Schloß
Lenzburg, 24. Juli 1884.
Lieber
Bebi!
Allem
andern voran meinen väterlichsten Glückwunsch zu Deinem heutigen GeburtstageFrank Wedekinds 20. Geburtstag am 24.7.1884; der Brief erreichte ihn am Tag darauf [vgl. Frank Wedekind an Friedrich Wilhelm Wedekind, 6.8.1884].,
mit welchem Du Dein zwanzigstes Lebensjahr vollendet hast. Damit bist Du mehr
oder weniger in das Mannesalter hinein getreten und immer mehr wird Dein
Schicksal in Deine eigne Hand gelegt. Deshalb aber steure auch fest auf ein
bestimmtes Ziel los, welches, wenn erreicht, Dir einen festen Halt im Leben
gibt. Gehe Allem aus dem Wege, was Dich davon ablenken könnte und sorge stets
für Deine Gesundheit, zumal in einer Zeit, wo das Menschenleben mal wieder
bedeutend im Werth gesunkenvermutlich in Anspielung auf die seit Juni in Südfrankreich grassierende Choleraepidemie. Die ersten Fälle waren in Toulon (18.6.1884) und kurz darauf in Marseille (27.6.1884) gemeldet worden und hatten bis zur dritten Juliwoche über 1700 Todesfälle zur Folge [vgl. The Cholera Epidemic of 1884, in: Nature, Jg. 30, Nr. 783, 23.10.1884, S. 628]. Von Südfrankreich aus breitete sich die Epidemie nach Italien aus. ist und ausgelöscht wird, so plötzlich und
haufenweis wie ein gewöhnliches Lampenlicht. Ob auch wie dieses, zum Wiederaufleben That’s
the great question(engl.) Das ist die große Frage... –
Also gehab Dich wohl, nochmals meinen besten Glückwunsch zu dem heutigen Tage,
den Ihr beide dort bei bester Gesundheit feiern möget, so wie es hier auch
unsererseits geschieht. –
Deinen
l. Brief vom 12.vgl. Frank Wedekind an Friedrich Wilhelm Wedekind, 12.7.1884.
d. habe
ich seiner Zeit erhalten und mit Interesse gelesen, nicht nur ich, sondern auch
die drei M, Mama, Mieze u Minna, und daraus mit Befriedigung ersehen, daß Ihr
beidenFrank und William Wedekind, die sich in Lausanne eine Wohnung teilten. munter und gesund seid trotz der großen Hitze, die wir noch bis vor
einigen Tagen hatten und trotz der Diätfehler, in welche man in dieser
Hundstagszeitdie meist heißen Sommertage zwischen dem 23.7. und dem 23.8., benannt nach dem Sternbild des Großen Hundes. durch unzeitiges Trinken von Wasser oder Bier oder Essen von Obst nur zu
leicht gerathen kann. Nehmt Euch in dieser Beziehung ja in Acht und meidet auch
die allzu nahe Berührung mit den zahlreichen Choleraflüchtlingen, die dort
tagtäglich aus Südfrankreich ankommen, ganz besonders aber umgeht die Benutzung
der Bedürfnißanstalten des dortigen Bahnhofes.
Meine
beiden PostmandateFormulare, die es dem Empfänger ermöglichen, Geld über das Postamt einzuziehen. vom 14. d., das eine von fr. 170 für Mons. Grosder Vermieter der Wedekind-Brüder, der Tierarzt Emile Gros, in der Villa Mon Caprice (Chemin de Montchoisy) in Lausanne., das andere von fr. 53 für Euch beiden (fr. 20 TaschengldSchreibversehen, statt: Taschengeld. für Dich, fr. 15 dtto
für Willi und fr.
