Vergleichsansicht

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Kennung: 72

Lenzburg, 2. April 1891 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Donald (Doda)

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Schloß Lenzburg 2. April 1891


Lieber Bebi!

Seit acht Tagenseit dem 25.3.1891; dies vermerkte auch Emilie Wedekind in ihrem Notizheft: „Kam Doda“ [Mü, L 3476/44]. bin ich hier und in acht Tagen werde ich wieder abreisen, nachdem ich beunruhigende Dinge gesehen und gehört habe. Mit Mama komme ich in Frieden aus und will mich glücklich schätzen, wenn ich ohne weitere Behelligung Solothurn erreiche. Was ich von unsern Geschäften, die die schwierigsten sind, gehört habe, ist mir gelungen, auf die friedlichste Weise aus Mamas eigenem Munde zu vernehmen. Die Quälereien des GemeinderatesNach einer Untersuchung des Schlossfelsens forderte der Lenzburger Gemeinderat am 26.2.1890 aus Sicherheitsgründen von der Schlosseigentümerin eine Ausbesserung auf ihre Kosten, der sich Emilie Wedekind widersetzte, so dass die Angelegenheit vor dem Regierungsrat des Kantons Aarau und schließlich vor dem Großen Rat des Kantons Aarau verhandelt wurde [vgl. Schlossverkauf Lenzburg, Akte B. N.1, Stadtarchiv Lenzburg; Vinçon 2021, Bd. 2, S. 149]. Die Auseinandersetzung verzögerte den Verkauf des Schlosses bis Frühjahr 1893 und führte im Mai 1892 zwischenzeitlich sogar zum Rücktritt des Käufers, des amerikanischen Industriellen August E. Jessup, vom Kaufvertrag [vgl. Vinçon 2021, Bd. 2, S. 155-157]. haben ihren Mut dermaßen niedergedrückt, daß sie selbst sich innig mit dem Gedanken beschäftigt die SacheSchloss Lenzburg. im Herbste zu verkaufen, nachdem sie in den 3 Jahrenseit dem Tod ihres Mannes Friedrich Wilhelm Wedekind am 11.10.1888. glücklich mehr als 40000 frs verbaut hatunter anderem für eine neue Wasserversorgung und Sanitäranlagen [vgl. Armin Wedekind an Frank Wedekind, 18.8.1889]., was sie offen heraus sagt. Die Anstrengungen WillisWilliam Wedekind forderte die Auszahlung seines Erbteils, wie Emilie Wedekind in ihrem Notizbuch am 8.1.1891 vermerkte: „Brief von Willy der einem Advokaten Auftrag gab gerichtlich seine Gelder aus dem Schloß zu ziehen.“ [Mü, L 3476/44] wirst du kennen und da meine MinnoritätSchreibversehen, statt Minorität; hier für: Minderjährigkeit. Donald Wedekind wurde mit Vollendung seines 20. Lebensjahres am 4.11.1891 volljährig. im Herbste aufhört, so werde an ich ebenfalls einem | Verkaufe beistimmen, da ich andernfalls bei längerer Führung von Seiten Mama’s nichts als einen Zwangsverkauf voraussehe. Daß Mama’s GarantiesummeDer Anteil Emilie Wedekinds am Barvermögen ihres verstorbenen Mannes betrug nach der Berechnung Armin Wedekinds 47168 Francs und 45 Centimes [vgl. Armin Wedekind an Frank Wedekind, 27.11.1889]. mit den 40000 frs zu Ende geht glaube ich sicher, da mir