Kennung: 477

Berlin, 12. März 1906 (Montag), Kartenbrief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Harden, Maximilian

Inhalt

Rohrpost

Kartenbrief


An
Herrn Maximilian Harden
in Grunewald Colonie
Wohnung (Straße und Hausnummer) Wernerstrasse 16. |


Sehr geehrter Herr Harden,

Frau Eysoldt sagt mir ebenGertrud Eysoldt schrieb Wedekind, sie sei am 15.3.1906 verreist, da sie in Bromberg (Bydgoszcz) die Elektra (die Titelfigur in der Tragödie des Sophokles) und Salome (die Titelfigur im Einakter von Oscar Wilde) spiele und erst am 17.3.1906 früh zurück in Berlin sei; sie schlug vor, das gemeinsame Abendessen auf den 17.3.1906 (Samstag), zu verschieben und bat, Walther Rathenau und Maximilian Harden zu grüßen [vgl. Gertrud Eysoldt an Wedekind, 12.3.1906]., daß s/S/ie Donnerstagder 15.3.1906. Wedekind hatte die Einladung an Maximilian Harden zu dem gemeinsamen Essen mit ihm, Walther Rathenau und Gertrud Eysoldt für diesen Abend ausgesprochen [vgl. Wedekind an Maximilian Harden, 11.3.1906]. auswärts gastiere, sich aber sehr freuen würde wenn wir Sonnabendder 17.3.1906 (Samstag). zusammenkommen könnten. Würden Sie mich bis/t/te wissen lassen, ob es Ihnen auch Sonnabend am gleichen Ortim Restaurant Jean Hupka in Berlin (Markgrafenstaße 52a, 1. Stock), wie Wedekind angegeben hat [vgl. Wedekind an Maximilian Harden, 11.3.1906]. zur gleichen StundeWedekind hat 20 Uhr für das gemeinsame Abendessen am 15.3.1906 vorgeschlagen [vgl. Wedekind an Maximilian Harden, 11.3.1906]. Das Souper im Restaurant Jean Hupka (siehe oben) fand dann mit Gertrud Eysoldt und Walther Rathenau ‒ allerdings ohne Maximilian Harden, der Wedekind am 12.3.1903 absagte (diesen Brief hatte Wedekind noch nicht erhalten, als er Harden den vorliegenden Kartenbrief schrieb), dafür mit Tilly Newes und Emil Gerhäuser ‒ am 17.3.1906 zu späterer Stunde statt (zuvor besuchte Wedekind andernorts ein Diner): „Diner bei Frau Dr. Löwenfeld [...]. Souppe mit Gertrud Eysold Tilly Gerhäuser und Rathenau.“ [Tb] passen würde.

Mit herzlichem Gruß
Ihr
Frank Wedekind.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 12 x 8 cm.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Kartenbrief ist mit einer aufgedruckten Briefmarke sowie mit zwei aufgeklebten Briefmarken von je 10 Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Das Datum der Poststempel ‒ 12.3.1906 ‒ darf als Schreibdatum angenommen werden

Uhrzeit im Postausgangsstempel Berlin: „5 40 N“ (= 17.40 Uhr). Uhrzeit im Zwischenstempel Wilmersdorf bei Berlin: „6 10 N“ (= 18.10 Uhr). Uhrzeit im Posteingangsstempel Berlin (Grunewald): „6 ‒ 7 N“ (= 18 bis 19 Uhr). Den drei Poststempeln zufolge dauerte der Postweg innerhalb Berlins per Rohrpost etwa eine Stunde.

Erstdruck

Pharus V. Frank Wedekind, Thomas Mann, Heinrich Mann – Briefwechsel mit Maximilian Harden

Herausgeber:
Ariane Martin
Ort der Herausgabe:
Darmstadt
Verlag:
Verlag Jürgen Häusser
Jahrgang:
1996
Seitenangabe:
58
Briefnummer:
15
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Bundesarchiv Koblenz

Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Maximilian Harden
Signatur des Dokuments:
Nr. 109
Standort:
Bundesarchiv Koblenz (Koblenz)

Danksagung

Wir danken dem Bundesarchiv Koblenz für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Maximilian Harden, 12.3.1906. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

01.10.2023 17:11