Kennung: 3998

Dresden, 19. September 1916 (Dienstag), Bildpostkarte

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Wedekind, Tilly

Inhalt

Frau Tilly Wedekind
p.a. H Uhrmacher Gunther
Herrsching am Ammersee Bayern


19.9.16

Innigst geliebte Tilly! Gestern abendWedekind notierte am 18.9.1916: „Abend Rosmersholm. Nachher Webers Hotel mit Ferdinand und Carl Wollf e.ct.“ [Tb] Er besuchte im Königlichen Schauspielhaus um 19.30 Uhr (Ende 22.45 Uhr) die Vorstellung von Ibsens Schauspiel „Rosmersholm“ [vgl. Dresdner Nachrichten, Jg. 60, Nr. 259, 18.9.1916, S. (8)], die Julius Ferdinand Wollf, Chefredakteur der „Dresdner Neuesten Nachrichten“ besprach und von der „vortrefflichen Rosmersholm-Aufführung“ [J.F.W.: Königl. Schauspielhaus. In: Dresdner Neueste Nachrichten, Jg. 24, Nr. 257, 20.9.1916, S. 2] sprach. Wedekind war mit ihm und seinem Vetter Karl Wollf, Spielleiter am Königlichen Schauspielhaus [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1917, S. 372], anschließend im Hotel. war ich in Rosmersholm, nachher mit Ferdinand und Carl Wollf in Webers Hotel. Politisch interessanter Abend. MorgenFrank Wedekind reiste am 20.9.1916 nach dem Mittagessen bei seiner Schwester Erika Wedekind nach Leipzig, an den Bahnhof begleitet von seinen Nichten Eva Oschwald und Eva Wedekind (die Tochter von Armin Wedekind war bei ihrer Tante zu Besuch): „Bei Mieze zu Mittag. Die beiden Evas begleiten mich auf den Bahnhof. Fahrt nach Leipzig wohne Astoria.“ [Tb] fahre ich nach Leipzig. Hoffentlich geht es Euch allen gut und freut Ihr Euch Eures Daseins. Grüße die Kinder herzlich und sei selber gegrüßt und geküßt von Deinem
Frank |


Vestibül

Palast-Hotel Weber, Dresden

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Mit Textaufdruck. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Bildseite zeigt eine fotografische Ansicht des Vestibüls in Webers Hotel mit gedruckter Beschriftung (hier wiedergegeben). Die Adressseite enthält einen gedruckten Herstellernachweis („9854 ‚Urania‘ Graphisches Institut G.m.b.H., Berlin SW.68“). Die Bildpostkarte ist mit einer aufgeklebten Briefmarke von 7 ½ Pfennig frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Poststempel Dresden: „2 – 3 N“ (= 14 bis 15 Uhr).

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
404-405
Briefnummer:
618
Kommentar:
Mit Faksimile der Bildseite.
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 320
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 19.9.1916. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

31.01.2023 15:09