Dopisnice. Postkarte.
Levelezö-Lap.
Correspondenzkarte. Carte postale. Cartolina Postale.
Post card.
Weltpostkarte. Briefkaart.
[...]
Herrn
Frank Wedekind
Hier, Kaimsaal,
Intimes TheaterWedekind hatte einen Gastspielvertrag am Intimen Theater (dem früheren Kabarett Die Sieben Tantenmörder), wo er vom 6.7.1905 bis 31.7.1905 täglich auftrat [vgl. Tb], um 20.15 Uhr, wie es etwa im Programm für den 24.7.1905 mit ihm als Gast angezeigt war: „Intimes Theater. Münchn. Künstler-Kabarett. (Parterre Kaimsaal.) Täglich 8¼ Uhr Vorstellung. Musik. Leitung B. Laszky. Regie: Herm. Wagner. Gastspiel: Frank Wedekind. Solisten: Damen: Marie Irber, Jakobs, Bertineti, Nelson, Fröhlich. – Herren: Götz, Dornbusch, Vallé, Wild, Wagner.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 58, Nr. 341, 24.7.1905, General-Anzeiger, S. 3]. |
Wedekind, der tapfere Dichter
Fürchtet nicht das Pfeifgelichter:
Vivat
hoch die „ElegieTitelzusatz von Wedekinds Gedicht „Die Hunde“ (1897) in der Fassung von 1905 [vgl. KSA 1/II, S. 1314-1317]. Es liegt auch ein von Wedekind 1902/03 komponiertes Lied „Die Hunde“ vor [vgl. KSA 1/III, S. 717-728], das den Titelzusatz „Eine Elegie“ [KSA 1/III, S. 147] trägt. Er dürfte das Gedicht oder Lied am 24.7.1905 im Intimen Theater vorgetragen haben (siehe oben). Jedenfalls trug er es am 29.9.1902 bei den Elf Scharfrichtern vor, wie in der Presse erwähnt ist: „Wedekind [...] brachte dann noch einige gepfefferte Lieder, von denen die Hunde-Elegie eine beißende Satire auf unsere Gesellschaftsmoral war.“ [KSA 1/III, S. 725] Die Münchner Zensurbehörde notierte am 6.12.1904 zu der Ballade, sie sei „geeignet nicht verkommene Leute anzuwidern.“ [KSA 1/III, S. 727]“
Und das „lausige HundeviehZitat aus Wedekinds Gedicht „Die Hunde“ (letzter Vers, letzte Strophe): „Das lausige Hundevieh.“ [KSA 1/I, S. 663]“!
Der bange Schneidernicht identifiziert; ein männliches Pseudonym, hinter dem sich ein Wedekind wahrscheinlich bekannter Mann verbirgt..
C. de BouchéCarl de Bouché (jun.), Glasmaler in München (Christophstraße 10) [vgl. Adreßbuch für München 1907, Teil I, S. 55], dessen Vater Carl de Bouché (sen.) in München seit vielen Jahren die nach ihm benannte angesehene Hofglasmalerei (Ainmillerstraße 8) [vgl. Adreßbuch für München 1907, Teil I, S. 55] betrieb.