nicht bekannt ist daß sie mehr als ebenbesagte Summe als Eigentum besitzt. Trotzdem und trotz der VersicherungArmin Wedekinds Zusicherung vom 7.2.1890 ist als Briefabschrift („Hammi an Doda“) in Frank Wedekinds Tagebuch überliefert. Darin heißt es: „Dein Antheil am Vermögen basirend auf dem Status vom 31. Dec. 1889 wird abgesondert verwaltet und zur Bewirthschaftung des Schlosses nicht weiter beansprucht werden. Dein Antheil an diesen Kosten wird dir aufgeschrieben und nach einem einstigen Verkauf der Liegenschaften in Lenzburg von deinem Antheil an denselben abgezogen werden.“ die ich von Hami schriftlich erhalten habe, daß mein Vermögen nicht zu ihren waghalsigen Speculationen benutzt werde, fährt sie immer noch fort, große Ausgaben zu machen, in ausgedehntester und köstlichster Weise zu annoncirenEmilie Wedekind schaltete Annoncen, um Pensionsgäste in der Urlaubssaison im Sommer für Schloss Lenzburg zu gewinnen. Ein Annoncentext lautete: „Sommeraufenthalt in der Schweiz / Pension Schloss Lenzburg / Schloss Lenzburg ist eine historische Stätte, einstiges Stammschloss Rudolf’s v. Habsburg, Lieblingsaufenthalt des Kaisers Barbarossa. Der grosse, gegen alle Winde geschützte Schlosshof, die von alten Linden beschattete Burgschanze mit prachtvoller Aussicht auf Alpen und Jura, macht Schloss Lenzburg zu einem äusserst angenehmen Aufenthalt. Reichlicher, nahrhafter Tisch. Milchkuren. Neuerstellte Wasserleitung mit vorzüglichem Quellwasser. Pensionspreise je nach Zimmer 4 bis 6 frs. pro Tag. Touristen bietet Lenzburg in Folge seiner günstigen Eisenbahnverbindungen einen geeigneten Mittelpunkt für Ausflüge nach der Centralschweiz. Es wird deutsch, englisch und französisch gesprochen. Bestens empfiehlt sich Frau Dr. Wedekind.“ [Kursbuch der in Berlin einmündenden Eisenbahnen mit Anschlüssen nach den Bädern und Kurorten. Sommer-Ausgabe 1891 für die Abonnenten des Berliner Tageblatt, S. 95; ebenso in: Neue Zürcher Zeitung, Jg. 71, Nr. 108, 18.4.1891, Beilage, S. (3) und Nr. 123, 3.5.1891, Beilage, S. (3)], so daß ich mir d nur denken kann, daß sie unser aller Vermögen in Mitleidenschaft zu ziehen fest im Sinne hat, was sie mit der Entschuldigung zu rechtfertigen sucht, sie hätte ihrer Zeit noch viel weniger von zu Hause mitbekommen. Überhaupt bewegt sie sich in einer Unmasse von Paradoxen, indem sie im selben Moment, wo sie von neu auszuführenden Umbauten und andern Ausgaben spricht, frei bekennt, sie verstehe von Geldgeschäften weniger als nichts. Es macht mir den Eindruck, als ob sie schon leidet unter der Last ihres Gewissens, dessen mahnendes Wirken sieSchreibversehen (Auslassung beim Seitenwechsel), statt: sie durch. | stundenlanges SchnakenSchreibversehen, statt: Schnacken; für: zwanglos plaudern, sich unterhalten. mit einzelnen Gäste, wie Sallynicht identifiziert. und Consorten zu verscheuchen sucht.

