Gratulor!(lat.) Glückwunsch! zum Marquis von Keith in
MünchenMax Henze, der Wedekind im Vorjahr im Zusammenhang mit der Uraufführung des „Marquis von Keith“ am 11.10.1901 im Residenztheater in Berlin getroffen und mit ihm Pläne geschmiedet hatte, gemeinsam in Wien die Hauptrollen in dem Stück zu spielen [vgl. Wedekind an Beate Heine, 10.3.1902], gratulierte zur Premiere des „Marquis von Keith“ am 20.10.1902 im Münchner Schauspielhaus (Direktion: Georg Stollberg). Die Hamburger Presse hatte darüber einen Bericht vom 21.10.1902 aus München gebracht: „Gestern überraschte der academisch-dramatische Verein das Münchener Publicum wieder einmal mit einer seiner zweifelhaften Darbietungen, diesmal mit der Erstaufführung des ‚Marquis von Keith‘, eines Münchener Schauspiels in 5 Acten von Frank Wedekind, mit dem Dichter in der Titelrolle. Ohne Handlung und führende Ideen repräsentirt das Stück ein burleskes Gemisch von gesuchter Genialität und affcetirtem Cynismus, schnoddrigen Paradoxen und erzwungenen Antithesen [...]. Der das Fest gebende Verein, der bei der ganzen Veranstaltung lediglich als Einlader und Einnehmer figurirte, hielt mit seiner Claque das Stück, das Publicum ging lachend von dannen.“ [Hamburger Fremden-Blatt, Jg. 74, Nr. 248, 22.10.1902, S. (3)]! –
Max Henze
(recte: von StarorypinskiMax Henze war das Pseudonym von Max von Starorypinski, was mit Schreibvarianten dann vereinzelt in den Nachrufen erwähnt war: „Sein eigentlicher Name war v. Starorypinsky.“ [Vorwärts, Jg. 20, Nr. 277, 28.11.1903, 1. Beilage, S. (1)] „Das Mitglied des Schiller-Theaters in Berlin Max Henze ist gestorben. Henze, mit eigentlichem Namen v. Starosypinsky, war auch literarisch, besonders im Interesse des Schauspielerstandes tätig.“ [Hamburgischer Correspondent, Jg. 173, Nr. 558, 28.11.1903, Abend-Ausgabe, S. 10] „Max Henze (von Starorypinski), [...] der Sohn eines wohlhabenden Rittergutsbesitzers“ [Neuer Theater-Almanach 1905, S. 173].)
Mitglied des Thalia-TheatersMax Henze in Hamburg (Alsterdamm 35) war Schauspieler am Thalia-Theater (Direktion: Franz Bittong und Max Bachur) [vgl. Neuer Theater-Almanach 1903, S. 381], bevor nach Berlin ging. Wedekind kannte ihn aus seiner Zeit in Leipzig, 1898 beim Ibsen-Theater von Carl Heine, dem er nach Hamburg gefolgt ist..
Hamburg
Alsterdamm 35.