[Hinweis und Zitat in Raff 2019, S. 49:]
Am 18. November 1899 berichtete Thomas Theodor Heine [...] in
einem Brief dem damals wegen Majestätsbeleidigung als Häftling auf der Festung
Königstein in Sachsen sitzenden Frank Wedekind: „Bierbaum bleibt jetzt in
MünchenOtto Julius Bierbaum zog nach der Scheidung (siehe unten) wieder nach München (Gernerstraße 4) [vgl. Adreßbuch von München für das Jahr 1901, Teil I, S. 50], wo auch der Kunstmaler Thomas Theodor Heine nach seiner Festungshaft wieder wohnte und sein Atelier hatte (Theresienstraße 148) [vgl. Adreßbuch von München für das Jahr 1900, Teil I, S. 216].. Er lässt sich von seiner Frau scheidenOtto Julius Bierbaum wurde von seiner ersten Ehefrau Augusta Bierbaum (geb. Rathgeber) am 18.12.1899 geschieden [vgl. Raff 2019, S. 50]. Er schrieb am 21.12.1899 an Max Bernstein: „Seit vorgestern bin ich ledig, da meine Ehe ‚wegen Verschuldens der Frau dem Bande nach getrennt‘ worden ist. Das Verschulden bestand darin, dass sie, während ich, schwer herz- und nervenleidend, in Schloß Marbach zur Kur war, in intime Beziehungen zu Herrn Oskar Fried trat. [...] Sie ist dann auch mit ihm nach Berlin gegangen. Sie werden ungefähr ermessen können, wie mich das getroffen hat.“ [Raff 2019, S. 50], die mit dem Musiker Fried
[...], den er in seinem Schloss eine Zeit lang durchfütterte, durchgegangenOtto Julius Bierbaum hatte den Dirigenten und Komponisten Oskar Fried im „Sommer 1899“ auf seinen Wohnsitz, eine teilweise bewohnbare Schlossruine (Schloss Englar) in Südtirol, eingeladen, der dort die Musik zu einem Singspiel von ihm komponieren sollte; als er wegen einer Alkoholentziehungskur abwesend war „verliebte sich [...] Gusti in den attraktiven Oskar Fried und brannte mit ihm nach Berlin durch. Als Bierbaum zurückkam, fand er die Burg leer und verlassen vor. [...] Gusti blieb in Berlin, die Scheidung war nicht mehr zu vermeiden.“ [Raff 2019, S. 47-49]
ist.“