18 für | Mons. Beaumontder Privatlehrer Edmond Beaumont, bei dem Frank und William Wedekind Französischunterricht nahmen [vgl. Frank Wedekind an Friedrich Wilhelm Wedekind, 11.6.1884].) werden wohl
richtig angekommen sein. Bei der
Absendung des letztern aber habe ich in der Eile, indem ich
erst eben vorher Deinen Brief mit der Notiz über das Honorar von M. Beaumont erhalten,
hierüber vergessen Euch die fr. 6 für Petroleum und Trinkgeld an die MagdRosa (nicht näher identifiziert), die Hausangestellte bei der Familie Gros. mitzuschicken. Anliegend
sende ich nun in einem Päckchen fr. 21, nämlich die eben erwähnten fr. 6, sodann fr. 10 als mein Geburtstagsgeschenk an Dich allein und
noch fr. 5 zur
Feier desselben an Euch beide, mit welchen Ihr Euch auf der nächsten
Sonntagsexcursion bene(lat.) gut. thun könnt. Gefreut hat es michvgl. zum Folgenden die vorangegangene Korrespondenz.
und kann ich es nur loben, daß Du Dich in Lausanne und Umgebung gehörig
umsiehst, von Zeit zu Zeit Mons. Gros auf seinen Krankenbesuchen begleitest und dabei vergleichende
Anatomie, Pathologie und AnologieSchreibversehen, statt: Analogie; (med.) die Ähnlichkeiten und Entsprechungen zwischen verschiedenen Lebewesen. studirst und auch das dortige Jugendfestdie Fête du Bois am 10.7.1884.
besuchtest, wenn auch nur um den Werth des hiesigen desto höher schätzen zu
lernen. Zum Abschied waret Ihr noch mit der Pension Duplandas von Louise Duplan geführte Mädchenpensionat in der Vila „La Verger“ (Rue de Valentin 65), das auch Erika Wedekind 1887 besuchte. in der reizenden Anlage von Beau Rivagedas 1861 eröffnete gleichnamige Hotel in Ouchy mit großer Parkanlage am Ufer des Genfer Sees. und wenn Du Dich bei dieser
Gelegenheit und wohl auch sonst noch öfter daselbst in aller Beschaulichkeit an
der Seite von jungen Engländerinnen auf den rauhen Rasen hinlagertest, der dort
ja ganz trocken sein soll und den keine Abendnebel befeuchten, so wünsche ich
Dir von Herzen, daß Du früher oder später einmal so glücklich sein mögest, Dein
Schäfchen in Gestalt einer jungen, schönen, wenn auch etwas impertinent blonden (à la Wildeggerinvermutlich Fanny Amsler-Laué, eine Cousine von Wedekinds Schulfreund Walther Laué, die 1882 den Arzt Gerold Amsler aus dem Lenzburg benachbarten Wildegg geheiratet hatte und von der Wedekind über Minna von Greyerz vorübergehend ein Foto überlassen bekommen hatte [vgl. Minna von Greyerz an Wedekind, 8.5.1884]. ), aber jedenfalls reichen
Engländerin aufs Trockne zu bringen. So übel wäre das nicht und ist auch ein
Lebensziel, nach welchem gar Mancher trachtet. Hätte der Porcellan-Angst der Kunstsammler Heinrich Angst in Zürich hatte 1873 die Engländerin Margaret Jennings geheiratet. Zu seinen Sammlungsschwerpunkten zählten alte Kachelofen-Fayencen aus Winterthur und Porzellan aus Kilchberg.in Zürich nicht eine reiche
Engländerin geheirathet, er könnte ohne Angst nicht so viele keramische Antiquitäten kaufen. Also
fahre in Deinen englischen Studien nur immer fort, vielleicht bleiben sie doch
nicht ganz resultatlos, Germanistik und Anglistik
gehen oft Hand in Hand. – Leider aber werden nun diese schönen Tage von
Lausanne, die selbst für H. Gottlieb Eich
sen.Der Unternehmer Gottlieb Eich-Halder war „Inhaber der Firma Eich & Co. in Lenzburg [...] Natur des Geschäfts: Roßhaar- und Strohwaarenfabrikation“ [Schweizerisches Handelsamtblatt, Nr. 11, II. Teil, 31.1.1883, S. 867]. dahier noch immer die schönste
Erinnerung seines Lebens bilden, Mitte nächsten Monats einen jähen AbschlußFrank Wedekind nahm zum Wintersemester 1884/85 ein Jurastudium in München auf, das Studium der neueren Sprachen und Literatur an der Académie de Lausanne hatte der Vater auf ein Semester begrenzt.
