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[1. Briefansatz und Entwurfsnotizen:]
Contra
Cassirer.
Angekündigter Prospekt. |
Contra
Cassirer.
Hätte zur Bedingung gemacht, kein zu hoher Kaufpreis.
M.
Jetzt erfahre ich, es waren 23,000 M. zw/dr/ei Jahren hatte ich die Verhandlung eingeleitet.
Vor 1. Jahr giengen Sie über meinen Kopf hinweg.
[2. Briefentwurf:]
So wie ich Sie kenne
noch eine Ehre oder und ein Vergnügen darin zu
erblicken,
Auf 3/X/ Punkten kontraktlich bestehen und sie
festlegen
1. Sortimenterpreis
2. Ladenpreis
3. Ausstattung
4. Prospekt.
5 Genaues Datum des Erscheinens.
Seit meine Bücher unter Ausschluß der Öffentlichkeit erscheinen, als Ladenhüter |
1
Ich bestätige Ihnen den Empfang von die mein [
3 Übrigens haben Sie augenscheinlich
Als Sie den Kauf abschließen wollten sagte ich Ihnen daß man
mich vor Ihrer geschäftlichen Unfähigkeit gewarnt habe, daß ich deshalb wenn
ich ein Recht dazu hätte, gegen den Ankauf Einspruch erheben würde. Trotzdem waren
Sie gewissenlos genug, den Kauf abzuschließen. Jetzt beklagen Sie sich darüber,
daß Sie mit dem Kauf „
daß mit dem Verkauf des Verlages
2
Warum kaufen Sie mit Ihrem Gelde Geschäfte von denen Sie
nichts verstehen, um diejenigen um Hab und Gut zu bringen die von den
Geschäften leben sollen. Schämen Sie sich denn der ekelhaften scheußlichen
niederträchtigen Rolle nicht, die Sie in meinem Leben spielen. Bei Ihrer
Dickfelligkeit kann ich mir schon vorstellen, daß Sie noch stolz auf
darauf sind. Deshalb werde ich natürlich alles thun was in meiner Macht steht,
um Sie von der Ekelhaftigkeit dieser Rolle zu überzeugen. |
Es ist mir eine Ekelhaftigkeit mit unbegabten Menschen zu arbeiten. Ich habe Sie seit drei Jahren davor gewarnt, den Verlag meiner Bücher zu hoch zu bezahlen. Jetzt beklagen Sie sich darüber, daß Sie ihn zu hoch bezahlt haben und entnehmen daraus die Berechtigung mich in einer harten Weise zu schädigen.
Ich habe die unumstößliche Überzeugung gewonnen, daß Sie sich in keiner Weise zum Verleger meiner Werke eignen.
Gegen Ihren Ankauf des Verlags meiner Bücher wandte ich
Ihnen ausdrücklich ein, daß man mir vorausgesagt hatte, ich werde dadurch um
den ganzen Ertrag meiner Arbeit kommen. Sie ließen sich dadurch nicht abhalten,
den Verlag meiner Werke zu erwerben. Ich bin dadurch um den ganzen | wie
man mir vorausgesagt hatte, um den ganzen Ertrag meiner Arbeit gekommen.
Ein roher Patron, der nicht ein Wort der Entschuldigung findet. |
½ Jahr. Ihnen gegenüber jeder Äußerung erspare. Um so wirkungsvoller kann ich die Theilnahme anderer Stellen voraussetzen. Ich kann Ihnen nur das eine sagen daß ich Sie weder um Ihren Verstand noch um Ihre schamlose Dickfelligkeit beneide |
War nach dem Preis den Herr
Erhalten Sie in Folge der Nichtabänderung der Titel zahlreiche Anfragen nach meinen Büchern.
Was thun Sie mit diesen Anfragen
Sind Sie dazu verpflichtet das zu thun.
Idelle Rechte. keine Ware
Kündigung des Theatervertrages
Bestehend aus 7 Blatt, davon 9 Seiten beschrieben
Der 9.9.1909 ist als Ankerdatum gesetzt – das anzunehmende Schreibdatum, Wedekinds Notiz vom 9.9.1909 in München zufolge: „Grober Brief an Cassirer.“ [Tb]
München
9. September 1909 (Donnerstag)
Ermittelt (sicher)
München
Datum unbekannt
Datum unbekannt
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia
Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13
Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.
Frank Wedekind an Bruno Cassirer, 9.9.1909. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (07.12.2025).
Ariane Martin