Die einzige Art, wie wir noch etwas aus den Ruinen unseres vätel. Erbteiles retten können, ist, daß wir sofort einschreiten, was ich allerdings momentan nicht tun kann, sofort nach meiner Mündigkeitserklärung tun werdeSchreibversehen, statt: aber tun werde.. Dann werde ich auch und ich glaube mit größten Recht, mein Vermögen unbeschadet verlangen und d/b/in sicher auf dasemdie Änderung von ‚das‘ zu ‚dem‘ durch Streichung der Buchstaben „as“ wurde durch Unterpunktung rückgängig gemacht. schriftl. Versprechen hin von Seiten Hamis, außerdem auf die bloße Darlegung, daß w Mama nur die Nutznießung nicht aber das Speculiren mit dem Kapital ihrer unmündigen Kinder zustand, mein gutes Recht zu erlangen. Daß das aber nach Verfluß von vielleicht zwei Jahren ein Ding der Unmöglichkeit sein wird, erhellt sich aus den rasenden Ausgaben, die Mama mit einer wahrhaft verrückten Anstrengung ihres Kopfes macht und so bitte ich dich, wenn dir an dem Gelde etwas liegt, was ich unbedingt annehme, so bald als möglich hierher zu kommen, und wenigstens während der Saison allzu große Neuerungen zu verhindern. Selbstverständlich läßt man die Saison zuerst, vor einem Verkaufe | vorübergehen, um wenigstenSchreibversehen, statt: wenigstens. noch etwas Einnahmen aufweisen zu können. Hami unterstützt natürlicherweise Mama immer ihn ihren Plänen, da er als Anteilhaber am Schloß nur durch Geld hineinbringen in dasselbe gewinnen kann. Bitte komm und schreite kraft deiner Autorität ein, ansonst sämmtliches verloren geht und mich es wahrhaftig ärgern könnte, wenn ich sehe meine künftigen Studien zusammenbetteln müßte, während diese Frau aus lauter Sucht nach Unterhaltung (aus nichts andrem rührt ihre Wirtschaft und Pension her) das wenige Geld, das mir aber umso mehr wert ist, verschleudert hat. Ich bin überzeugt, du wirst mir angesichts der zerrütteten Verhältnisse unseres Vermögens dankbar sein, daß ich dich gerufen habe, denn es dar kann und darf dir in Rücksicht auf Mati und Mama selbst nicht gleichgültig sein, ob letztere dem Ruin unser aller zusteuert. Komme, bald, denn Mama’s Leichtsinn steigert sich je größer die Unumgänglichkeit ihres Verderbens wird. S Die Sachlage ist einfach. Mama machte uns bei ihren großen | Ausgaben immer mit dem Ausspruche mundtodt, daß sie sagte: Ich garantire „mit meinem Vermögen“. Dieses haben nun ihre Ausgaben bereits überstiegen, drum ist es nun an uns Einhalt zu tuen. Daß sie sich nicht scheut, das sämmttlicheSchreibversehen, statt: sämmtliche. Vermögen in/h/rem verrückten Wahn zu opfern, gesteht sie selbst zu. – Ich habe diesen Brief ruhig geschrieben und in keinerlei ähnlicher Aufregungen, wie du wol sonst A Schriftstücke von mir empfangen haben magst. Um so besser vermagst du die bedeutende Tragweite meiner Betrachtungen schätzen.

