Vergleichsansicht

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Kennung: 84

Rom, 8. Februar 1893 (Mittwoch), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Donald (Doda)

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Lieber Bebi,

deine zwei Briefenicht überliefert; erschlossene Korrespondenzstücke: Frank Wedekind an Donald Wedekind, 25.1.1893 und 5.2.1893. habe ich erhalten und bedaure nur daß sie so schlimme NachrichtenFrank Wedekind war offenbar gezwungen, seinen Bruder wiederholt um Geld zu bitten, das er wahrscheinlich mit dem vorliegenden Brief erhielt – wenn auch nicht in der benötigten Summe [vgl. Frank Wedekind an Armin Wedekind, 25.2.1893]. Er hatte sich sein verbliebenes Erbe zur Finanzierung seines Paris-Aufenthalts bereits im Jahr zuvor auszahlen lassen [vgl. Frank Wedekind an Armin Wedekind, 14.3.1892]. enhaltenSchreibversehen, statt: enthalten.. Aber nur Mut und wir werden uns schon noch durch dies Labyrint durchschlagen. So lange es mir möglich ist, soll es niemanden von uns zweien an etwas fehlen, Aber diese Möglichkeit wird nicht mehr von langer Dauer sein, denn ich habe große Verluste gehabt. Könnte ich nur arbeiten, so wäre Alles gut, aber ich bin nicht im Stande für eine Viertelstunde eine Feder in der Hand zu halten oder ein Buch zu lesen. Bald werden wir uns vielleicht sehen. Ich reise wahrscheinlich mit Marchese Freditoninicht näher identifiziert., einem großen Spieler und –, den ich auf einem Hofball im Quirinalder 1583 errichtete Quirinalspalast auf dem Quirinal-Hügel in Rom. kennen lernte nach Monte Carlo und von da nach Paris, wenn ich M. C. noch verlassen kann. Sei innig gegrüßt von deinem treuen Bruder Donald. Es soll mich freuen, wenn das FeuilletonFrank Wedekind korrigierte Donald Wedekinds Manuskript zu seinem Reisebricht „Eine Auswandererfahrt“, die im Frühjahr 1894 in Fortsetzungen in der Beilage der „Züricher Post“ erschien [Nr. 29 vom 4.2.1894, Nr. 36 vom 13.2.1894, Nr. 41 vom 18.2.1894, Nr. 47 vom 25.2.1894 und Nr. 53 vom 4.3.1894]. mich hier noch antrifft. Länger als 14 Tage werde ich kaum verweilen. Aber schicke es immerhin, ich richte es so ein, daß es nicht verloren gehen kann.


[um 90 Grad gedreht am linken Rand:]

Dein treuer Bruder Donald

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 18 x 13 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Das Blatt hat oben und unten einen Wellenrand.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 8.2.1893 ist als Ankerdatum gesetzt. Der Brief war vermutlich das Begleitschreiben zu einer Geldsendung, die Frank Wedekind gegenüber seinem Bruder Armin erwähnte [vgl. Frank Wedekind an Armin Wedekind, 25.2.1893]. Das Schreibdatum ist abgeleitet aus dem nachfolgenden Brief Donald Wedekinds [vgl. Donald Wedekind an Frank Wedekind, 22.2.1893], der den Abstand zur vorangegangenen Korrespondenz mit 14 Tagen angibt. Als Schreibort wird Donald Wedekinds Aufenthaltsort angenommen.

Kein Kuvert vorhanden.

  • Schreibort

    Rom
    8. Februar 1893 (Mittwoch)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    Rom
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Paris
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 304
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Donald (Doda) Wedekind an Frank Wedekind, 8.2.1893. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

07.09.2023 13:27
Kennung: 84

Rom, 8. Februar 1893 (Mittwoch), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Donald (Doda)

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Lieber Bebi,

deine zwei Briefenicht überliefert; erschlossene Korrespondenzstücke: Frank Wedekind an Donald Wedekind, 25.1.1893 und 5.2.1893. habe ich erhalten und bedaure nur daß sie so schlimme NachrichtenFrank Wedekind war offenbar gezwungen, seinen Bruder wiederholt um Geld zu bitten, das er wahrscheinlich mit dem vorliegenden Brief erhielt – wenn auch nicht in der benötigten Summe [vgl. Frank Wedekind an Armin Wedekind, 25.2.1893]. Er hatte sich sein verbliebenes Erbe zur Finanzierung seines Paris-Aufenthalts bereits im Jahr zuvor auszahlen lassen [vgl. Frank Wedekind an Armin Wedekind, 14.3.1892]. enhaltenSchreibversehen, statt: enthalten.. Aber nur Mut und wir werden uns schon noch durch dies Labyrint durchschlagen. So lange es mir möglich ist, soll es niemanden von uns zweien an etwas fehlen, Aber diese Möglichkeit wird nicht mehr von langer Dauer sein, denn ich habe große Verluste gehabt. Könnte ich nur arbeiten, so wäre Alles gut, aber ich bin nicht im Stande für eine Viertelstunde eine Feder in der Hand zu halten oder ein Buch zu lesen. Bald werden wir uns vielleicht sehen. Ich reise wahrscheinlich mit Marchese Freditoninicht näher identifiziert., einem großen Spieler und –, den ich auf einem Hofball im Quirinalder 1583 errichtete Quirinalspalast auf dem Quirinal-Hügel in Rom. kennen lernte nach Monte Carlo und von da nach Paris, wenn ich M. C. noch verlassen kann. Sei innig gegrüßt von deinem treuen Bruder Donald. Es soll mich freuen, wenn das FeuilletonFrank Wedekind korrigierte Donald Wedekinds Manuskript zu seinem Reisebricht „Eine Auswandererfahrt“, die im Frühjahr 1894 in Fortsetzungen in der Beilage der „Züricher Post“ erschien [Nr. 29 vom 4.2.1894, Nr. 36 vom 13.2.1894, Nr. 41 vom 18.2.1894, Nr. 47 vom 25.2.1894 und Nr. 53 vom 4.3.1894]. mich hier noch antrifft. Länger als 14 Tage werde ich kaum verweilen. Aber schicke es immerhin, ich richte es so ein, daß es nicht verloren gehen kann.


[um 90 Grad gedreht am linken Rand:]

Dein treuer Bruder Donald

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 18 x 13 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Das Blatt hat oben und unten einen Wellenrand.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 8.2.1893 ist als Ankerdatum gesetzt. Der Brief war vermutlich das Begleitschreiben zu einer Geldsendung, die Frank Wedekind gegenüber seinem Bruder Armin erwähnte [vgl. Frank Wedekind an Armin Wedekind, 25.2.1893]. Das Schreibdatum ist abgeleitet aus dem nachfolgenden Brief Donald Wedekinds [vgl. Donald Wedekind an Frank Wedekind, 22.2.1893], der den Abstand zur vorangegangenen Korrespondenz mit 14 Tagen angibt. Als Schreibort wird Donald Wedekinds Aufenthaltsort angenommen.

Kein Kuvert vorhanden.

  • Schreibort

    Rom
    8. Februar 1893 (Mittwoch)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    Rom
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Paris
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 304
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Donald (Doda) Wedekind an Frank Wedekind, 8.2.1893. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

07.09.2023 13:27