Meinem lieben GefährtenHans Schwartze, Regisseur und Schauspieler am Münchner Schauspielhaus [vgl. Neuer Theater-Almanach 1905, S. 503], eigentlich: Hermann Schwarz [vgl. Adreßbuch für München 1905, Teil I, S. 489f.], hat 1901 und 1904 in den Münchner Inszenierungen von Wedekinds Einakter „Der Kammersänger“ die Titelrolle gespielt [vgl. Seehaus 1964, S. 200]. Bei der Uraufführung von „Hidalla“ am 18.2.1905 im Münchner Schauspielhaus (die fast täglichen Proben haben am 6.2.1905 begonnen) unter der Regie von Georg Stollberg spielte er die Rolle des Rudolf Launhard [vgl. Seehaus 1964, S. 554], Wedekind die Hauptrolle des Karl Hetmann.
Hanns Schwartze
in größter Verehrung
Frank Wedekind.
München anno
d/D/ominiAnno Domini (lat.) = im Jahre des Herrn (Jahr der Geburt von Jesus, mit dem die christliche Zeitrechnung beginnt).
50. KammersängeraufführungWedekind notierte am 16.2.1905 in München: „50. Kammersängeraufführung. Ich spiele ihn zum 21. Mal.“ [Tb] Im Münchner Schauspielhaus wurde am 16.2.1905 eine Doppelvorstellung gegeben (Beginn: 19.30 Uhr, Ende gegen 22 Uhr): „Zum 50. Male: Der Kammersänger. Drei Szenen von Frank Wedekind“ mit Wedekind in der Titelrolle des Gerardo „als Gast. Hierauf: Salome“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 58, Nr. 78, 16.2.1905, General-Anzeiger, S. 3], der Einakter von Oscar Wilde, in dem Hans Schwartze in der Rolle des Tigellinus zu sehen war, während Wedekinds Widmung auf dessen frühere Darstellung des Gerardo im „Kammersänger“ anspielt (siehe oben). In der Presse ist nicht nur Oscar Wildes Einakter besprochen, sondern auch der Wedekinds: „Vorher ging die fünfzigste Aufführung von Wedekinds ‚Kammersänger‘, in der der Verfasser, wie schon früher des öfteren, die Titelrolle spielte.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 58, Nr. 81, 18.2.1905, Vorabendblatt, S. 3].