Und nun noch einige Nebensachen. August klagt sehr über die schlechten Geschäfte. Karl ist hier in Lenzburg, ich habe ihn aber noch nicht gesehen, da ich ihn nicht aufsucheSchreibversehen, statt: aufsuchen. mag. Seine VerlobungKarl Henckell hatte sich im Juni 1890 mit Marie Felix verlobt [vgl. Karl Henckell und Marie Felix an Frank Wedekind, 30.6.1890]. ist vollends in die Brüche gegangen. Geistig hat er sich aber ganz wieder erholt. Am ersten Mai soll auf der freien Bühne in Berlin sein Festspiel: „Glühende Gipfel)das im Untertitel als „Maifestspiel“ bezeichnete Versepos „Glühende Gipfel“ in Karl Henckells Sammelband „Trutznachtigall“ [Stuttgart 1891, S. 7-55]. zur AufführungDazu kam es nicht. Stattdessen wurde kurzfristig „ein von Bruno Wille noch schleunigst herzustellendes Festspiel in drei geschichtlichen Szenen“ [Otto Erich Hartleben: Tagebuch. Fragment eines Lebens. München 1906, S. 158] geplant, wie Otto Erich Hartleben am 16.4.1891 über eine „Ausschußsitzung des Vereins ‚Freie Volksbühne‘ bei mir“ [ebd., S. 157] am Abend zuvor notierte. Die Presse berichtete unter der Überschrift „Die Maifeier. Die Feier in Berlin“ ohne namentliche Nennung Bruno Willes: „Da die Arbeit am 1. Mai nicht ruhen soll, vertheilen sich die Veranstaltungen diesmal auf drei Tage, auf Freitag, Sonnabend und Sonntag. An allen drei Tagen […] veranstaltet die ‚Freie Volksbühne‘ große Maivorstellungen, bei denen ein ‚historisches Melodrama‘ in drei Akten nebst lebenden Bildern‘: ‚Durch Kampf zur Freiheit‘ dargestellt werden soll. Für diese Vorstellungen war ursprünglich der Feenpalast ausersehen; ‚technischer Schwierigkeiten wegen‘ hat man aber zum altgewohnten Ostend-Theater zurückgehen müssen.“ [Berliner Tageblatt, Jg. 20, Nr. 217, 1.5.1891, Abend-Ausgabe, S. (3)] „Eingeleitet wurde die Feier mit einer Fest-Ouverture, die der Kapellmeister Wiedecke dirigirte, und einem schwungvollen Prolog von Karl Henckell, vorgetragen von dem Deklamator Hermann Paris.“ [Vorwärts, Jg. 8, Nr. 102, 3.5.1891, 1. Beilage, S. 81)] kommen. Es soll mich wundern mit welchem Erfolg. In der N. Z. Zeitung stand letzthin eine Kritik in der „Neuen Zürcher Zeitung“ nicht nachweisbar. Elimar Kusch war Redakteur der „Züricher Post“, so dass die Kritik dort erschienen sein dürfte (die Zeitung ist in deutschen Bibliotheken nicht verfügbar). über Maurice v. Stern und Henckell. Giftig, berstend, wie ich noch keine | vorher gelesen hatte, unterzeichnet mit „Elimar Kusch“. Wenn „deine Kinder und NarrenSchreibversehen, statt: deine „Kinder und Narren“. wirklich im Druck erschienenWedekinds Lustspiel „Kinder und Narren“ war Anfang März als Privatdruck erschienen [vgl. KSA 2, S. 643]. sind, so möchte ich dich doch wirklich um die Zusendung eines Exemplares bitten mit Beifügung eines SchnellmalersFrank Wedekinds Posse „Der Schnellmaler oder Kunst und Mammon“ (1889).. Thomar werde ich vielleicht diese Ferien noch wiedersehen. Er soll gegen wärtig ungemein fleißig an einer medizinischen AbhandlungIn Frage kommt zeitlich die Studie: Elias Tomarkin „Lieberkün’sche Krypten und ihre Beziehungen zu dem Follikeln beim Meerschweinchen“ (Jena 1893). schreiben. Mieze soll schon verschiedene Heiratsanträge bekommen haben, so ein gewisser Fräuler von ZürichDr. med. Kaspar Freuler (Aegertenstraße 14, Wiedikon) [vgl. Adreßbuch der Stadt Zürich 1892, Teil I, S. 102], der sich 1891 in Dresden aufhielt und wie sein Bruder Heinrich Freuler an der Eidgenössischen Bundesfeier in Döbeln bei Dresden teilnahm, wo Erika Wedekind einen „ergreifenden, von Herrn Heinrich Freuler, Schriftsteller aus Glarus (in Dresden wohnend) gedichteten Prolog“ [Festschrift zur Erinnerung an die von den Schweizern in Sachsen abgehaltene Eidgenössische Bundesfeier zu Döbeln im Schützenhause, am 28. Juni 1891. Leipzig 1891, S. 7] vortrug. . Diese Heiratsanträge bilden offenbar den Glanzpunkt in ihrem Dresdner LebenErika Wedekind studierte seit Dezember 1890 am Königlichen Konservatorium in Dresden Gesang.. Indessen ist sie mit Frl. v. Albeunsichere Lesung; nicht identifiziert. zusammengetroffen und scheint einen bedeutenden Eindruck davon getragen zu haben. Es ist bedauernswert wie Mama eine ganz andere Natur geworden ist. Wir sitzen ganz angehmeSchreibversehen, statt: angenehme. Unterhaltung führend im Saal, Mati, Mama und meine Wenigkeit, als plötzlich Samuel, der Sprößling HäusermannsArbeiter auf Schloss Lenzburg. hereinstürzt mit der Nachricht, es seien zwei „Herren“ da. | Die vorher etwas umwölkte Stirne Mama’s erheitert sich, einen lustigen Gassenhauer pfeifend, ergreift sie ihr Strickzeug und zieht sich, uns allein lassend, zu den zwei „Herren“ imSchreibversehen, statt: in. ein zur Wirtschaft eingerichtetes Zimmer des Schulhauses zurück. Wie peinlich für mich und wie auf Abwege leitend für Mati so etwas ist, kannst du dir kaum denken und Mati erinnert mich immer mehr an Pater Mourets SchwesterDésirée (Desiderata) Mouret, die einfältige, erdverbundene und tierliebende Schwester der Titelfigur in Émile Zolas Roman „Die Sünde des Abbé Mouret“ (1875; frz. Original-Titel: „La Faute de l’Abbé Mouret“), 5. Teil des Rougon-Macquart-Zyklus. in der Sünde des Priesters.

