Kennung: 4996

Düsseldorf, 12. Februar 1911 (Sonntag), Postkarte

Autor*in

  • Eulenberg, Herbert

Koautoren*in

  • Wedekind, Frank
  • Eulenberg, Hedda
  • Wedekind, Tilly
  • Henckels, Cecilia
  • Ehrens, Arthur
  • Henckels, Paul
  • Maase, Ernst
  • [Nachname], Wilhelm

Adressat*in

  • Brahm, Otto

Inhalt

Postkarte


Herrn Dr. Otto Brahm.
Direktor des
Lessing-Theaters.
Berlin W
In den Zeltendie Privatadresse von Dr. phil. Otto Brahm in Berlin (In den Zelten 14, 3. Stock), „Direktor am Lessingtheater“ [Berliner Adreßbuch 1911, Teil I, S. 298]..


Sie kommen doch am 16.am 16.2.1911, der Tag, an dem Herbert Eulenbergs neue Komödie „Alles um Liebe“, die gerade im Ernst Rowohlt Verlag in Leipzig als Buch erschien [vgl. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Jg. 78, Nr. 34, 10.2.1911, S. 1737], am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg (Direktion: Dr. Carl Hagemann) [vgl. Neuer Theater-Almanach 1911, S. 472] um 20 Uhr uraufgeführt wurde (zeitgleich in München): „Deutsches Schauspielhaus [...] 16. Februar 1911. Uraufführung: Alles um Liebe. Eine Komödie in fünf Aufzügen von Herbert Eulenberg. In Szene gesetzt von Carl Hagemann. [...] Anfang 8 Uhr.“ [Hamburgischer Correspondent, Jg. 181, Nr. 86, 16.2.1911, Morgen-Ausgabe, S. 4] cr. zu „Alles um Liebe“ nach Haaahmburg???

EmanuelEmanuel von Treuchtlingen, die männliche Hauptfigur in seiner Komödie „Alles um Liebe“ (1911), mit deren Vornamen Herbert Eulenberg, der bis 1909 am Düsseldorfer Schauspielhaus als Dramaturg tätig war [vgl. Seehaus 1973, S. 156], hier unterzeichnet hat.. |

Wir denken an Sie, Otto Brahm, unter den fröhlichsten ZeichenAnspielung auf das gerade abgeschlossene Gastspiel von Frank und Tilly Wedekind am 10. und 11.2.1911 in „König Nicolo oder So ist das Leben“ am Düsseldorfer Schauspielhaus (Direktion: Louise Dumont-Lindemann und Gustav Lindemann) [vgl. Neuer Theater-Almanach 1911, S. 415], das vom Publikum „freundlich [...] aufgenommen“ [Seehaus 1973, S. 157] wurde.: z. B. Herbert Eulenberg


Frank Wedekind.


Frau Hedda Eulenbergdie Schriftstellerin und Übersetzerin Hedda Eulenberg (geb. Maase), in 2. Ehe seit dem 28.11.1904 mit Herbert Eulenberg verheiratet (nach der am 30.8.1904 rechtskräftig gewordenen Scheidung von ihrem ersten Ehemann Arthur Moeller van den Bruck).


Tilly Wedekind.


Caecilie Henckelsdie Schauspielerin Cecilia Henckels (geb. Brie), Gattin von Paul Henckels (Heirat am 27.3.1909 in Breslau).


Arthur EhrensArthur Ehrens, Schauspieler am Schauspielhaus Düsseldorf [vgl. Neuer Theater-Almanach 1911, S. 415], spielte in der dortigen Inszenierung von „So ist das Leben“ am 10. und 11.2.1911 (siehe oben) die Rolle des Schlächtermeisters Pietro Folchi [vgl. Seehaus 1973, S. 525].


Wilhelm ++++++++nicht identifiziert (Nachname nicht entziffert)..


Paul HenckelsPaul Henckels, Dramaturg und Schauspieler am Schauspielhaus Düsseldorf [vgl. Neuer Theater-Almanach 1911, S. 415], spielte in der dortigen Inszenierung von „So ist das Leben“ am 10. und 11.2.1911 (siehe oben) die Nebenrollen des Schneidergesellen Battista und des Schauspielers [vgl. Seehaus 1973, S. 527].


E. Maaseder unverheiratete Ingenieur Ernst Maase, Herbert Eulenbergs Schwager, Bruder von Hedda Eulenberg (geb. Maase), der in Düsseldorf bei seinem Bruder, dem Rechtsanwalt Dr. jur. Fritz Maase, oder bei seinen Eltern [vgl. Adreßbuch 1911 für die Stadtgemeinde Düsseldorf, Teil II, S. 327] zu Besuch gewesen sein dürfte..

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 9 x 14 cm.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Empfängeradresse hat Herbert Eulenberg geschrieben. Die Beschriftungen sind in der vermuteten Reihenfolge ihrer Niederschrift wiedergegeben (die beiden letzten Unterzeichnungen sind abweichend positioniert – Paul Henckels hat im unteren Drittel diagonal von oben nach unten unterschrieben, Ernst Maase rechts unten um 90 Grad gedreht). Die Adressseite enthält einen Postzustellvermerk (vor der Adresse „In den Zelten“ ist von fremder Hand mit lila Buntstift die Hausnummer „14“ ergänzt) sowie den archivalischen Bleistiftvermerk „Wedekind“ von späterer fremderer Hand. Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 5 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Datum des Poststempels – 12.2.1911 – darf als Schreibdatum angenommen werden. Die Postkarte wurde nach der letzten Gastspielvorstellung von Frank und Tilly Wedekind am Düsseldorfer Schauspielhaus in der Nacht vom 11. auf den 12.2.1911 vor 4 Uhr morgens im Düsseldorfer Parkhotel geschrieben, wie Frank Wedekinds Notiz vom 11.2.1911 nahelegt: „2. Vorstellung So ist das Leben. […] Mit Herbert Eulenberg und Frau und den Schauspielern im Parkhotel bis 4 Uhr. Austausch von Reden.“ [Tb]

Uhrzeit im Poststempel Düsseldorf: „6 – 7 V“ (= 6 bis 7 Uhr).

Informationen zum Standort

Bayerische Staatsbibliothek

Ludwigstraße 16
80539 München
Bundesrepublik Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Autographensammlung
Signatur des Dokuments:
Autogr. Wedekind, Frank
Standort:
Bayerische Staatsbibliothek (München)

Danksagung

Wir danken der Bayerischen Staatsbibliothek, München, für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Herbert Eulenberg, Frank Wedekind, Hedda Eulenberg, Tilly Wedekind, Cecilia Henckels, Arthur Ehrens, Paul Henckels, Ernst Maase, Wilhelm [Nachname] an Otto Brahm, 12.2.1911. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

14.05.2024 16:18