[...] Postkarte [...]
[...] Weltpostverein [...]
Herrn Dr. Max Halbe
Schriftsteller
Bad ZoppotZoppot war „in schöner Lage an der Ostsee [...] ein besuchtes Seebad“ [Meyers Konversations-Lexikon. 6. Aufl. Bd. 20. Leipzig, Wien, 1908, S. 994].
an der Ostsee. |
Lieber Max. MorgenWedekind, Ensemblemitglied der Elf Scharfrichter, brach am 19.7.1901, unmittelbar nach der ersten Spielzeit des Münchner Kabaretts (letzte Vorstellung war am 18.7.1901), mit der Truppe zu einer Tournee auf, von der er am 3.8.1901 zurück in München war [vgl. Wedekind an Martin Zickel, 5.8.1901]. Die Presse meldete: „Die Elf Scharfrichter beschließen ihre heurige Saison mit der Vorstellung am morgigen Donnerstag. Am Samstag beginnt der Verein mit einem fünftägigem Gastspiel im kgl. Wilhelmatheater in Stuttgart-Cannstatt, an das sich voraussichtlich eine kurze Gastreise durch eine Reihe größerer deutscher Bäder anschließt.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 54, Nr. 328, 18.7.1901, Vorabendblatt, S. 2] fahren die
Scharfrichter nach StuttgartDie Tournee der Elf Scharfrichter begann am Wilhelma-Theater in Cannstatt bei Stuttgart, wo sie vom 20. bis 25.7.1901 auftraten (siehe oben)., von dort wahrscheinlich nach DarmstadtDie Elf Scharfrichter gastierten vom 26. bis 30.7.1901 in Darmstadt, im Spielhaus der Künstlerkolonie; über den Premierenabend wurde berichtet: „Im Spielhaus begannen gestern abend die ‚Elf Scharfrichter‘ aus München ein auf drei Abende vorgesehenes Gastspiel. [...] Herr Frank Wedekind würde sein Publikum zu Dank verpflichten, wenn er künftig die [...] Balladen, die sich durch eine tadelnswerte Rücksichtslosigkeit gegen das Schicklichkeitsgefühl auszeichnen, aus der Liste seiner Darbietungen für Darmstadt streichen würde.“ [Darmstädter Zeitung, Jg. 125, Nr. 348, 27.7.1901, Nachmittags-Blatt, S. 1497] Das Gastspiel in Darmstadt wurde verlängert und anschließend in Kreuznach und Ems fortgesetzt..
Keyserling kommt übermorgen nach Stuttgart. AdresseDas Königliche Wilhelma-Theater, das zum Stuttgarter Hoftheater (Intendant: Joachim Gans zu Putlitz) gehörte und in der Sommerspielzeit 1901 vermietet war (Direktion: Martin Klein), hatte seine Spielstätte in Cannstatt [vgl. Neuer Theater-Almanach 1902, S. 539] neben dem zoologisch-botanischen Garten Wilhelma; die Wilhelmatheatergesellschaft hatte ihren Sitz in Stuttgart (Herdweg 19) [vgl. Adreß- und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Stuttgart für das Jahr 1902, Teil I.2, S. 489].: Wilhelma-Theater.
Kannstadt bei Stuttgart. Besten Gruß auch an Frau Louise.
Frank.