Kennung: 1550

München, 1. Juli 1898 (Freitag), Erschlossenes Korrespondenzstück

Autor*in

  • Holm, Korfiz

Koautoren*in

  • Albert Langen Verlag, (Verlag)

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

[Hinweis und Zitat in Hanns Floerke: Der Albert Langen Verlag. Anhang: Kopierbuch A. Typoskript. DLA Marbach. A:Langen-Müller/Pezold, S. 31f.:]


Der Prolog zum ErdgeistDer „Prolog“ zu „Der Erdgeist“ entstand anlässlich der Aufführung des Stückes durch das Leipziger Ibsen-Theater unter Leitung von Carl Heine im Jahr 1898 [vgl. KSA 3/II, S. 835, 840, 1202f., 1209-1212]. hat uns lebhaft interessiert. Leider aber bietet der Simplicissimus zu wenig Raum für solche Sachen, die nicht direkt in sein Gebiet fallen. Der Prolog gehört eher in eine litterarische RevueDer „Prolog“ wurde erst drei Jahre später, im März 1901, in „Die Insel“ veröffentlicht [vgl. KSA 3/II, S. 835, 859f.]. modernen Charakters, und jede solche wird es sich sicher zur Ehre schätzen, ihn abzudrucken. Namentlich in Wien, wodasSchreibversehen, statt: wo das. Stück zudem noch durch das VerbotDer Antrag zur Aufführung von „Der Erdgeist“ in Wien war 1898 abgelehnt worden [vgl. KSA 3/II, S. 835, 1203]. Die Presse berichtete: „‚Erdgeist‘ – verboten. Das für Samstag im Carl-Theater zur Aufführung angesetzte Lebensbild ‚Erdgeist‘ von Frank Wedekind wurde – wie die Direction des Carl-Theaters bekannt gibt – von der Censurbehörde verboten.“ [Reichspost, Jg. 5, Nr. 132, 12.6.1898, S. 12] „Carl-Theater. Mit dem ‚Volksfeind‘ beschloß das Ibsen-Ensemble seine Stagione. Man hätte noch Frank Wedekind’s ‚Erdgeist‘ zu Gesicht bekommen sollen, aber die löbliche Zensur […] wurde plötzlich um Wiens Tugend bange und verbot dem ‚Erdgeist‘. sich in seiner leidenschaftlichen Größe zu zeigen. So ist das literarische Wien um einen Genuß gekommen, den es jetzt, da die Neugierde einmal geweckt ist, nur im Langen’schen Verlage stillen kann. Dort ist nämlich Wedekind’s Werk im Drucke erschienen.“ [Neuigkeits-Welt-Blatt, Jg. 25, Nr. 133, 14.6.1898, 4. Bogen, S. (4)] aktuell ist.

Aber wollen Sie uns nicht in Zukunft wieder Ihre von uns so hoch angeschlagene MitarbeiterschaftWedekind hatte von April 1896 bis März 1898, häufig unter Pseudonym (Hieronymus, Hieronymus Jobs, Hieronymus Jobsius, Hermann), politisch-satirische Gedichte im neu gegründeten „Simplicissimus“ veröffentlicht [vgl. KSA 1/II, S. 2234f.]. Ab dem 2.8.1898 nahm er diese Tätigkeit wieder auf. Die Unterbrechung dürfte auf sein Engagement bei Carl Heines Ibsen-Theater zurückzuführen sein; ein Schreiben Korfiz Holms an Thomas Theodor Heine vom 5.4.1898 zeigt, dass die Redaktion auch in dieser Zeit um Beiträge Wedekinds bemüht war [vgl. KSA 1/II, S. 2236f.]. zuteil werden lassen? Auf dem eigentlichen Gebiet des Simplicissimus haben Sie sich ja schon so viel Beifall errungen, daß es auch weiterhin in unser beiden Interesse liegt, in der Beziehung beieinander zu bleiben. Herzlichst wünschen wir Ihnen zu demSchreibversehen, statt: zudem. starken Erfolge am Glück.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

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Datum, Schreibort und Zustellweg

Die Datierung folgt der Quelle, wonach das Korrespondenzstück erschlossen ist: "1.7.1898. Holm an Wedekind" [Hanns Floerke: Der Albert Langen Verlag. Anhang: Kopierbuch A. Typoskript. DLA Marbach. A:Langen-Müller/Pezold, S. 31]. Als Schreibort wird der Verlagssitz des Albert Langen Verlags angenommen.

  • Schreibort

    München
    1. Juli 1898 (Freitag)
    Ermittelt (sicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Es gibt keine Informationen zum Standort.

Zitierempfehlung

Korfiz Holm, (Verlag) Albert Langen Verlag an Frank Wedekind, 1.7.1898. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Cordula Greinert

Überarbeitet von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

03.11.2023 13:27