In acht Tagen reise ich wieder nach Solothurn. Schreibe mir deshalb dorthin und zwar womöglich, daß eine Antwort mich in meinem Pensionat schon erwartet. Nimm die Sache nicht zu leicht und glaube aufs Wort. Komme so bald als möglich. Wenn du mir für April etwas Geld senden kannst, so wäre das gut. Im Herbst werden wir abrechnen. In treuester Anhänglichkeit und bestem Vertrauen verbleibe ich dein Bruder Donald.


NB. Sende nie Briefe an mich nach Lenzburg, da sie dann kaum in meine Hände gelangen würden, sondern immer nach Solothurn. |

Hans Ringiernicht näher identifiziert. ist nach Amerika.

                                                

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 4 Blatt, davon 8 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 12,5 x 19,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Donald Wedekind hat zunächst die Außenseiten des jeweiligen Doppelblattes beschrieben, dann die Innenseiten. Die Seiten 2 bis 7 sind oben in der Ecke jeweils mit einer Ziffer versehen, um die Reihenfolge festzulegen (nicht wiedergegeben); dabei wurden die Seiten 5 und 6 in der Zählung irrtümlich vertauscht. Die Nachbemerkung hat Frank Wedekind links und rechts mit blauem Buntstift angestrichen.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Kein Kuvert vorhanden.

  • Schreibort

    Lenzburg
    2. April 1891 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    Lenzburg
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 304
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Donald (Doda) Wedekind an Frank Wedekind, 2.4.1891. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

11.09.2023 16:52
Kennung: 72

Lenzburg, 2. April 1891 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Donald (Doda)

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Schloß Lenzburg 2. April 1891


Lieber Bebi!

