Sehr geehrter Herr Gutmann!
wegen AbdruckWedekind hatte sein Versdrama „Der Stein der Weisen“ für einen Vorabdruck den „Süddeutschen Monatsheften“ angeboten und es mit einer Absage zurückerhalten [vgl. Wedekind an Emil Gutmann, 7.6.1909]. von Stein der Weisen ersuche ich Sie nichts
weiter unternehmen zu wollen, da ich darüber mit der Münchner „Jugend“Wedekind hatte am 7.6.1909 notiert, dass er „Stein der Weisen […] an die ‚Jugend‘ sende“ [Tb], an die „Jugend. Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben“ (herausgegeben und verlegt von Georg Hirth, Chefredakteur: Siegfried Sinzheimer) in München (Lessingstraße 1) [vgl. Adreßbuch für München 1909, Teil III, S. 137]. Er schickte der Zeitschrift einen der „Durchschläge“ der „maschinenschriftlichen Abschrift“ seines Versdramas, die er am 26.4.1909 in einem „Münchner Schreibbüro“ [KSA 6, S. 902] hatte anfertigen lassen [vgl. Wedekind an Jugend, 7.6.1909], möglicherweise das von den „Süddeutschen Monatsheften“ zurückerhaltene Exemplar (siehe oben). Wedekind erhielt ausweislich seines Kontobuchs bereits am 14.6.1909 das Honorar – „Honorar von der Jugend für Stein der Weisen 500“ [KSA 6, S. 907] – und suchte die Redaktion, um eine Änderung am Text zu überbringen [vgl. KSA 6, S. 902], am 15.6.1909 nochmals auf: „Besuch auf der Jugend“ [Tb]. Der Vorabdruck seines ersten Versdramas ist dann in der Münchner „Jugend“ erschienen [vgl. Frank Wedekind: Der Stein der Weisen. Eine Geisterbeschwörung. In: Jugend, Jg. 14, Bd. 1, Nr. 30, 22.7.1909, S. 694-706].
handelseinig geworden bin.
In Bezug auf BerlinZusammenhang nicht sicher ermittelt; möglicherweise ging es darum, dass auch „Die neue Rundschau“ in Berlin einen Vorabdruck von „Der Stein der Weisen“ abgelehnt hatte [vgl. Oscar Bie an Wedekind, 10.5.1909]. bin ich vollkommen Ihrer Ansicht.
Mit besten Grüßen
Ihr ergebener
Frank Wedekind.
12.6.9.