Sehr geehrter Herr Doctorhier kein akademischer Grad, sondern ehrerbietige Anrede, falls Emil Hermann in München (Marsstraße 34) gemeint war (siehe die Hinweise zur Datierung), ausgewiesen als „Konditor“ [vgl. Adreßbuch von München für das Jahr 1905, Teil I, S. 197] oder „Konditorei-Chef“ [vgl. Adreßbuch von München für das Jahr 1905, Teil II, S. 309], der Vater der am 31.8.1904 verstorbenen Elsa Hermann (siehe unten), „Konditoreichef der Hofbäckerei Ant. Seidl“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 65, Nr. 426, 22.8.1912, General-Anzeiger, S. 1]; das war die Hofbäckerei von Anton Seidl (Marsstraße 33) in München (Hauptladengeschäft: Theatinerstraße 33) [vgl. Adreßbuch von München für das Jahr 1905, Teil I, S. 498], die in der Stadt mehrere Filialen hatte.!
Hochgeehrter Herr!
Wollen Sie auch von einem Fernstehenden den Ausdruck
tiefsten Mitempfindens entgegennehmen
in dem bei
diesem schwersten Leid, das Sie in
Wollen Sie in dem schwersten Leid, das Sie in diesem Leben
zu treffen vermochte und das Sie so unerwartet früh treffen sollte auch den Ausdruck
tiefsten aufrichtigen Mitempfindens von einem
Fernstehenden entgegennehmen, dem die Gunst zutheil wurde, die seelische Hoheit
und herzliche +++deneLiebenswürdigkeit
der Dahingeschiedenenmöglicherweise Elsa Hermann (siehe die Hinweise zur Datierung); der Todesanzeige zufolge ist am 31.8.1904 („heute Nachts ¾ 2 Uhr“) in München „Fräulein Elsa Hermann im Alter von 22 Jahren“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 57, Nr. 409, 2.9.1904, Vorabendblatt, S. 6] verstorben; das war die am 2.9.1904 in München beigesetzte „Elsa Hermann, Konditoreichefstochter, 22 J.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 57, Nr. 410, 2.9.1904, General-Anzeiger, S. 3], Tochter des Konditors Emil Hermann, der Konditoreichef der Münchner Hofbäckerei Anton Seidl (siehe oben). die Dahingeschiedene in ihrer seelischen Hoheit,
verehren zu dürfen.
In größter Ehrerbietung