Seit acht Tagenseit dem 25.3.1891; dies vermerkte auch Emilie Wedekind in ihrem Notizheft: „Kam Doda“ [Mü, L 3476/44]. bin ich hier und in acht Tagen werde ich wieder abreisen, nachdem ich beunruhigende Dinge gesehen und gehört habe. Mit Mama komme ich in Frieden aus und will mich glücklich schätzen, wenn ich ohne weitere Behelligung Solothurn erreiche. Was ich von unsern Geschäften, die die schwierigsten sind, gehört habe, ist mir gelungen, auf die friedlichste Weise aus Mamas eigenem Munde zu vernehmen. Die Quälereien des GemeinderatesNach einer Untersuchung des Schlossfelsens forderte der Lenzburger Gemeinderat am 26.2.1890 aus Sicherheitsgründen von der Schlosseigentümerin eine Ausbesserung auf ihre Kosten, der sich Emilie Wedekind widersetzte, so dass die Angelegenheit vor dem Regierungsrat des Kantons Aarau und schließlich vor dem Großen Rat des Kantons Aarau verhandelt wurde [vgl. Schlossverkauf Lenzburg, Akte B. N.1, Stadtarchiv Lenzburg; Vinçon 2021, Bd. 2, S. 149]. Die Auseinandersetzung verzögerte den Verkauf des Schlosses bis Frühjahr 1893 und führte im Mai 1892 zwischenzeitlich sogar zum Rücktritt des Käufers, des amerikanischen Industriellen August E. Jessup, vom Kaufvertrag [vgl. Vinçon 2021, Bd. 2, S. 155-157]. haben ihren Mut dermaßen niedergedrückt, daß sie selbst sich innig mit dem Gedanken beschäftigt die SacheSchloss Lenzburg. im Herbste zu verkaufen, nachdem sie in den 3 Jahrenseit dem Tod ihres Mannes Friedrich Wilhelm Wedekind am 11.10.1888. glücklich mehr als 40000 frs verbaut hatunter anderem für eine neue Wasserversorgung und Sanitäranlagen [vgl. Armin Wedekind an Frank Wedekind, 18.8.1889]., was sie offen heraus sagt. Die Anstrengungen WillisWilliam Wedekind forderte die Auszahlung seines Erbteils, wie Emilie Wedekind in ihrem Notizbuch am 8.1.1891 vermerkte: „Brief von Willy der einem Advokaten Auftrag gab gerichtlich seine Gelder aus dem Schloß zu ziehen.“ [Mü, L 3476/44] wirst du kennen und da meine MinnoritätSchreibversehen, statt Minorität; hier für: Minderjährigkeit. Donald Wedekind wurde mit Vollendung seines 20. Lebensjahres am 4.11.1891 volljährig. im Herbste aufhört, so werde an ich ebenfalls einem | Verkaufe beistimmen, da ich andernfalls bei längerer Führung von Seiten Mama’s nichts als einen Zwangsverkauf voraussehe. Daß Mama’s GarantiesummeDer Anteil Emilie Wedekinds am Barvermögen ihres verstorbenen Mannes betrug nach der Berechnung Armin Wedekinds 47168 Francs und 45 Centimes [vgl. Armin Wedekind an Frank Wedekind, 27.11.1889]. mit den 40000 frs zu Ende geht glaube ich sicher, da mir nicht bekannt ist daß sie mehr als ebenbesagte Summe als Eigentum besitzt. Trotzdem und trotz der VersicherungArmin Wedekinds Zusicherung vom 7.2.1890 ist als Briefabschrift („Hammi an Doda“) in Frank Wedekinds Tagebuch überliefert. Darin heißt es: „Dein Antheil am Vermögen basirend auf dem Status vom 31. Dec. 1889 wird abgesondert verwaltet und zur Bewirthschaftung des Schlosses nicht weiter beansprucht werden. Dein Antheil an diesen Kosten wird dir aufgeschrieben und nach einem einstigen Verkauf der Liegenschaften in Lenzburg von deinem Antheil an denselben abgezogen werden.“ die ich von Hami schriftlich erhalten habe, daß mein Vermögen nicht zu ihren waghalsigen Speculationen benutzt werde, fährt sie immer noch fort, große Ausgaben zu machen, in ausgedehntester und köstlichster Weise zu annoncirenEmilie Wedekind schaltete Annoncen, um Pensionsgäste in der Urlaubssaison im Sommer für Schloss Lenzburg zu gewinnen. Ein Annoncentext lautete: „Sommeraufenthalt in der Schweiz / Pension Schloss Lenzburg / Schloss Lenzburg ist eine historische Stätte, einstiges Stammschloss Rudolf’s v. Habsburg, Lieblingsaufenthalt des Kaisers Barbarossa. Der grosse, gegen alle Winde geschützte Schlosshof, die von alten Linden beschattete Burgschanze mit prachtvoller Aussicht auf Alpen und Jura, macht Schloss Lenzburg zu einem äusserst angenehmen Aufenthalt. Reichlicher, nahrhafter Tisch. Milchkuren. Neuerstellte Wasserleitung mit vorzüglichem Quellwasser. Pensionspreise je nach Zimmer 4 bis 6 frs. pro Tag. Touristen bietet Lenzburg in Folge seiner günstigen Eisenbahnverbindungen einen geeigneten Mittelpunkt für Ausflüge nach der Centralschweiz. Es wird deutsch, englisch und französisch gesprochen. Bestens empfiehlt sich Frau Dr. Wedekind.“ [Kursbuch der in Berlin einmündenden Eisenbahnen mit Anschlüssen nach den Bädern und Kurorten. Sommer-Ausgabe 1891 für die Abonnenten des Berliner Tageblatt, S. 95; ebenso in: Neue Zürcher Zeitung, Jg. 71, Nr. 108, 18.4.1891, Beilage, S. (3) und Nr. 123, 3.5.1891, Beilage, S. (3)], so daß ich mir d nur denken kann, daß sie unser aller Vermögen in Mitleidenschaft zu ziehen fest im Sinne hat, was sie mit der Entschuldigung zu rechtfertigen sucht, sie hätte ihrer Zeit noch viel weniger von zu Hause mitbekommen. Überhaupt bewegt sie sich in einer Unmasse von Paradoxen, indem sie im selben Moment, wo sie von neu auszuführenden Umbauten und andern Ausgaben spricht, frei bekennt, sie verstehe von Geldgeschäften weniger als nichts. Es macht mir den Eindruck, als ob sie schon leidet unter der Last ihres Gewissens, dessen mahnendes Wirken sieSchreibversehen (Auslassung beim Seitenwechsel), statt: sie durch. | stundenlanges SchnakenSchreibversehen, statt: Schnacken; für: zwanglos plaudern, sich unterhalten. mit einzelnen Gäste, wie Sallynicht identifiziert. und Consorten zu verscheuchen sucht.

