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[Hinweis in: Berliner Volks-Zeitung,
Jg. 58, Nr. 479, 13.10.1910, Morgen-Ausgabe, S. (2):]
Es gilt heute nicht, eine neue Bewegung durchzusetzen, denn es ist gar keine da. Wir glauben nicht, daß wir irgend einer Richtung zum Siege verhelfen müssen. Das war vielleicht vor 20 Jahren nötig, obwohl bereits damals bei Eröffnung der
Die Straße hat sich gebogen, und wir haben in neue Welten geblickt. Aber weder die naturalistischen, noch die neuromantischen, noch die neoklassischen Dichter stellen eine der Pflege bedürftige Bewegung dar. Sie werden von allen Theatern angenommen und mit Erfolg gespielt.
Dagegen gibt es heute bei uns und im Auslande Dichter, deren Stücke nicht oder nur selten gespielt werden, vielleicht weil sie sich nicht ohne weiteres den bekannten Richtungen zuzählen lassen. Sie scheinen uns als Wegweiser zu neuen Zielen der dramatischen Literatur der Aufmerksamkeit wert, und
Wir wollen ferner Werke bereits anerkannter Dichter, gegen die sich die allgemeine Meinung sträubt, oder die von der Zensur verboten wurden, einem Kreise Intellektueller vorführen, um so althergebrachte Urteile umzustoßen.
Hervorragende Künstler haben der Gesellschaft bereits ihre Mitwirkung zugesagt. Wir erwähnen: AbelArnoldBertensDurieuxGrüningHöflichMeyerMoissiWegenerZiegel
Herr Direktor Barnowsky, der dem Unternehmen das regste Interesse entgegenbringt, hat der Gesellschaft für sämtliche Aufführungen sein „
Anmeldungen zur Mitgliedschaft nimmt der Cassirer, Viktoriastraße 5, und das Bureau des Kleinen Theaters, Unter den Linden 44 entgegen.
Paul Cassirer,
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Der 10.10.1910 ist als Ankerdatum gesetzt – abgeleitet von Wedekinds Notiz im Tagebuch zu einer Zusammenkunft bei Paul Cassirer am 10.10.1910 in Berlin („Konferenz bei Kassirer“), bei der das nicht überlieferte Begleitschreiben zu der von Wedekind mitunterschriebenen Mitteilung zur Gründung der Gesellschaft Pan verfasst worden sein dürfte, die in der „Berliner Volks-Zeitung“ erschien [vgl. Theatergesellschaft „Pan“. In: Berliner Volks-Zeitung, Jg. 58, Nr. 479, 13.10.1910, Morgen-Ausgabe, S. (2)], gleichlautend am Tag zuvor im „Berliner Tageblatt“ (am 12.10.1910, mit beträchtlich erweitertem Text dann am 15.10.1910 in der Berliner Wochenzeitung „Das freie Volk“).
Berlin
10. Oktober 1910 (Montag)
Ermittelt (unsicher)
Berlin
Datum unbekannt
Datum unbekannt
Es gibt keine Informationen zum Standort.
Paul Cassirer, Karl Walser, Heinrich Mann, Frank Wedekind, Rudolf Alexander Schröder, Thomas Mann, Julius Meier-Graefe, Wilhelm Herzog, Robert Walser an (Zeitung) Berliner Volks-Zeitung, 10.10.1910. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (07.12.2025).
Ariane Martin