Sehr geehrter Herr IntendanzratVictor Stephany, Geheimer Intendanzrat am Stuttgarter Hoftheater (Generalintendant: Joachim Gans zu Putlitz) [vgl. Neuer Theater-Almanach 1913, S. 633].!
Bezugnehmend auf Ihre geschätzten, an Herrn FrankfurterDas Schreiben von Victor Stephany an Eugen Frankfurter, Wedekinds Theateragent in Nürnberg, der das Gastspiel am Stuttgarter Hoftheater vermittelte, ist nicht überliefert.
gerichteten Zeilen beehre ich mich, Ihnen ein ExemplarBeilage war wohl nicht die Bucherstausgabe „Der Stein der Weisen. Eine Geisterbeschwörung“ (1909), sondern bereits ein Exemplar des ersten Bandes von Wedekinds „Gesammelten Werken“ (1912), in dem das Versdrama unter dem Titel „Der Stein der Weisen oder Laute, Armbrust und Peitsche. Eine Geisterbeschwörung“ gedruckt ist – „nur in dieser Ausgabe“ findet sich der „erweiterte Titel“ [KSA 6, S. 917]. meines Einakters: „Der
Stein der Weisen oder Laute, Armbrust und Peitsche“ zu übersenden. Gestatten
Sie mir die Bitte beizufügen, Seiner ExzellenzJoachim Gans zu Putlitz, Generalintendant des Stuttgarter Hoftheaters [vgl. Neuer Theater-Almanach 1913, S. 633]., dem Herrn Generalintendanten
für die hohe Auszeichnung, die Seine Exzellenz durch | Ihre wohlwollende
Bereitwilligkeitdie Bereitschaft des Generalintendanten, ein Gastspiel Wedekinds am Stuttgarter Hoftheater zu realisieren. Joachim Gans zu Putlitz hatte sich an Wedekinds Theateragenten gewandt, wie aus einem Brief Eugen Frankfurters an ihn vom 9.2.1912 hervorgeht, der sich auf eine Anfrage bezieht: „Eurer Excellenz beehre ich mich auf Ihre gefl. Anfrage ergebenst mitzuteilen, dass das Ehepaar Wedekind sich wegen der Stücke und des Termins ganz dem Wunsche Ew. Excellenz anpasst und würde ich für die beiden Künstler zusammen ein Honorar von M 250.‒ pro Abend beanspruchen.“ [Staatsarchiv Ludwigsburg. Akte Wedekind, Frank. E 18 VI Bü 1305, 1 Bü, Blatt 19] mir theilwerdenzulassen die Güte haben, meinen ehrerbietigen
Dank übermitteln zu wollen.
Wollen Sie, sehr geehrter Herr Intendanzrat, nebst meinem
Dank für Ihr freundliches Entgegenkommen den Ausdruck meiner ausgezeichneten
Hochschätzung entgegennehmen.
Ihr ergebener
Frank Wedekind.
München, 8. Februar 1912.