Die einzige Art, wie wir noch etwas aus den Ruinen unseres vätel. Erbteiles retten können, ist, daß wir sofort einschreiten, was ich allerdings momentan nicht tun kann, sofort nach meiner Mündigkeitserklärung tun werdeSchreibversehen, statt: aber tun werde.. Dann werde ich auch und ich glaube mit größten Recht, mein Vermögen unbeschadet verlangen und d/b/in sicher auf dasemdie Änderung von ‚das‘ zu ‚dem‘ durch Streichung der Buchstaben „as“ wurde durch Unterpunktung rückgängig gemacht. schriftl. Versprechen hin von Seiten Hamis, außerdem auf die bloße Darlegung, daß w Mama nur die Nutznießung nicht aber das Speculiren mit dem Kapital ihrer unmündigen Kinder zustand, mein gutes Recht zu erlangen. Daß das aber nach Verfluß von vielleicht zwei Jahren ein Ding der Unmöglichkeit sein wird, erhellt sich aus den rasenden Ausgaben, die Mama mit einer wahrhaft verrückten Anstrengung ihres Kopfes macht und so bitte ich dich, wenn dir an dem Gelde etwas liegt, was ich unbedingt annehme, so bald als möglich hierher zu kommen, und wenigstens während der Saison allzu große Neuerungen zu verhindern. Selbstverständlich läßt man die Saison zuerst, vor einem Verkaufe | vorübergehen, um wenigstenSchreibversehen, statt: wenigstens. noch etwas Einnahmen aufweisen zu können. Hami unterstützt natürlicherweise Mama immer ihn ihren Plänen, da er als Anteilhaber am Schloß nur durch Geld hineinbringen in dasselbe gewinnen kann. Bitte komm und schreite kraft deiner Autorität ein, ansonst sämmtliches verloren geht und mich es wahrhaftig ärgern könnte, wenn ich sehe meine künftigen Studien zusammenbetteln müßte, während diese Frau aus lauter Sucht nach Unterhaltung (aus nichts andrem rührt ihre Wirtschaft und Pension her) das wenige Geld, das mir aber umso mehr wert ist, verschleudert hat. Ich bin überzeugt, du wirst mir angesichts der zerrütteten Verhältnisse unseres Vermögens dankbar sein, daß ich dich gerufen habe, denn es dar kann und darf dir in Rücksicht auf Mati und Mama selbst nicht gleichgültig sein, ob letztere dem Ruin unser aller zusteuert. Komme, bald, denn Mama’s Leichtsinn steigert sich je größer die Unumgänglichkeit ihres Verderbens wird. S Die Sachlage ist einfach. Mama machte uns bei ihren großen | Ausgaben immer mit dem Ausspruche mundtodt, daß sie sagte: Ich garantire „mit meinem Vermögen“. Dieses haben nun ihre Ausgaben bereits überstiegen, drum ist es nun an uns Einhalt zu tuen. Daß sie sich nicht scheut, das sämmttlicheSchreibversehen, statt: sämmtliche. Vermögen in/h/rem verrückten Wahn zu opfern, gesteht sie selbst zu. – Ich habe diesen Brief ruhig geschrieben und in keinerlei ähnlicher Aufregungen, wie du wol sonst A Schriftstücke von mir empfangen haben magst. Um so besser vermagst du die bedeutende Tragweite meiner Betrachtungen schätzen.