erhalten und | deshalb möchte ich Dich darauf aufmerksam machen, daß Du
jedenfalls noch vor Ende dieses Monats, also vierzehn Tage vor Deinem Abgang,
Mad. Gros für
Deinen Theil kündigen mußt. Die Reise hieher könnt Ihr dann über Yverdon, Neuenburg und Solothurn
machen und wenn Ihr mit dem frühesten Zuge abfahrt unterwegs auf etwa zwei
Stunden VerdansDer Kaufmann und Nudelfabrikant Auguste Verdan und seine Familie in Yverdon waren die ersten Station in William Wedekinds kaufmännischer Ausbildung gewesen, die er Anfang 1882 begann, im November 1883 wechselte er zu Emile Ruffieux nach Lausanne [vgl. Vinçon 2021, Bd. 2, S. 19]. besuchen, in Neuenburg Euch mit
Betrachtung der landschaftlichen Schönheit begnügen, dagegen aber in SolothurnDie zeitgenössischen Reiseführer urteilten entsprechend: „Die noch teilw. v. Türmen u. Wällen umgürtete saubere Stadt ist reich an Reminiszensen der franz. Ambassade, sieht im ganze freundl. u. wohlgebaut aus [...] Solothurn besitzt nicht weniger als elf Kirchen“ [Iwan von Tschudi: Der Turist in der Schweiz. 27. Aufl. St. Gallen 1885, S. 60].
aussteigen und Euch die an alterthümlichen Gebäuden, wie Kirchen, Thürmen,
Mauern etc. reiche Stadt besehen. Wie steht es nun mit der Tour nach Genf? Da
Du nicht weißt, wann Du mal wieder in die dortige Gegend kommst, so solltet Ihr
demnächst einen Sonntag dazu verwenden, um früh mit dem ersten Dampfschiff nach
Genf zu fahren, vom Verdeck aus beide Ufer, die ja immer näher zusammen kommen,
in all ihrer Schönheit zu betrachten und die majestätische Pracht der Montblanc-Gruppe mit aller Muße zu genießen. Um 10 Uhr wäret Ihr in
Genf, könnt die ganze Stadt besehen, GaudardsEmil und Magdalena Gaudard (Cours de Rive 15) [vgl. Moritz Dürr an Wedekind, 24.7.1884] in Genf; ihr Sohn Jules besuchte das Gymnasium der Kantonsschule Aarau [vgl. Programm der Aargauischen Kantonsschule. Aarau 1883, S. 11 und 1884, S. 15] und wird die Sommerferien zuhause verbracht haben. Bei den Eltern in Genf wohnte wohl auch die Tochter Mary (Marie), die zum Lenzburger Freundschaftsbund „Fidelitas“ gehörte (Pseudonym ‚Nordpol‘). Emil Gaudard betrieb zusammen mit seinem Schwager Sebastian Dürst ein Geschäft für Modewaren in Genf und Lenzburg. einen längern Besuch abstatten,
indem Jules wohl auch daheim sein wird, und dann wieder mit dem letzten
Eisenbahnzuge, für welchen ja wohl ein Retourbillet gültig sein wird, nach
Lausanne zurückkehren. Bedingung aber ist, daß Ihr gutes Wetter aussucht und in
Genf jede Berührung mit Choleraverdächtigen, sei es im Bahnhof, sei es im
Wagen, so wie den längern Aufenthalt im gefüllten Wartezimmer meidet und
endlich, daß bis dahin kein Cholerafall in Genf vorgekommen ist. Traut Ihr der
Sache nicht, dann bleibt lieber weg, aufgeschoben ist nicht aufgehoben und
Vorsicht ist jedenfalls angerathen. –
Hammi, der schon letzten Sonntag
vor vierzehn Tagenam 6.7.1884. zu Helene’s GeburtstagWedekinds Cousine Helene Wedekind aus Hannover hatte am 7.7.1884 ihren 22. Geburtstag. nach Hannover wollte, aber damals die
Reise wegen Reparaturen in ErichsWedekinds Onkel Erich Wedekind, der Bruder seines Vaters, aus Hannover (Meterstraße 10) [vgl. Adreßbuch Hannover 1885, Teil I, S. 708]. Hause aufgeben mußte, wird, wie er vorhatte,
wohl letzten Sonntag dort gewesen sein, einestheils um Abschied zu nehmen,
