[1. Hinweis in
Wedekinds Brief an Paul von Hoensbroech vom 21.10.1910 aus München:]
Empfangen Sie meinen ergebensten Dank für Ihre
liebenswürdigen Zeilen [...]
[2. Hinweis und
Referat in GB 2, S. 368:]
Graf Hoensbroech hatte Wedekind brieflich darauf aufmerksam
gemachtDer ehemaliger Jesuit Paul von Hoensbroech hat während Wedekinds Gastspiel in Berlin eine der Vorstellungen des Einakters „Die Zensur“ im Kleinen Theater gesehen – entweder die Premiere am 6.10.1910 oder eine der Vorstellungen am 7. und 9.10.1910 – und ihm daraufhin seine Einwände gegen die Darstellung des jesuitischen Beichtvaters in dem Stück geschrieben, ihn außerdem auf sein zweibändiges Werk „14 Jahre Jesuit“ (1909/10) hingewiesen, wie aus der Antwort auf den nicht überlieferten Brief hervorgeht [vgl. Wedekind an Paul von Hoensbroech, 21.10.1910]., dass einige Züge, wie auch Kostüm und Zensoramt des Beichtvaters„DR. CAJETAN PRANTL, Sekretär des Beichtvaters Seiner Majestät“ [KSA 6, S. 207] tritt in der 2. Szene von Wedekinds Einakter „Die Zensur“ [vgl. KSA 6, S. 218-228] auf und spielt dort eine zentrale Rolle. Der Name der Figur spielt an auf den Philosophen Carl von Prantl, einem „Hegelianer und Religionsgegner“ [KSA 6, S. 859]. in
„Zensur“ dem Wesen und der Stellung eines JesuitenNur an einer Stelle in „Die Zensur“ fällt das Stichwort, in der 2. Szene, als Buridan dem Dr. Prantl von „lateinischen Theateraufführungen der Jesuiten“ [KSA 6, S. 220] spricht. nicht entsprechen.
[3. Hinweis in
Kutscher 3, S. 45:]
Graf Hoensbroech macht in einem Briefe vom 9.X.10 auf Fehler
im Tatsächlichenin der Darstellung des jesuitischen Beichtvaters Dr. Prantl in „Die Zensur“; Wedekind dürfte sich allerdings während der Entstehung des Stücks mit „dem Franziskanermönch Dr. Pater Expeditus Schmidt“ über „religiöse Fragestellungen“ [KSA 6, S. 827] ausgetauscht haben [vgl. Wedekind an Carl Hermann Schmidt, 11.9.1907 und 17.11.1907]. aufmerksam.