[Zitat
in Galerie Gerda Bassenge: Katalog 46 (1985), Nr. 2068:]
Ich weise diesen Vorwurf hiermit als eine von Ihnen begangene freche
Unverschämtheit zurück. Des weiteren schreiben SieHinweis auf ein nicht überliefertes Schreiben; erschlossenes Korrespondenzstück: Georg Mischeck und Albert Langen Verlag an Wedekind, 14.2.1902.: Sie hätten am
allerwenigsten Veranlassung, sich über den Verlag Langen zu beklagen, warum
werden Sie am besten wissen. – Dieser frechen Äußerung gegenüber theile ich
Ihnen mit, daß meiner Überzeugung nach der Verlag Albert Langen mir vollkommen
ebensoviel zu danken hat wie ich dem Verlage. ... Sie geben dann weiter in
Ihrem Schreiben vor, daß Sie seit bald einem Jahre nicht wissen, wie man mit
dem Verein der Verein der Elf ScharfrichterDas Kabarett Die Elf Scharfrichter war am 12.4.1901 in München eröffnet worden. Wedekind war Gründungsmitglied und gehörte dem Ensemble mit Unterbrechungen bis 1903 an. Am 12.3.1902 fand die Uraufführung seiner Tanzpantomime „Die Kaiserin von Neufundland“ durch das Ensemble statt. In der Korrespondenz mit Georg Mischeck, Mitarbeiter des August Langen Verlags, dürfte es um die Rechte hieran gegangen sein. [...] in Verkehr tritt. Jedes Kind würde Ihnen
darauf entgegnen: Schreiben Sie einen Brief! – Ihre Anfrage ... die politischen
GedichteZwischen April 1896 und März 1902 hatte die im Albert Langen Verlag erscheinende Satirezeitschrift „Simplicissimus“ insgesamt 54 Gedichte Wedekinds publiziert, davon 25 unter seinem Namen und 29 unter verschiedenen Pseudonymen. Diese sollten 1902 in überarbeiteter Form als Sammelband unter dem Titel „Jobsiaden“ erscheinen, was jedoch nicht realisiert wurde [vgl. KSA 1/II, S. 2234, 2240]. Am 21.2.1902 hatte Korfiz Holm an Albert Langen geschrieben, er würde Wedekinds Forderung „lieber nicht nachgeben, nachdem man ihm die gegenteilige Bedingung gestellt hat“ [Abret/Keel 1989, S. 287]. betreffend, habe ich dem Verlag Albert Langen schon zweimal dahin
beantwortetHinweis auf mindestens ein nicht überliefertes Schreiben; erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Albert Langen Verlag, 24.1.1901. Ob Wedekind seine Forderung in den folgenden Wochen in einem weiteren nicht überlieferten Korrespondenzstück oder mündlich bei einem seiner Besuche im Büro des Verlags wiederholt hat, ist ungewiss., daß ich gegen eine Herausgabe der politischen Gedichte nichts
einzuwenden habe, wenn Herr Langen vorher mein Buch ‚Frühlings Erwachen‘Der Albert Langen Verlag brachte 1903 die dritte Auflage von „Frühlings Erwachen“ heraus [vgl. KSA 2, S. 771f.]. Die ersten beiden Auflagen waren 1891 bei Jean Groß und 1894 bei Caesar Schmidt, beide in Zürich, erschienen.
herausgiebt. ... Ich bin glücklicherweise gesellschaftlich nicht auf Sie
angewiesen und kann mir vorderhand auch gar nicht vorstellen, wie Sie und ich
einander in meiner Gesellschaft begegnen sollten. Aus diesem Grunde nehme ich
davon Abstand, mich durch die in Ihrem Briefe enthaltenen Ausdrücke beleidigt
zu fühlen.