Herrn
Frank Wedekind
München.
Prinzregentenstr. 50 III.
Freitagder 23.6.1911, an dem Wedekind notierte: „Tilly fährt mit Anna Pamela auf zwei Tage nach Starnberg.“ [Tb] abends. Geliebter Frank, wirTilly Wedekind, ihre Tochter Pamela und ihre Eltern Mathilde und Eduard Newes aus Graz, die seit dem 14.6.1911 in München zu Besuch waren – „Tillys Eltern kommen“ [Tb] – und nun mit der Tochter die Sommerwohnung in Starnberg (siehe unten) nutzten. sind glücklich heraus gekommen,
es ist herrlich schön hierin der Villa Theresienhöhe (siehe unten) „in Starnberg, wo ich eine Sommerwohnung für sie gemietet hatte“ [Wedekind 1969, S. 138], für ihre Eltern, wie Tilly Wedekind sich erinnerte.! Ich hoffe Dich so vergnügt, wie Anna Pamela u. ich
sind. Wenn Du kommen willstFrank Wedekind fuhr am 24.6.1911 nach Starnberg und machte mit Tilly und Pamela Wedekind sowie mit der Tochter von Josef und Maria Humar (siehe unten) einen Spaziergang (abends war er wieder in München): „Fahrt nach Starnberg und zur Theresienhöhe. Wunderschöner Spaziergang mit Tilly, Anapamela und der kl. Minna Humar.“ [Tb], freuen wir uns alle sehr, aber nur wie es Dir
angenehm ist. Sonntagder 25.6.1911, an dem Wedekind notierte: „Tilly kommt von Starnberg zurück mit Annapamela.“ [Tb] um ½ 8 Uhrum 19.30 Uhr. kommen wir zurück. | Viele Grüße von Anna
Pamela u. meinen Eltern. Innigst,
Deine Tilly
Starnberg, Ludwigshöhe.
Villa Theresienhöhe. Ottostr.Die Sommerwohnung war im Spätsommer wieder annonciert: „Möbl. Sommer- auch Jahreswohnung licht und trocken in Starnberg / Villa Theresienhöhe / Ottostrasse [...] / 3 Zimmer, Dienerzimmer, Küche mit Wasserleitung sofort zu vermieten.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 64, Nr. 408, 1.9.1911, Generalanzeiger, S. 2] p.t.
Fr. HumarMaria Humar (geb. Woschner), seit 1891 die Gattin von Josef Humar zuerst in München, inzwischen in Starnberg (Ludwigshöhe 219) [vgl. Adreßbuch für München 1912, Vorortsadreßbuch, S. 256], seit 1906 Vorsitzender des Grund- und Hausbesitzer-Vereins München e.V. [vgl. Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 65, Nr. 134, 14.3.1912, Generalanzeiger, S. 13], „Eigentümer der Villa Theresienhöhe“ [Vinçon 2018, Bd. 2, S. 150]..
MÜNCHEN
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