Kennung: 2501

Salzburg, 7. Dezember 1913 (Sonntag), Brief

Autor*in

  • Strindberg, Friedrich

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Salzburg 7 XII.13.


Lieber Herr Wedekind!

Bitte zu entschuldigen, wenn ich das letztes mal Geschriebenevgl. Friedrich Strindberg an Wedekind, 5.12.1913. verändern muß. Denn ich habe mich geirrtFriedrich Strindberg hatte angenommen, dass Heiligabend auf einen Dienstag falle [vgl. Friedrich Strindberg an Wedekind, 30.11.1913]. und Weihnachtsabend 24. ist Mittwoch. Bitte kann ich da einen Tag später kommen, statt Z/M/ontag nämlich Dienstag.

Ich erfuhr erst heute (d.h. gestern abend), daß wir erst Montags abend frei bekommenDer Zeitpunkt für die Erlaubnis zur Abreise aus dem Internat wurde, wie auch die weitere Korrespondenz zeigt, vom Schulleiter offenbar kurzfristig festgelegt.. Dienstag bis Mittag würde ich dann bei meiner lieben Großmama verbringen, die Herrn Wedekind übrigens viele Emphehlungenwie schon im letzten Brief [vgl. Friedrich Strindberg an Wedekind, 5.12.1913] Schreibversehen, statt: Empfehlungen. sendet. Nachmittag käme dann meine AbreiseTatsächlich reiste Friedrich Strindberg am Dienstag, den 23.12.1913 morgens von Mondsee nach München, wo er um 12.20 Uhr eintraf [vgl. Friedrich Strindberg an Wedekind, 21.12.1913 und Friedrich Strindberg an Wedekind, 22.12.1913]..

Vorgestern feierten wir das Nikolausfest und ich stellte für den EnkelIdentität nicht ermittelt. unseres Herrn Direktor den „Krampus“ Schreckgestalt, die den Heiligen Nikolaus begleitet und unartige Kinder erschrecken soll. Zum Lärmmachen werden Kuh- und Balkenglocken mit Ketten eingesetzt. Im Adventsbrauchtum des Ostalpenraums ist der 5. Dezember, der Vorabend des Festes des Heiligen Nikolaus am 6. Dezember, Krampustag.dar. Der Kleine hatte schrecklich viel Angst; l/i/ch mußte beten und hierauf lief ich wieder kettenrasselnd hinaus.

Noch viele herzliche Grüße
in Liebe
Fritz.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 11,5 x 18 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Salzburg
    7. Dezember 1913 (Sonntag)
    Sicher

  • Absendeort

    Salzburg
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 165a
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Friedrich Strindberg an Frank Wedekind, 7.12.1913. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

12.09.2023 13:28