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Schaffhaus. den 9te
Lieber Herzens Bruder!
1) Ich kenn einen schönen Jüngling
Im fernen
An den bin ich gekettet
Durch treuen Freundschafftsband.
–––
2) Und dieser schöne Jüngling
Ist Sänger u Poet
Und oft in schönen Nächten |
Er auf d Er in dem Zimmer steht.
–––
3) Warum ist man so traurig
Im (großen) weiten schönen
Was rennet so von dannen
Der große Dienertroß?
–––
4) Was tönet da so schaurig
Wohl durch den langen Gang?
Es tönet immer dumpfer!
Es wird mir angst u bang!
–––
5) Wer
Vor dem wir alle stehn?
Wer zeuget solche Töne
An den Zugrund wir gehn?
–––
6) Das ist der große
Ein
Er spielet auf der
In seinem Ahnenschloß.
–––
7) Doch er ist nicht alleine,
Der
Und
Sie spielt Klavier dazu. |
Gestern pißte die Katze aufs Kanapee und hier meine Worte:
Die Katze sitzt, die ganz schwarze
Wohl auf dem Kannapee
Und krazt mit der schwarzen Tatze
Rund um den Wassersee!!!!!!!
Bitte.
schreibe mir bald, aber kanzle mich nur nicht ganz in Stücke. Also bitte ich um
Entschuldigung für mein Gedicht. Sei mir nicht bös alter Freund u vergiß nicht deinen
alten Freund
Schick mir bald Antwort und ein Gedicht von dir.
W
Viele Grüße an die
Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben
Schaffhausen
9. Februar 1882 (Donnerstag)
Sicher
Schaffhausen
Datum unbekannt
Datum unbekannt
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia
Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13
Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.
Hermann Plümacher an Frank Wedekind, 9.2.1882. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (20.10.2025).
Anke Lindemann