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Kennung: 880

Berlin, 22. Februar 1906 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Wernly, Rudolf
 
 

Inhalt

Berlin, 22.II.1906.


Hochgeehrter Herr PfarrerRudolf Wernly war von Januar 1882 bis 1918 evangelisch-reformierter Pfarrer an der Stadtkirche in Aarau.!

Schon vor einigen Jahren waren Sie einmal so freundlich, mir eine BescheinigungWedekind benötigte die Bescheinigung für seine geplante Hochzeit mit Tilly Newes. Das Paar hatte sich am 18.2.1906 verlobt; die Trauung fand am 1.5.1906 in Berlin auf dem Standesamt XIIa (Friedrich-Wilhelmstadt und Moabit) statt. Die Bescheinigung, die Wernly für Wedekind ausgefertigt haben dürfte, ist nicht überliefert. über meine ConfirmationDas genaue Datum von Wedekinds Konfirmation ist bisher nicht ermittelt. Der Wedekind-Artikel des „Deutschen Geschlechterbuchs“ datiert sie – etwas anders als Wedekind selbst im vorliegenden Brief – auf „Weihnachten 1879“ [Ollrog 1982, S. 532], was dem 25.12.1879 entsprechen dürfte. Konfirmiert wurde Wedekind vermutlich in der Stadtkirche Aargau durch Pfarrer Emil Zschokke, der dort von 1849 bis 1886 amtierte., die um Neujahr 1879 auf 80 in Aarau stattfand, auszustellen. Ich bin nun nach langen Wanderjahren im Begriff, den wichtigsten Schritt des Lebens zu thun, zu dem Sie, mein verehrter LehrerPfarrrer Wernly wirkte nebenamtlich als Hebräischlehrer an der vierklassigen Kantonsschule Aarau (oberes Gymnasium), die Wedekind ab 1.5.1879 besuchte. Hier belegte er in den beiden letzten Schuljahren (1883/84) Hebräisch als Wahlfach. Von Wedekinds Hebräisch-Kenntnissen, die jedoch vermutlich nur rudimentär ausgebildet waren, zeugt die häufige Verwendung hebräischer Buchstaben in seinen Notiz- und Tagebüchern [vgl. Kutscher 1, S. 55]., mir Ihren Segen nicht versagen werden. Darf ich Sie bei dieser Gelegenheit nun noch einmal mit der Bitte bemühen, mir eine schriftliche Bescheinigung meiner Confirmation geben zu wollen. Ich ersuche Sie zugleich, den Ausdruck unveränderter Verehrung entgegen nehmen zu wollen von Ihrem Ihnen stets dankbar ergebenen Schüler

Frank Wedekind.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 0 Blatt, davon 0 Seiten beschrieben

Schriftträger:
Das Korrespondenzstück ist nur im Druck überliefert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Berlin
    22. Februar 1906 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Aarau
    Datum unbekannt

Erstdruck

Gesammelte Briefe. Zweiter Band

Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Fritz Strich
Ort der Herausgabe:
München
Verlag:
Georg Müller
Jahrgang:
1924
Seitenangabe:
154
Briefnummer:
260
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Es gibt keine Informationen zum Standort..

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Rudolf Wernly, 22.2.1906. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (22.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Mirko Nottscheid

Zuletzt aktualisiert

17.12.2019 07:59
Kennung: 880

Berlin, 22. Februar 1906 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Wernly, Rudolf
 
 

Inhalt

Berlin, 22.II.1906.


Hochgeehrter Herr PfarrerRudolf Wernly war von Januar 1882 bis 1918 evangelisch-reformierter Pfarrer an der Stadtkirche in Aarau.!

Schon vor einigen Jahren waren Sie einmal so freundlich, mir eine BescheinigungWedekind benötigte die Bescheinigung für seine geplante Hochzeit mit Tilly Newes. Das Paar hatte sich am 18.2.1906 verlobt; die Trauung fand am 1.5.1906 in Berlin auf dem Standesamt XIIa (Friedrich-Wilhelmstadt und Moabit) statt. Die Bescheinigung, die Wernly für Wedekind ausgefertigt haben dürfte, ist nicht überliefert. über meine ConfirmationDas genaue Datum von Wedekinds Konfirmation ist bisher nicht ermittelt. Der Wedekind-Artikel des „Deutschen Geschlechterbuchs“ datiert sie – etwas anders als Wedekind selbst im vorliegenden Brief – auf „Weihnachten 1879“ [Ollrog 1982, S. 532], was dem 25.12.1879 entsprechen dürfte. Konfirmiert wurde Wedekind vermutlich in der Stadtkirche Aargau durch Pfarrer Emil Zschokke, der dort von 1849 bis 1886 amtierte., die um Neujahr 1879 auf 80 in Aarau stattfand, auszustellen. Ich bin nun nach langen Wanderjahren im Begriff, den wichtigsten Schritt des Lebens zu thun, zu dem Sie, mein verehrter LehrerPfarrrer Wernly wirkte nebenamtlich als Hebräischlehrer an der vierklassigen Kantonsschule Aarau (oberes Gymnasium), die Wedekind ab 1.5.1879 besuchte. Hier belegte er in den beiden letzten Schuljahren (1883/84) Hebräisch als Wahlfach. Von Wedekinds Hebräisch-Kenntnissen, die jedoch vermutlich nur rudimentär ausgebildet waren, zeugt die häufige Verwendung hebräischer Buchstaben in seinen Notiz- und Tagebüchern [vgl. Kutscher 1, S. 55]., mir Ihren Segen nicht versagen werden. Darf ich Sie bei dieser Gelegenheit nun noch einmal mit der Bitte bemühen, mir eine schriftliche Bescheinigung meiner Confirmation geben zu wollen. Ich ersuche Sie zugleich, den Ausdruck unveränderter Verehrung entgegen nehmen zu wollen von Ihrem Ihnen stets dankbar ergebenen Schüler

Frank Wedekind.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 0 Blatt, davon 0 Seiten beschrieben

Schriftträger:
Das Korrespondenzstück ist nur im Druck überliefert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Berlin
    22. Februar 1906 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Aarau
    Datum unbekannt

Erstdruck

Gesammelte Briefe. Zweiter Band

Autor:
Frank Wedekind
Herausgeber:
Fritz Strich
Ort der Herausgabe:
München
Verlag:
Georg Müller
Jahrgang:
1924
Seitenangabe:
154
Briefnummer:
260
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

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Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Rudolf Wernly, 22.2.1906. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (22.11.2024).

Status der Bearbeitung

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Erstellt von

Mirko Nottscheid

Zuletzt aktualisiert

17.12.2019 07:59