Bitte wählen Sie je ein Dokument für die linke und rechte Seite über die Eingabefelder aus.
In lex
Heinze „nach einem 1891 verurteilten Berliner Zuhälter ‚Lex Heinze‘ benannte Gesetzesnovelle“ zur „Verschärfung des sogenannten Unzuchtsparagraphen 184 des Strafgesetzbuchs“, die 1900 „mit knapper Not am vehementen Protest der liberalen Öffentlichkeit, die sich in mehreren Städten zu ‚Goethebünden‘ zusammengeschlossen hatte“ [Sprengel 2004, S. 135] (siehe oben), scheiterte. Sie war „aus Anlaß der Berliner Gerichtsverhandlung gegen den Zuhälter Heinze und dessen der Prostitution ergebenen Ehefrau“ [Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Aufl. Bd. 12. Leipzig, Wien 1905, S. 494] 1892 auf den Weg gebracht worden und wurde nun neu verhandelt. Neben Maßnahmen gegen Zuhälterei und Kuppelei umfasste das Gesetzesvorhaben auch solche gegen Kunst, Literatur und Theater. „Ende Februar 1900 erhob sich eine lebhafte öffentliche Bewegung gegen die sogen. Kunst- und Theaterparagraphen, auf die sich die Regierung und Reichstagskommission geeinigt hatten. Der eine Paragraph verbietet, Schriften und Darstellungen, die, ohne unzüchtig zu sein, das Schamgefühl gröblich verletzten, zu geschäftlichen Zwecken in Ärgernis erregender Weise öffentlich [...] auszustellen oder anzuschlagen. Der andre Paragraph wendet sich gegen öffentliche Aufführungen, die durch gröbliche Verletzung des Scham- und Sittlichkeitsgefühls Ärgernis zu erregen geeignet ist. Die Agitation, an deren Spitze sich der Goethe-Bund [...] stellte, hatte Erfolg“ [Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Aufl. Bd. 12. Leipzig, Wien 1905, S. 494] und die Paragrafen wurden aus dem am 25.6.1900 verabschiedeten Gesetz gestrichen.“ Tag für Tag gewagt werden. Der Bund soll sich auf
volksthümlicher Grundlage über ganz Deutschland ausdehnen und die Vertreter
deutscher Kunst und Wissenschaft sowie alle Freunde einer freien
Kulturentwicklung ohne Rücksicht auf Partei und Richtung umfassen. Der
Goethe-Bund vereinigt seinen Protest mit
Paul Heyse
Bestehend aus 0 Blatt, davon 0 Seiten beschrieben
Der 9.3.1900 ist als Ankerdatum gesetzt – das späteste mögliche Schreibdatum für das Grußtelegramm zu der Veranstaltung am gleichen Tag.
München
9. März 1900 (Freitag)
Ermittelt (unsicher)
München
Datum unbekannt
Datum unbekannt
Es gibt keine Informationen zum Standort.
(Verein) Goethe-Bund München, Reinhold Geheeb, Rudolf Wilke, Max Dauthendey, Michael Georg Conrad, Korfiz Holm, Leopold Weber, Frank Wedekind, Wilhelm von Scholz, Edgar Steiger, Max Halbe, Franz Lenbach, Friedrich August von Kaulbach, Ludwig Thoma, Ludwig Thuille, Georg Schaumberg, Max Bernstein, Berthold Kellermann, Fritz von Ostini, Bruno Paul, Anton Dreßler, Friedrich Maria Prestele, Ernst Melchior Sachs, Julius Schaumberger, Heinrich Schwartz, Otto Falckenberg, Leo Greiner, Eduard Fuchs, Alfred Oppenheim, Paul Heyse, Georg Hirth, Karl Henckell, Fritz von Uhde, Max Eichler, Georg Stollberg, Bernhard Stavenhagen, Eduard Thöny, Theodor Lipps, Franz Stuck, Eduard Bach, Wilhelm Weigand, Hans Richard Weinhöppel, Max Döscher, Hermann Lingg, Ferdinand Reznicek an (Verein) Komitee gegen die Lex Heinze Berlin, 9.3.1900. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (14.11.2025).
Tilman Fischer