[Hinweis in Wedekinds
Tagebuch vom 30.11.1915 in München:]
Schicke unterzeichneten VertragWedekind hatte bereits am 14.11.1915 notiert: „Unterzeichne mit Tilly Contrakt Budapest“ [Tb]. Das war der Vertrag (nicht überliefert) für das Gastspiel von Frank und Tilly Wedekind in „Der Kammersänger“ vom 1. bis 15.1.1916 (15 Vorstellungen) im Kristallpalast in Budapest, den er nun mit einem Begleitschreiben an Richard Lanik, der eine Theateragentur in Wien (VI, Linke Wienzeile 12) [vgl. Lehmanns Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger für Wien 1916, Teil IV, S. 632] betrieb, geschickt haben dürfte, der das Gastspiel offenbar vermittelt hatte. Die Presse kündigte an: „Frank Wedekind, eine der bedeutendsten und meistgenannten Koryphäen der deutschen Litteratur, der auch als Schauspieler eine führende Stellung einnimmt, trifft anfangs nächsten Monats zu einem mehrtägigen Gastspiel in Budapest ein, wo er mit seiner Frau Tilly Wedekind im Kristallpalaste auftreten wird.“ [Pester Lloyd, Jg. 62, Nr. 358, 25.12.1915, Morgenblatt, S. 20] Sie meldete dann: „Der durchschlagende Erfolg Wedekinds im Kristallpalaste übertrifft alle Erwartungen.“ [Pester Lloyd, Jg. 63, Nr. 5, 5.1.1916, Morgenblatt, S. 15] Richard Lanik war nach Budapest angereist, wie Wedekind am 6.1.1916 notierte: „Lanik kommt zu mir. [...] Sechste Vorstellung Nachher mit Roda Roda Wurmser und Lanik im Abazia“ [Tb]. für 14 Tage an Lanik.