Kennung: 1665

Berlin, 12. März 1906 (Montag), Brief

Autor*in

  • Eysoldt, Gertrud

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Lieber verehrter Frank Wedekind.

Seien Sie lieb und verschieben SieWedekind berief sich auf den vorliegenden Brief Gertrud Eysoldts [vgl. Wedekind an Maximilian Harden, 12.3.1906], um das zur Debatte stehende Treffen zu verschieben. – wenn es Ihnen Allen möglich ist – unser Zusammensein auf den 17.Das Zusammensein wurde vom 15.3.1906 (Donnerstag) auf den 17.3.1906 (Samstag) verschoben. Es fand zwar mit Frank Wedekind, Gertrud Eysoldt und Walther Rathenau, allerdings ohne Maximilian Harden statt, dafür mit Emil Gerhäuser und Tilly Newes, außerdem zu späterer Stunde als ursprünglich geplant.

Ich bin am 15.Wedekind hatte zu einem gemeinsamen Abendessen ‒ er, Gertrud Eysoldt, Walther Rathenau, Maximilian Harden ‒ am 15.3.1906 um 20 Uhr im Restaurant Jean Hupka im 1. Stock der Markgrafenstaße 52a in Berlin eingeladen [vgl. Wedekind an Maximilian Harden, 11.3.1906]. Gertrud Eysoldt folgte der Einladung. Das Zusammensein fand dann zu späterer Stunde am 17.3.1906 statt. verreist ‒ | spiele in Bromberg Electra und SalomeBei ihren Gastspiel in Bromberg (Bydgoszcz) spielte Gertrud Eysoldt die Hauptrollen in der Tragödie „Elektra“ von Sophokles und im Einakter „Salome“ von Oscar Wilde. und komme erst am 17. früh hierGertrud Eysoldt war am 17.3.1906 früh wieder in Berlin, ist vermutlich also mit einem Nachtzug von Bromberg gekommen. wieder an.

Wenn Sie nicht die Einladung abändern können ‒ so grüssen Sie mir Dr. Rathenau herzlich und Harden und ich hoffe Sie dann | doch alle Drei einmal bei mirEin solches Treffen hat sich nicht ergeben. zu sehen ‒ ich will es Ihnen schon behaglich bei mir machen. Sie bleiben ja Gott sei Dank hier in Berlin und ich bin unendlich glücklich darüber.

Auf Wiedersehn morgen frühGemeint ist die gemeinsame Abreise nach Dresden. Wedekind notierte am 13.3.1906 im Tagebuch: „Fahrt nach Dresden [...] Erdgeist“, am 14.3.1906: „Rückfahrt nach Berlin.“ In Dresden gab das Ensemble des Deutschen Theaters ein „Erdgeist“-Gastspiel am Residenztheater. Wedekind sprach den Prolog, Gertrud Eysoldt spielte die Lulu. Während Wedekind am 14.3.1906 zurück nach Berlin fuhr, reiste Gertrud Eysoldt von Dresden weiter zu ihrem Gastspiel nach Bromberg..

Ihre
Gertrud Eysoldt.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 15 x 19 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Schreibort und Datum sind durch den Briefinhalt und seinen Kontext sicher belegt.

  • Schreibort

    Berlin
    12. März 1906 (Montag)
    Ermittelt (sicher)

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Historisches Museum Schloss Lenzburg

CH-5600 Lenzburg
Schweiz
Schloss Lenzburg

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Wedekind-Archiv
Signatur des Dokuments:
D 466
Standort:
Historisches Museum Schloss Lenzburg (Lenzburg)

Danksagung

Wir danken dem Historischen Museum Schloss Lenzburg für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Gertrud Eysoldt an Frank Wedekind, 12.3.1906. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

09.01.2021 18:30