Kennung: 3533

München, 2. Juni 1913 (Montag), Zettel

Autor*in

  • Wedekind, Tilly

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Geliebter Frank,

das Telegrammnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Eugen Robert an Wedekind, 1.6.1913. Wedekind notierte am 1.6.1913: „Telegramm von Robert.“ [Tb] Das verschollene Telegramm dürfte sich auf das am Deutschen Volkstheater in Wien laufende Ensemblegastspiel der Münchner Kammerspiele (Direktion: Eugen Robert) bezogen haben, in dessen Rahmen auch Wedekinds „Franziska“ gespielt wurde (Vorstellungen am 7.6.1913, 9.6.1913 und 12.6.1913). Frank und Tilly Wedekind reisten am 3.6.1913 von München ab nach Wien, während Martha Newes mit den Kindern nach Lenzburg reiste. kam gestern um 11 Uhram 1.6.1913 um 23 Uhr.. Ich war etwas ängstlich u. öffnete es daher.

Ich geh jetzt dann zum Friseur u. mache paar Besorgungen. |

Von Mama habe ich einen sehr lieben BriefDer Brief von Emilie Wedekind an ihre Schwiegertochter Tilly Wedekind ist nicht überliefert. Er dürfte die Einladung enthalten haben, für die ihr Sohn sich bedankte [vgl. Frank Wedekind an Emilie Wedekind, 2.6.1913] – einverstanden damit, dass Martha Newes, die Schwester ihrer Schwiegertochter, mit den Enkelkindern nach Lenzburg kommt; deren Abreise von München erfolgte gleichzeitig mit der von Schwester und Schwager zum Gastspiel nach Wien (siehe oben) am 3.2.1913: „Martha bringt die Kinder nach Lenzburg Fahrt nach Wien.“ [Tb] bekommen, sie ist nicht beleidigt oder böse.

Also auf Wiedersehn
Mittags.
Deine Tilly

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Briefkarte. 11 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 2.6.1913 ist als Ankerdatum gesetzt – abgeleitet vom Inhalt des Zettels unter Berücksichtigung der Datierungshypothese des Erstdrucks: „Wedekinds ‚Tagebuch‘ zufolge war im Mai geplant, dass die beiden Kinder ohne Tilly, aber in Begleitung von Tillys jüngerer Schwester Martha am 3.6.1913 nach Lenzburg reisen. [...] Vermutlich wurde zuvor mit Wedekinds Mutter, Emilie Wedekind, geklärt, ob sie mit dieser Planung einverstanden sei, da Tilly nicht gleich mit den Kindern kam, sondern Martha als ihre Stellvertreterin vorschlug. Der Zettel ist im Münchner Briefnachlass in das Jahr 1913 eingeordnet.“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 202]

  • Schreibort

    München
    2. Juni 1913 (Montag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
240
Briefnummer:
368
Kommentar:
Der Zettel ist im Erstdruck auf „München, vor 6.1913“ (vor Juni 1913) datiert.
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 221
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Tilly Wedekind an Frank Wedekind, 2.6.1913. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

26.03.2024 16:06