sodann aber auch um Onkel Erich zu bestimmen mit der einen oder andern seiner
TöchterErich Wedekind hatte vier Töchter: Anna, Helene, Karoline und Emilie Sophie Wedekind. zu uns zum Besuch zu kommen, worum ich meinen Bruder schon vor einem
Monat eindringlichst gebeten habe; eine Antwort aber habe ich jetzt noch nicht
bekommen. Hammi selbst habe ich gerathen, | seinen RückwegArmin Wedekind verließ zum Ende des Sommersemesters die Universität Göttingen und setzte sein Medizinstudium an der Universität München fort; dort teilte er sich mit seinem Bruder Frank ein Zimmer. nicht über Frankfurt
zu nehmen, das er nun ja kennt, sondern entweder die Route über Köln u dann pr Dampfschiff den Rhein
herauf bis Mainz und von da über Straßburg zu wählen oder aber, was ich für
besser halte, über Würzburg, wo er einige Tage lang die Stadt und
medicinischen Institute sich ansehen könnte, und Nürnberg, Stuttgart und
Tübingen, wo er sich auch umsehen könnte, zurückzukehren. Für seinen nächsten
Studienaufenthalt halte ich WürzburgFriedrich Wilhelm Wedekind hatte sein Medizinstudium in Würzburg abgeschlossen und dort 1839 über „Die Schnellgeburt“ promoviert. am besten und in zweiter Linie Tübingen
oder Freiburg. – Auch das arme Marieli hat Hammi zu seinem Verluste, den er
durch den Tod von Hansvgl. Friedrich Wilhelm Wedekind an Frank Wedekind, 1.7.1884. erlitten, condolirtihr Beileid bekundet. und eben so auch Minna, wie er
schreibtDie Korrespondenz zwischen Armin Wedekind und seinem Vater ist nicht überliefert. in wahrhaft männlicher Weise. Letzten Freitagam 18.7.1884. war hier Jugendfest,
beim Zug in die Kirche und nachher durch die Stadt ganz unbedeutendes Sprinkeln,
das kaum den Regenschirm nothwendig machte, von Mittag bis 7 Uhr sonnig u
schön, das CadettenmanöverDie Schweizer Kadetten-Korps waren Jungendverbände männlicher Schüler im Alter von 10 bis 20 Jahren, die der militärischen Früherziehung dienten., bei welchem Doda als Corporal und H. Spilker unter den
Freischaaren als Bandit mitmachte, gelungen und Tanz und Essen wie gewöhnlich. Um 7 Uhr vertrieb aber ein
Gewitterregen die kleinere und auch den größten Theil der großen Welt vom
Platz, während bald darauf die Cadetten und die angehenden Backfische noch bis
9 Uhr im Gemeindesaal
tanztet/n/ u dann das Fest mit Feuerwerk schloß. Tante Jahn hatte vor einigen Wochen fast die
ganze Nacht geschrieben und bekam morgens darauf einen Gehirnschlag; auf ihr
Stöhnen hin lief H.
Spilkker Schreibversehen, statt: Spilker.hinzu, fand sie mit kirschrothem Gesicht daliegend, holte einen Eimer
mit kaltem Wasser, tauchte ein Handtuch hinein und legte es ihr um den Kopf.
Bald darauf wurden Eisumschläge gemacht und Blutegel angesetzt und befindet sie
sich jetzt, eine Schwierigkeit im Sprechen abgerechnet wieder wohl.
Merkwürdiger Weise kann sie aber fast kein schwyzerdütsch mehr, sondern spricht immer hochdeutsch; es
müssen in Consequenz der sanguinen CongestionBlutansammlung; im Folgenden wohl Ironisierung medizinischen Fachjargons. die transrhenanischen
Loqualzellendie Lokalzellen von jenseits des Rheins, also die aus Deutschland. des Cerebrumsdes Gehirns. die PräponderanzÜbergewicht, Vorherrschaft. über die cisrhenanischendie von diesseits des Rheins, also von Schweizer Seite. bekommen
haben. – H. Spilker
hat eine Masse Gletscher be- und überstiegen, hatte das nicht von ihm erwartet.
