Kennung: 226

München, 27. Juni 1904 (Montag), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Koautoren*in

  • Wassmann, Hans
  • Brüggemann, Fritz
  • Dreßler, Anton
  • Goldmann, Wilhelm
  • Hollaender, Felix
  • Langheinrich, Max
  • Lind, Emil
  • Reinhardt, Max
  • Stahl, Fritz
  • Winterstein, Eduard von

Adressat*in

  • Halbe, Max
  • Halbe, Luise

Inhalt

Königreich Bayern
Postkarte


An Familie Halbe
in Schwabing
Wohnung (Straße und Hausnummer) Wilhelmstr. 2 |


Ist noch etwas HäringssalatSchreibversehen, statt: Heringssalat. – Max und Luise Halbe hatten zwei Tage zuvor, am Abend des 25.6.1904 in ihrer Münchner Wohnung (Wilhelmstraße 2, 3. Stock) [vgl. Adreßbuch von München für das Jahr 1905, Teil I, S. 177], „ein großes Gelage“ [Wedekind an Carl Rößler, 25.6.1904] veranstaltet, ein Festessen anlässlich des erfolgreichen Abschlusses von Max Reinhardts Gastspiel (17. bis 24.6.1904), das er mit dem Ensemble des Berliner Kleinen Theaters am Münchner Volkstheater gegeben hat. Wedekind hat sich an diesem Abend, der um 22 Uhr begann und die ganze Nacht hindurch dauerte, in Max Halbes Gästebuch eingetragen [vgl. Wedekind an Max Halbe, 25.6.1904], außerdem 20 weitere Personen, darunter von den Mitunterzeichnern der vorliegenden Postkarte vom Neuen und Kleinen Theater in Berlin der Direktor Max Reinhardt, die Schauspieler Eduard von Winterstein und Hans Wassmann sowie der Dramaturg Felix Hollaender [vgl. Neuer Theater-Almanach 1904, S. 245], außerdem Max Langheinrich, Emil Lind und Wilhelm Goldmann. übrig? Bitte ihn sofort (persönlich) ins Hoftheater-RestaurantSchreibort der vorliegenden Postkarte, vermutlich im Biergarten. Das Hoftheater-Restaurant in München (Residenzstraße 12) [vgl. Adreßbuch von München für das Jahr 1905, Teil I, S. 214] war ein beliebter Treffpunkt der Boheme, in dem Wedekinds Münchner Freundeskreis oft zusammenkam. zu bringen. Wir sehnen uns sehr – danach!
Frank


(Prosit Max Reinhardt)


v. Winterstein.


Ich trinke auf das Wohl der Familie Halbe! Hans Wassmann


Ich schließe mich an. Hollaender.


Viele Grüße Dreßler


Prost Langheinrich


Ich beginne eben zu erwachen. Emil Lind

Auch so.
Fritz Stahl


Ergebenen Gruss! Fritz KrotiPseudonym von Fritz Brüggemann, ehemals Herausgeber der Zeitschrift „Freistatt“ (bis Ende 1902) und Vorsitzender des Akademisch-Dramatischen Vereins.-Brüggemann


[am rechten Rand um 90 Grad gedreht:]

Vater ReinhardtWilhelm Goldmann war Max Reinhardts Vater.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Empfängeradresse hat Wedekind geschrieben. Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 2 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Datum des Postausgangsstempels – 27.6.1904 – darf als Schreibdatum angenommen werden.

Uhrzeit im Postausgangsstempel München: „12 – 1 N.“ (= 12 bis 1 Uhr). Uhrzeit im Posteingangsstempel München: „1 – 2 N.“ (= 13 bis 14 Uhr).

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Max Halbe
Signatur des Dokuments:
MH B 321
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind, Hans Wassmann, Fritz Brüggemann, Anton Dreßler, Wilhelm Goldmann, Felix Hollaender, Max Langheinrich, Emil Lind, Max Reinhardt, Fritz Stahl, Eduard von Winterstein an Max Halbe, Luise Halbe, 27.6.1904. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (08.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Mirko Nottscheid

Überarbeitet von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

05.02.2024 19:31