Kennung: 2441

Salzburg, 4. Oktober 1913 (Samstag), Brief

Autor*in

  • Strindberg, Friedrich

Koautoren*in

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Salzburg / 4.XI.13.irrtümlich datiert; der Brief wurde am 4.10.1913 geschrieben.


Lieber Herr Wedekind!

Endlich kann ich wieder schreiben! Hoffentlich trifft Herrn Wedekind der Brief schon in MünchenWedekind reiste am 30.9.1913 abends nach München ab [vgl. Tb]. Friedrich Strindberg hatte sich am 19.9.1913 bei ihm nach der Dauer von dessen Berlinaufenthalt erkundigt [vgl. Friedrich Strindberg an Wedekind, 19.9.1913].! Wie geht es immer? Hier ist es sehr nett; Gestern waren wir am GaisbergDer 1287 Meter hohe Gaisberg ist einer der Hausberge Salzburgs und liegt rund fünf Kilometer östlich des Stadtzentrums. b./ Salzburg (1200 m.) Man sah weit hinein nach Oberbayern und ich gedachte Hert/r/n Wedekinds und des Wiedersehens zu WeihnachtenWedekind hatte Friedrich Strindberg bei ihrem Treffen in Berlin zu einem Weihnachtsbesuch nach München eingeladen, den sein Sohn vom 23.12.1913 bis 1.1.1914 wahrnahm [vgl. Tb].. und fühlte mich beinahe durch den Blick hinab Ihnen näher! |

Das GastspielWedekind war mit seiner Inszenierung von „Franziska“ vom 5.9.1913 bis 29.9.1913 an den Kammerspielen des Deutschen Theaters in Berlin mit 25 Vorstellungen zu Gast. ist wohl schon lang vob/r/bei! Sicherlich zu Ihrer Freude!

Von Theater und Kunst hört man hier wenig, beinahe überhaupt nichts! Ist auch während des Lernens nicht notwendig! Das Lernen fällt mir hier recht leicht!

Hier haben wir eine sehr hübsche Umgebung! Die nackten Felsmassen unterbrochen durch schwarzgrüne Waldflecken, die Burg und alles wirkt zu einem sehr hübschen Eindruck zusammen. Auch gehen wir jeden Tag spazieren meistens 1-2 h.

Vieleichbei Friedrich Strindberg häufigeres Schreibversehen, statt: Vielleicht. läßt mich Großmama Violin lernen! Würde mich sehr freuen! Freue mich schon riesig aufs Wiedersehen in München. Einen lebhaften Eindruck macht auf mich noch immer Franziska!

Viele Grüße
– Handküsse an die gnädige Frau Gemahlin
In Liebe
Ihr Fritz.


F. St-U. / Salzburg p. a. Prof. Tschurtschenthaler
Dreifaltigkeitsg. alt. Borromu/ä/um.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 13,5 x 17,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Friedrich Strindberg hat sich beim Datum offensichtlich verschrieben und den Brief irrtümlich auf den 4.11.1913 statt auf den 4.10.1913 datiert, wie aus dem Briefinhalt und dem Kontext hervorgeht.

  • Schreibort

    Salzburg
    4. Oktober 1913 (Samstag)
    Sicher

  • Absendeort

    Salzburg
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 165a
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Friedrich Strindberg an Frank Wedekind, 4.10.1913. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

17.04.2024 15:28