Tit Redaktion des „Vorwärts“
Berlin.
Sehr geehrte Redaktion.
Von allen AntwortenDer „Vorwärts. Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands“ hatte Wedekinds offenen Brief [vgl. Wedekind an Vorwärts, 20.9.1911] im Unterschied zu anderen Zeitungen (siehe unten) nicht veröffentlicht, stattdessen dazu folgende Notiz gebracht: „Frank Wedekind versendet von München aus eine Rundfrage. Er will ergründen, was die öffentliche Meinung und welche Partei gegen ihn oder seine Dramen etwas hat. Das zu wissen ist nicht schwer. Und da Wedekind es auch weiß, so brauchte er ja nur die Partei benennen. Warum tut er’s nicht? Weil’s dann keinen Effekt macht.“ [Vorwärts, Jg. 28, Nr. 225, 26.9.1911, 1. Beilage, S. (1)], die ich von der mir die Presse auf meine drei an
die Öffentlichkeit gerichteten FragenWedekind hat im Tagebuch am 20.9.1911 die Niederschrift eines offenen Briefes „Drei Fragen“ [KSA 5/II, S. 418f.] festgehalten („Zeitungsnotiz geschrieben“), den er am 21.9.1911 diktierte („Diktat der Zeitungsnotiz)“ und am 22.9.1911 versandte („Zeitungsnotiz expediert“) – so an die „Frankfurter Zeitung“, die „Münchner Neuesten Nachrichten“, die „Berliner Börsen-Zeitung“, die „B.Z. am Mittag“, das „Berliner Tageblatt“ und eben auch an den „Vorwärts“ (siehe oben). erhalten habe ertheilt hat zuteil werden ließ, ist die Ihrige am bissigsten ausgefallen. Darin dokumentiert besteht äußert sich
natürlich also
Ihr Dank für Ihr
Empfinden gegenüber
einer zwanzigjährigen Arbeit die ausschließlich im Dienste der aller
fortschrittlichsten Ideen geleistet wurde. Ich kann Ihnen nun die
Versicherung geben bin
mir nun vollkommen sicher,
daß sich trotz Ihres Benehmens wegen
meine Ansichten über sozialen Ansicht Überzeugungen Anschauungen schwerlich nicht um ein Haar ändernzuerst gestrichen, durch Unterpunktung wiederhergestellt. werden. Meine
Ansichten über Sozialisten werde ich auf meine alten Tage hin allerdings noch
einmal gründlich revidieren müssen.
Hochachtungsvoll ergebenst
FrW.