Kennung: 4033

München, 12. Oktober 1916 (Donnerstag), Zettel

Autor*in

  • Wedekind, Tilly

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Geliebter Frank, hoffentlich hast Du gut geschlafenWedekind war am vorangehenden Abend länger unterwegs gewesen [vgl. Tb 11.10.1916] und entsprechend spät schlafen gegangen. u. geht es Dir gut! Ich muss nochmal wegen Kohlen„Die durch den Kohlenmangel ausgelöste Versorgungskrise für die Privathaushalte wurde durch die Ausgabe von Kohlenkarten bzw. die Einrichtung von Ortskohlenstellen zu steuern versucht, an welchen pro Haushalt ein Woche für Woche schwankendes Quantum an Kohle erworben werden konnte.“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 328] gehen u. wegen der BrotkartenDie Ausgabe neuer Brotkarten für die nächsten vierzehn Tage begann am 12.10.1916 (Donnerstag): „Der Magistrat München teilt mit: Vom Donnerstag ab werden die Brotkarten, für die nächste 14tägige Verteilungsperiode zur Ausgabe kommen.“ [Die nächsten Brotkarten. In: Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 69, Nr. 516, 10.10.1916, Morgen-Ausgabe, S. 3] Im Rahmen der „Kriegs-Fürsorge in der Stadt München“ – „Geschäftsstelle: Rathaus, Marienplatz 8“ – erfolgte die Ausgabe der Brotkarten im Rathaus, in Zimmer 318 speziell die Ausgabe der „Milch- und Brotkarten“ [Adreßbuch für München 1916, Teil III, „Kriegs-Merkblatt“, S. 3]., da ist es nur bis 12 auf. Auf Wiedersehn Mittags.

Innigst Tilly

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 12 x 7,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 12.10.1916 ist als Ankerdatum gesetzt – abgeleitet vom Inhalt des Zettels in Verbindung mit historischen Kontexten (Ausgabe neuer Brotkarten in München ab dem 12.10.1916 für die nächsten vierzehn Tage) sowie orientiert an der Datierung im Erstdruck: „Im Herbst 1916 begann die kriegswirtschaftlich bedingte Kohlenkrise. Die Rohstoffe Kohle und Eisen wurden wegen des hohen Bedarfs der Rüstungsindustrie zwangsbewirtschaftet, weshalb auch die Versorgung der Privathaushalte mit Kohle rationiert wurde. Tilly Wedekinds Nachricht dürfte daher Oktober 1916ff. entstanden sein.“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 327f.]

  • Schreibort

    München
    12. Oktober 1916 (Donnerstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
429
Briefnummer:
656
Kommentar:
Der Zettel ist im Erstdruck auf „München, 10.1916“ datiert.
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 221
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 12.10.1916. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

07.02.2023 18:27