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Lieber
Frank!
Bitte verzeihe, wenn ich erst nun auf den letzten, so
herzlichen Brief nicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Frank Wedekind an Friedrich Strindberg, 25.4.1914.a antworte. „Menschenrecht“ ist in meine m/n/
Besitz erst heuteFriedrich Strindberg hatte Wedekind gebeten, die Kopien seines Stückes postlagernd nach Salzburg zu schicken [vgl. Friedrich Strindberg an Wedekind, 11.4.1914]. Das Stück und die Abschriften sind nicht überliefert. gekommen, nach vielerlei Umständen. Erlaube mir, daß ich Dir
nochmals meinen herzlichsten Dank hiefür ausspreche!
Mit gleicher Post erhält H. Mühsam einen
Heute schrieb mir der Verlag der „Fackel“ im Auftrage K. Kraus’s, einen höflichen
Brief Der Brief von Karl Kraus' Zeitschriftenredaktion an Friedrich Strindberg ist nicht überliefert. Friedrich Strindberg hatte am 6.4.1914 brieflich die Zusendung eines Lektüreexemplar seines Stückes „Menschrecht“ bei Karl Kraus angekündigt [vgl. Friedrich Strindberg an Wedekind, 6.4.1914]., der mich belehrte, daß Kraus, als Mann von Grundsätzen prinzipiell keine
MauskripteSchreibversehen, statt: Manuskripte. liest–. (Sonst aber sprach er sehr höflich, er dankt für mein
Vertrauen.
Wenn also Kraus keine getipten Schreibversehen, statt: getippten. Manuskripte liest, so tut es
eventuell Harden, der in so lieber Weise für Dich aufgetretenMaximilian Harden hatte 1906 einen großen Artikel über Wedekinds Gesamtwerk in seiner Zeitschrift „Die Zukunft“ publiziert [vgl. M.H.: Theater. In: Die Zukunft, Bd. 54, Jg. 14, Nr. 25, 13.1.1906, S. 77-86], dann wieder 1907 und 1912 [vgl. Martin 206-208, 211-220]. ist. Ich werde
also bei ihm zuerst anfragen; gleichzeitig bei K. Wolff, Leipzig und bei Max
Reinhard/t/. Denn führt es Reinhardt aufMax Reinhardt war seit 1905 Direktor des Deutschen Theaters in Berlin und hatte 1906 außerdem die Kammerspiele des Deutschen Theaters gegründet., so druckt es vielleicht unter
der Bedingung Wo f/l/ff.
Auch bei Dehmel frage ich um guten RatFriedrich Strindberg schrieb am 3.5.1914 [irrtümlich datiert auf den 3.4.1914] an Richard Dehmel [vgl. Dehmel-Archiv der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg DA:Br:S 1888]. an. Sonst bin ich im allgemeinen ratlos.
–
Für die so beifallsreiche „
Mein sicherer Gedanke ist, daß das kommende Jahrhundert den
Stempel eines Kampfes zwischen der Kirche und der ‚Emanzipation des Fleisches‘ vom Saint-Simonismus geprägtes und von den Jungdeutschen und insbesondere Heinrich Heine aufgegriffenes Schlagwort für eine sensualistische Befreiung und die Überwindung einer rigiden Sexualmoral.
trägt. Ich kann mich des Gedankens nicht erwehren. –
Die Abschriften sind reg recht gut ausgefallen und
ich wüßte nicht, wie ich ( Her) Dir am besten hiefür danken könnte. Jedenfalls bitte ich
Dich, ob ich „M. –“ Dir widmen darf.
Ich erhielt nun von Großmama eine recht gut klingende
Guitarre; nun geht es schon wieder, aber ich habe durch ein untätiges Jahr viel
Übung verloren. Nun habe ich regelmäßigen Unterricht, zerbrich Schreibversehen, statt: zerbrech. mir den Kopf
nach der gebrochenen Begleitungmusikalische Begleitung mit gebrochenen Akkorden (Arpeggios), bei denen die Töne eines Akkords nacheinander statt gemeinsam angeschlagen werden. von
Über mein Stück mache ich mir keine Skrupel, Großmama weiß
natürlich nichts! Das Manu|skript bitte ich nur zu behalten, solange es Dir gut
dünkt. Ich bin Dir recht dankbar dafür!! Wie geht es den lieben, Kleinen?
Hoffentlich gut!
Was ist bitte das
Bestehend aus 2 Blatt, davon 4 Seiten beschrieben
Wie sich aus dem Kontext ergibt, war das Schreibdatum der 29.4.1914 (nicht der 29.3.1914).
Der Brief wurde erst am 4.5.1914 zugestellt: „Brief von F Strindberg den ich sofort beantworte“ [Tb].
Salzburg
29. April 1914 (Mittwoch)
Sicher
Salzburg
Datum unbekannt
Datum unbekannt
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia
Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13
Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.
Friedrich Strindberg an Frank Wedekind, 29.4.1914. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (15.11.2025).
Tilman Fischer