Kennung: 4824

London, 10. November 1898 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Gretor, Willy

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Lieber Herr Wedekind,

Ihr interessantes schreibennicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Willy Gretor, 1.11.1898. – Wedekind dürfte Willy Gretor aus Zürich, wo er am 31.10.1898 morgens eintraf [vgl. Wedekind an Beate Heine, 12.11.1898], mitgeteilt haben, dass er, um der Verhaftung wegen Majestätsbeleidigung im Zuge der „Simplicissimus“-Affäre zu entgehen, aus München nach Zürich geflohen ist und in seiner Situation finanzieller Unterstützung bedürfe. ist mir zur hand gekommen, leider bin ich aus mehreren gründen nicht imstande Ihnen nützlich sein zu können, auch reise ich morgenWedekind vermutete später: „seine ganze Reise nach Wien schien erlogen zu sein“ [Wedekind an Beate Heine, 7.1.1899]. nach Wien, werde aber | auf meiner rückreise über Zurich kommenWilly Gretor ist nicht nach Zürich gekommen [vgl. Wedekind an Beate Heine, 7.1.1899]..

Mit besten grusse
ihr
W. Grétor


10.11.98.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 11,5 x 18 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Auf Seite 1 ist oben rechts eine Ecke aus dem Brief ausgerissen (dort dürfte sich ein gedruckter Briefkopf mit der Pariser Adresse Willy Gretors wie auf seinen vorigen Briefen befunden haben). Wedekind hat auf der unbeschriebenen Rückseite des Doppelblatts mit Bleistift das Datum „10 XI 98“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der Schreibort ist durch einen Brief Wedekinds belegt: „Grétor [...] scheint sich [...] gegenwärtig in London aufzuhalten. Wenigstens schrieb er mir von dort aus.“ [Wedekind an Beate Heine, 7.1.1899]

  • Schreibort

    London
    10. November 1898 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    London
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Zürich
    Datum unbekannt

Erstdruck

Willy Gretor (1868–1923). Seine Rolle im internationalen Kunstbetrieb und Kunsthandel um 1900

Autor:
Ulrike Wolff-Thomsen
Ort der Herausgabe:
Kiel
Verlag:
Ludwig
Jahrgang:
2006
Seitenangabe:
223
Kommentar:
Im Erstdruck ist dem Brief ein Referat vorangestellt: „Gretor könne ihm derzeit nicht helfen.“ Zum Schreibort ist „Ort unbekannt“ angegeben.
Status:
Ermittelt (sicher)

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 54
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Willy Gretor an Frank Wedekind, 10.11.1898. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

19.10.2023 13:47