[Hinweis in
Wedekinds Tagebuch vom 28.7.1904 in München:]
Ich werde aufgefordertvom Kolosseum (Kolosseumstraße 4) [vgl. Adreßbuch von München für das Jahr 1904, Teil II, S. 380], einem Tanzlokal mit Singspielhalle und Bühne, das Varieté, Artistik sowie Box- und Ringkämpfe bot, genannt auch Colosseum oder Kil’s Kolosseum (1872 von Franz Kil gegründet), seit Frühjahr bis 1.9.1904 unter der Direktion von Johann Wagerer, ein Brauereibesitzer und Besitzer des Vergnügungsetablissements, der in Anzeigen für „Kil’s Colosseum“ entsprechend angegeben war: „Direktor u. Besitzer: Johann Wagerer.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 57, Nr. 306, 3.7.1904, S. 6] Die Presse kündigte Ringkämpfe auf hohem Niveau an: „Die Direktion des Colosseums, wo diese internationalen Ringkämpfe ausgefochten werden, hat [...] Sorge getragen, daß ein durchaus einwandfreies Schiedsrichterkollegium zusammengestellt wird, das aus Künstlern, Schriftstellern und Aerzten besteht.“ [Ringkämpfe in München. In: Allgemeine Zeitung, Jg. 107, Nr. 341, 30.7.1904, Vorabendblatt, S. 10] Wedekind, der sogleich antwortete [vgl. Wedekind an Kolosseum, 29.7.1904], wurde dafür gewonnen (siehe unten). bei den Ringkämpfen als
SchiedsrichterDie Presse meldete für die Ringkämpfe im Kolosseum (siehe oben): „Als Schiedsrichter fungieren Schriftsteller Frank Wedekind, Kunstmaler Parin und Dr. Wolf“ [Ringkämpfe im Kolosseum. In: Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 57, Nr. 366, 7.8.1904, S. 3]. zu figurieren.