Vergleichsansicht

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Kennung: 91

Zürich, 3. Mai 1894 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Donald (Doda)

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Lieber Bebi!

Soeben bekomme ichDer Brief Armin Wedekinds an Donald Wedekind sowie das beigelegte Billet von Erika Wedekind sind nicht überliefert. von Dresden durch Hamis Hand dies kleine Billet von Mieze. Das Geschenkvermutlich ein gemeinsames Geschenk der Geschwister zum 54. Geburtstag der Mutter am 8.5.1894. bestand aus einer kleinen bescheidenen Halskette und war Hamis Idee.

Du kannst aus den Zeilen Miezes ersehen, daß sie sich über dieselbe Saumseligkeit in deiner Unterhaltung | der Correspondenz beklagt, wie ich das zu tun auch wohl schon das Recht hatte, es aber unterlassen habe, weil ich selber nicht immer ganz pünktlich bin.

Julius Hart ist in diesen Tagen mit seiner Frau Julius Hart, den Frank Wedekind am 24.5.1889 in Berlin kennengelernt hatte [vgl. Tb], war seit dem 2.11.1893 mit der Zeichenlehrerin Martha Mangelsdorff verheiratet.hier angekommen. Max Halbe hat sich in KreuzlingenMax Halbe lebte 1894/95 mit seiner Frau Luise in Kreuzlingen am Bodensee, wo auch die gemeinsame Tochter Anneliese geboren wurde. niedergelassen. Das der Stand der literarischen Welt in Zürich und Umgebung. |
Das Wetter ist so scheuslichDie letzte Aprilwoche und die ersten Maitage 1894 in Zürich waren im Vergleich zum langjährigen Mittel um 4 bis 5 Grad Celsius zu kalt und von ergiebigen Regenfällen geprägt [vgl. Annalen der schweizerischen meteorologischen Central-Anstalt 1894, Jg. 31, S. 36 und 51]., daß ich beinahe wahnsinnig werde und mich nach dem Semesterschluß sehne.

Antworte mir bald wie es dir in London weiter ergeht. Mamas Befinden ist immer dasselbe kraftlose. Ich bin Dein treuer Bruder
Donald.


Zürich d. 3. Mai 1894.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 11,5 x 18 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Zürich
    3. Mai 1894 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    Zürich
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    London
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 304
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Donald (Doda) Wedekind an Frank Wedekind, 3.5.1894. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

28.09.2023 15:49
Kennung: 91

Zürich, 3. Mai 1894 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Donald (Doda)

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Lieber Bebi!

Soeben bekomme ichDer Brief Armin Wedekinds an Donald Wedekind sowie das beigelegte Billet von Erika Wedekind sind nicht überliefert. von Dresden durch Hamis Hand dies kleine Billet von Mieze. Das Geschenkvermutlich ein gemeinsames Geschenk der Geschwister zum 54. Geburtstag der Mutter am 8.5.1894. bestand aus einer kleinen bescheidenen Halskette und war Hamis Idee.

Du kannst aus den Zeilen Miezes ersehen, daß sie sich über dieselbe Saumseligkeit in deiner Unterhaltung | der Correspondenz beklagt, wie ich das zu tun auch wohl schon das Recht hatte, es aber unterlassen habe, weil ich selber nicht immer ganz pünktlich bin.

Julius Hart ist in diesen Tagen mit seiner Frau Julius Hart, den Frank Wedekind am 24.5.1889 in Berlin kennengelernt hatte [vgl. Tb], war seit dem 2.11.1893 mit der Zeichenlehrerin Martha Mangelsdorff verheiratet.hier angekommen. Max Halbe hat sich in KreuzlingenMax Halbe lebte 1894/95 mit seiner Frau Luise in Kreuzlingen am Bodensee, wo auch die gemeinsame Tochter Anneliese geboren wurde. niedergelassen. Das der Stand der literarischen Welt in Zürich und Umgebung. |
Das Wetter ist so scheuslichDie letzte Aprilwoche und die ersten Maitage 1894 in Zürich waren im Vergleich zum langjährigen Mittel um 4 bis 5 Grad Celsius zu kalt und von ergiebigen Regenfällen geprägt [vgl. Annalen der schweizerischen meteorologischen Central-Anstalt 1894, Jg. 31, S. 36 und 51]., daß ich beinahe wahnsinnig werde und mich nach dem Semesterschluß sehne.

Antworte mir bald wie es dir in London weiter ergeht. Mamas Befinden ist immer dasselbe kraftlose. Ich bin Dein treuer Bruder
Donald.


Zürich d. 3. Mai 1894.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 3 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 11,5 x 18 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Zürich
    3. Mai 1894 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    Zürich
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    London
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 304
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Donald (Doda) Wedekind an Frank Wedekind, 3.5.1894. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

28.09.2023 15:49