Kennung: 2440

München, 15. Februar 1912 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Stollberg, Georg

Inhalt

Sehr geehrter Herr Stollberg!

zu meinem großem Bedauern glaube ich aus Ihren freundlichen Zeilennicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Georg Stollberg an Wedekind, 14.2.1912. auf eine Mißstimmung schließen zu müssen. Am Abend der KleistfeierAm 20.11.1911 fand im Münchner Schauspielhaus eine Feier zum 100. Todestag Heinrich von Kleists statt (Wedekind hielt dort seine Kleist-Rede), die in der Presse angekündigt war: „Münchner Schauspielhaus. Montag [...] findet eine Kleist-Feier statt, eine Aufführung von ‚Der zerbrochene Krug‘. [...] Zum Schluß der Feier wird [...] Frank Wedekind eine Gedächtnisrede auf Kleist halten.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 64, Nr. 537, 17.11.1911, Vorabendblatt, S. 3] sagten Sie mir, daß Sie von „Franziska“ noch kein BuchDie Erstausgabe „Franziska. Ein modernes Mysterium in fünf Akten von Frank Wedekind“ [KSA 7/II, S. 994] ist vordatiert auf 1912 im Verlag von Georg Müller in München erschienen; sie war am 27.11.1911 als Neuerscheinung gemeldet [vgl. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Jg. 78, Nr. 275, 27.11.1911, S. 14819] und dürfte insofern wenige Tage zuvor gedruckt vorgelegen haben. zugeschickt bekommen haben. Ich reklamierte sofort bei meinem Verleger, der mir versicherte, Sie hätten das erste Buch erhalten, das überhaupt in München verschickt worden | wäre. Darauf theilte ich ihm mit, daß Sie die Absicht hätten, Franziska zu erwerben, worüber Müller sehr erfreut war. Der VertragWedekind hat den Direktor des Münchner Schauspielhauses in seinem letzten Brief über den „Franziska“ betreffenden Vertrag seines Verlegers Georg Müller mit dem Lustspielhaus (Direktion: Eugen Robert) informiert [vgl. Wedekind an Georg Stollberg, 13.2.1912]. mit dem Lustspielhaus ist meines Wissens erst mehrere Wochen später zustande gekommen.

Mit besten Grüßen
Ihr ergebener
Frank Wedekind.


15.2.12.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Kariertes Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 14,5 x 22,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der Schreibort ist durch das Tagebuch belegt.

  • Schreibort

    München
    15. Februar 1912 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Gesammelte Briefe. Zweiter Band

Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Fritz Strich
Ort der Herausgabe:
München
Verlag:
Georg Müller
Jahrgang:
1924
Seitenangabe:
266
Briefnummer:
384
Kommentar:
Fritz Strich hat den Schreibort „München“ stillschweigend ergänzt.
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Ignaz Georg Stollberg
Signatur des Dokuments:
IGS 135
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Georg Stollberg, 15.2.1912. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

21.02.2022 18:41