Vor 14 Tagen war ich 3 Tage lang bei den MeiningernDas Schauspielensemble des Meininger Hoftheaters unternahm zwischen 1874 und 1890 unter der Leitung von Ludwig Chronegk 81 überaus erfolgreiche Gastspielreisen mit über 2500 Vorstellungen, die in Spielweise, Werktreue und Ausstattung neue Maßstäbe setzten. Das Basler Gastspiel begann am 17.6.1884 und dauerte bis Anfang Juli; die Presse berichtetet: „Eine große Kunstbestaunlichkeit setzt die Theaterfreunde Basels in Aufregung. Von Morgen an beginnt am dortigen Stadttheater das ungefähr drei Wochen lang dauernde Gastspiel jener Bühnenvirtuosen, die der Herzog von Meiningen an sein Hoftheater gezogen hat und die seit einigen Jahren unter der kurzen Bezeichnung ‚die Meininger‘ die berühmteste deutsche Wandertruppe, überhaupt ein einzigartiges Phänomen in der bisherigen Geschichte des deutschen Theaters geworden sind. [...] nach übereinstimmenden Berichten aus allen Städten, wo die Meininger gastirten, [sei] die Darstellung von ‚Julius Cäsar‘ und er Wallenstein-Trilogie etwas unbeschreiblich Vollkommenes. [...] So beginne denn die Pilgerfahrt aller Theaterenthusiasten der Schweiz nach dem bevorzugten Basel!“ [Der Bund, Jg. 35, Nr. 165, 16.6.1884, S. (1)] in Basel, sah Wallensteins
Lager u d. Piccolomini, Wallensteins Tod und am 3ten Abend Julius Cäsar; zu
diesem waren noch da Dr.
Bertolinicht näher identifiziert., KreisförsterKreisförster von Lenzburg war seit 1872 Rudolf Heusler [vgl. Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen Jg. 1872, Nr. 9, vgl. S. 148].,
Fritz Hünerwadel, Hans SchwarzLenzburger Kaufmann, wie Fritz Hünerwadel Schwiegersohn des Lenzburger Kaufmanns Theodor Bertschinger., Villiger u FrauFidel Villiger, Rechtsanwalt und Stadtammann in Lenzburg, seit 1866 verheiratet mit Gertrud Villiger (geb. Keller), Frauenrechtlerin, seit 1887 Präsidentin des Gemeinnützigen Frauenvereins Lenzburgs, seit 1888 des Schweizerischen Gemeinnützigen Frauenvereins., Ernst Meyervermutlich der Betreiber einer Baumwollspinnerei in Lenzburg, nicht näher identifiziert. u Frau.
Mustervorstellungen, brauche diese Stücke von andern nicht mehr zu sehen. Von
Aarau waren über ein Dutzend da: Prof. GutentagProfessor Isidor Guttentag aus Breslau, von 1871 bis 1892 Lehrer für französische und griechischen Sprache an der Kantonsschule Aarau, Mitglied der Aargauischen Naturforschenden Gesellschaft., Pfarr. Wernli u FrauRudolf Wernly, seit 1882 (bis 1918) evangelisch-reformierter Pfarrer an der Stadtkirche in Aarau (Milchgasse 81) [vgl. Adreß-Buch der Stadt Aarau 1884, S. 50], außerdem Hebräischlehrer an der Kantonsschule Aarau und Mitglied der städtischen Schulpflege sowie Direktionsmitarbeiter des Töchterinstituts und Lehrerinnenseminars in Aarau, war seit 1873 mit Klara Wernly (geb. Krafft) verheiratet., Pfarrer
Fischer u FrauXaver Fischer, seit 1877 erster christkatholischer Pfarrer in Aarau (Adelbändli 175) [vgl. Adreß-Buch der Stadt Aarau 1884, S. 20], war seit 1882 mit Lina Fischer (zuvor: Brunner-Keller) verheiratet., die Dich grüßen läßt, Fürsprech Blattnerder Rechtsanwalt Dr. Otto Blattner aus Aarau (Obere Vorstadt 948) [vgl. Adreß-Buch der Stadt Aarau 1884, S. 14]. u andere. – Jetzt
lieber Bebi lebe wohl, halte Dich gut, schreibe bald wieder u gedenke auch
zuweilen Deines treuen Papas.
Grüße Mons. u Mad. Gros
freundlichst.