Kennung: 1298

Berlin, 3. Juli 1907 (Mittwoch), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Albert Langen Verlag, (Verlag)
  • Langen, Albert

Inhalt

Herrn Albert Langen, Verlag, München.


Sehr geehrter Herr,

Als im Jahr 1900 die erste Auflage „Kammersänger“ vergriffen war unterzog ich das Stück einer gründlichen Umarbeitung. Nach dieser Umarbeitung wurde dann die zweite AuflageWedekind überarbeitete sein 1899 in erster Auflage erschienenes Stück für die zweite Auflage im Jahr 1900 grundlegend stilistisch [vgl. KSA 4, S. 324, 333]. gedruckt. Zu meinem nicht geringen Erstaunen sehe ich nun, daß die dritte AuflageBei der dritten Auflage handelt es sich um einen unveränderten Nachdruck der umgearbeiteten zweiten, nicht der ersten Auflage [vgl. KSA 4, S. 324, 333]. des Stückes, die Sie mir drei Jahre später nicht honorieren wollten, wieder genau nach dem Texte der ersten Auflage gedruckt ist.

Im Dezember 1905 fragte ich bei Ihnen anHinweis auf ein nicht überliefertes Schreiben; erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Albert Langen und Albert Langen Verlag, 19.12.1905., ob eine neue Auflage Kammersänger in Aussicht stände, da ich dem Stück in dem Falle gern eine Vorrede vorausgeschickt hätten. Sie schrieben mir damalsDas Antwortschreiben ist nicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Albert Langen und Albert Langen Verlag an Wedekind, 21.12.1905., daß die Vorräte noch nicht erschöpft seien. Nun sehe ich in verschiedenen Ihrer Anzeigen 4. und 5. TausendDiesen Anzeigen folgte keine neue Auflage. Erst Bruno Cassirer brachte 1909 die vierte Auflage in seinem Verlag heraus [vgl. KSA 4, S. 325, 329, 334]. „Kammersänger“ angekündigt und möchte dringend darum bitten | daß diese Auflagen nicht wieder nach der ersten Ausgabe, sondern nach meiner Umarbeitung gedruckt werden und daß ich die Möglichkeit habe, eine kurze, höchstens ein oder zwei Seiten umfassende Vornotiz dazu zu schreiben.

Die Kosten für die Bühnenausgabe von Frlgs. Ew.Schreibversehen, statt: Erw. haben Sie nicht, wie kontractlich vereinbart ist von den Einnahmen gedeckt, sonderSchreibversehen, statt: sondern nach Abzug Ihrer Provision von meinem Gelde abgezogen. Ich möchte Sie ersuchen, diese Rechnung richtig zu stellen.

Hochachtungsvoll
Frank Wedekind.


Berlin Kurfürstenstraße 125.
3.7.7.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Liniertes Papier. 21 x 27,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Brief ist nur in Kopie überliefert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Berlin
    3. Juli 1907 (Mittwoch)
    Sicher

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
A III/Kopie 1,2
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an (Verlag) Albert Langen Verlag, Albert Langen, 3.7.1907. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (19.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Cordula Greinert

Überarbeitet von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

22.04.2024 11:35