Sehr geehrter Herr Professor!
Hochgeehrter MeisterWedekind hat die Anrede „Hochgeehrter Meister!“ [Wedekind an Georg Brandes, 24.10.1904], „Hochverehrter Meister!“ [Wedekind an Georg Brandes, 6.4.1908; vgl. Wedekind an Georg Brandes, 10.1.1909, 19.1.1909, 12.10.1910 und 8.4.1914] sowie in der Doppelform „Hochverehrter Meister! Sehr geehrter Herr Professor!“ [Wedekind an Georg Brandes, 27.8.1910] fast ausnahmslos nur für Georg Brandes gewählt, der in Verbindung mit der in den Briefen an ihn immer wieder geäußerten jahrzehntelangen Wertschätzung des dänischen Literarhistorikers und Kulturkritikers sowie in Verbindung mit der Mitte bis Ende März erfolgten Anfrage des Verlegers Julius Bard an Wedekind, einen Band in der von Georg Brandes herausgegebenen Reihe „Die Literatur“ im Verlag Bard, Marquardt & Co. zu veröffentlichen [vgl. Franz Blei an Wedekind, 1.4.1904; Georg Brandes an Wedekind, 21.10.1904], als Adressat des vorliegenden Briefentwurfs anzunehmen ist.!
Wollen Sie einem Ihnen fernstehenden
erlauben, mir/den/ an sich nicht erquicklichen Anlaßnicht ermittelt; es hat sich offenbar um einen polemischen Presseartikel gehandelt, gegen den Georg Brandes Stellung genommen hat. als günstige willkommene Gelegenheit wahrzunehmen,
um Ihnen den Ausdruck größter Verehrung eines vierzigjährigen LebensWedekind wurde am 24.7.1904 vierzig Jahre alt. zu Füßen
legen zu dürfen. Den
Artikel in der W.V.nicht ermittelt. den Sie als ein freches Lügenmachwerk bezeichnen, habe ich
zu meiner Freude nicht zu Gesicht bekommen. Dagegen bin ich der festen
Überzeugung daß diese Auslassungen der
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Ich bin glücklich darüber, daß ein nichtssagender
Zufall mir ermöglicht, Ihnen den meinen Dank für die stärksten
nachhaltigsten geistigen Anregungen, die ich in meinem Leben empfangen habe,
aussprechen zu können.
Im Gefühl größter Ehrerbietung
FrW.