich gestatten können. Prachtvoller Mondschein, herrlicher See, gigantische Berge. Die Reisekosten sind nicht so groß, doch bitte darüber zu schweigen. – Also – auf nach Valenciageflügeltes Wort [vgl. Büchmann 1879, S. 132] nach Pius Alexander Wolffs Schauspiel „Preciosa“ (Bühnenmusik: Carl Maria von Weber) (1820); im Sinne von: Los geht’s, reiß dich los..

Tante Bertha

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14,5 x 9 cm. Mit Textaufdruck. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben. Die Adressseite im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Auf der Textseite befindet sich im oberen Viertel eine Grafik, die zwei Kinder zeigt, die eine übergroße Schokolade (Aufschrift: „CHOCOLAT PH. SUCHARD“) der in der aufgedruckten Beschriftung genannten Firma (hier wiedergegeben) tragen. Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 5 Rappen frankiert. Wedekind hat auf der Adressseite mit Bleistift das Datum „2.10.87.“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 2.9.1887 ist Ankerdatum – als Schreibdatum und Schreibort dürfen die Angaben des Postausgangsstempels gelten.

Uhrzeit im Posteingangsstempel Fluntern: „3“ (= 15 Uhr).

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 77
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Bertha Jahn an Frank Wedekind, 2.9.1887. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (13.03.2025).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

20.02.2025 13:55