Kennung: 2418

München, 26. Februar 1911 (Sonntag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Stollberg, Georg

Inhalt

Sehr geehrter Herr Stollberg!

In Beiliegendem erlaube ich mir Ihnen drei Exemplare von „Stein der Weisen“ zu übersendenWedekind hat die drei Exemplare von ,,Der Stein der Weisen. Eine Geisterbeschwörung“ ‒ die 1909 von Paul Cassirer in Berlin verlegte Buchausgabe [vgl. KSA 6, S. 916] seines Stücks ‒ mit dem vorliegenden Begleitbrief nicht mit der Post verschickt, sondern am 26.2.1911 persönlich befördert: „Bringe St. d. W. ins Gärtnertheater.“ [Tb] Georg Stollberg war Direktor des Theaters am Gärtnerplatz und des Münchner Schauspielhauses (Vereinigte Theater) [vgl. Neuer Theater-Almanach 1911, S. 577]. Die kurzfristig angesetzte Premiere des Gastspiels von Frank und Tilly Wedekind in „Der Stein der Weisen“ am 4.3.1911 im Schauspielhaus in München war mit dem Direktor am 25.2.1911 besprochen worden: „Besuch bei Stollberg. Besprechung von Sommer-Gastspiel und Gastspiel St. d. Weisen.“ [Tb]. Gleichzeitig gestatten Sie mir, Sie noch einmal von ganzem Herzen zu dem großen, von allen Seiten wohlverdienten Erfolg von gestern AbendDas Lustspiel „Der große Name“ (1909) von Victor Léon (Pseudonym für Victor Hirschfeld) und seinem jüngeren Bruder Leo Feld (Pseudonym für Leo Hirschfeld) hatte am 25.2.1911 im Münchner Schauspielhaus (Direktion: Georg Stollberg) Premiere (Beginn: 19.30 Uhr) [vgl. Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 64, Nr. 93, 25.2.1911, Vorabendblatt, S. 5]. Wedekind notierte für diesen Abend seinen Besuch im Schauspielhaus: „Premiere Hirschfeld d. große Name.“ [Tb] und der makellos glänzenden Darstellung zu beglückwünschen.

Mit der Bitte, Ihrer verehrten Frau | Gemahlin unsere Empfehlungen aussprechen zu wollen und herzlichem Gruß
Ihr ergebener
Frank Wedekind.


26.2.11.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 14,5 x 19 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der Schreibort ist durch das Tagebuch belegt.

Dem Tagebuch zufolge hat Wedekind die drei Exemplare von ,,Der Stein der Weisen“ mit dem vorliegenden Begleitbrief nicht mit der Post verschickt, sondern am 26.2.1911 persönlich befördert („Bringe St. d. W. ins Gärtnertheater“).

Erstdruck

Gesammelte Briefe. Zweiter Band

Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Fritz Strich
Ort der Herausgabe:
München
Verlag:
Georg Müller
Jahrgang:
1924
Seitenangabe:
253
Briefnummer:
367
Kommentar:
Fritz Strich hat den Schreibort „München“ stillschweigend ergänzt.
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Ignaz Georg Stollberg
Signatur des Dokuments:
IGS 135
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Georg Stollberg, 26.2.1911. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

20.02.2022 13:59