Und nun noch einige Nebensachen. August klagt sehr über die schlechten Geschäfte. Karl ist hier in Lenzburg, ich habe ihn aber noch nicht gesehen, da ich ihn nicht aufsucheSchreibversehen, statt: aufsuchen. mag. Seine VerlobungKarl Henckell hatte sich im Juni 1890 mit Marie Felix verlobt [vgl. Karl Henckell und Marie Felix an Frank Wedekind, 30.6.1890]. ist vollends in die Brüche gegangen. Geistig hat er sich aber ganz wieder erholt. Am ersten Mai soll auf der freien Bühne in Berlin sein Festspiel: „Glühende Gipfel)das im Untertitel als „Maifestspiel“ bezeichnete Versepos „Glühende Gipfel“ in Karl Henckells Sammelband „Trutznachtigall“ [Stuttgart 1891, S. 7-55]. zur AufführungDazu kam es nicht. Stattdessen wurde kurzfristig „ein von Bruno Wille noch schleunigst herzustellendes Festspiel in drei geschichtlichen Szenen“ [Otto Erich Hartleben: Tagebuch. Fragment eines Lebens. München 1906, S. 158] geplant, wie Otto Erich Hartleben am 16.4.1891 über eine „Ausschußsitzung des Vereins ‚Freie Volksbühne‘ bei mir“ [ebd., S. 157] am Abend zuvor notierte. Die Presse berichtete unter der Überschrift „Die Maifeier. Die Feier in Berlin“ ohne namentliche Nennung Bruno Willes: „Da die Arbeit am 1. Mai nicht ruhen soll, vertheilen sich die Veranstaltungen diesmal auf drei Tage, auf Freitag, Sonnabend und Sonntag. An allen drei Tagen […] veranstaltet die ‚Freie Volksbühne‘ große Maivorstellungen, bei denen ein ‚historisches Melodrama‘ in drei Akten nebst lebenden Bildern‘: ‚Durch Kampf zur Freiheit‘ dargestellt werden soll. Für diese Vorstellungen war ursprünglich der Feenpalast ausersehen; ‚technischer Schwierigkeiten wegen‘ hat man aber zum altgewohnten Ostend-Theater zurückgehen müssen.“ [Berliner Tageblatt, Jg. 20, Nr. 217, 1.5.1891, Abend-Ausgabe, S. (3)] „Eingeleitet wurde die Feier mit einer Fest-Ouverture, die der Kapellmeister Wiedecke dirigirte, und einem schwungvollen Prolog von Karl Henckell, vorgetragen von dem Deklamator Hermann Paris.“ [Vorwärts, Jg. 8, Nr. 102, 3.5.1891, 1. Beilage, S. 81)] kommen. Es soll mich wundern mit welchem Erfolg. In der N. Z. Zeitung stand letzthin eine Kritik in der „Neuen Zürcher Zeitung“ nicht nachweisbar. Elimar Kusch war Redakteur der „Züricher Post“, so dass die Kritik dort erschienen sein dürfte (die Zeitung ist in deutschen Bibliotheken nicht verfügbar). über Maurice v. Stern und Henckell. Giftig, berstend, wie ich noch keine | vorher gelesen hatte, unterzeichnet mit „Elimar Kusch“. Wenn „deine Kinder und NarrenSchreibversehen, statt: deine „Kinder und Narren“. wirklich im Druck erschienenWedekinds Lustspiel „Kinder und Narren“ war Anfang März als Privatdruck erschienen [vgl. KSA 2, S. 643]. sind, so möchte ich dich doch wirklich um die Zusendung eines Exemplares bitten mit Beifügung eines SchnellmalersFrank Wedekinds Posse „Der Schnellmaler oder Kunst und Mammon“ (1889).. Thomar werde ich vielleicht diese Ferien noch wiedersehen. Er soll gegen wärtig ungemein fleißig an einer medizinischen AbhandlungIn Frage kommt zeitlich die Studie: Elias Tomarkin „Lieberkün’sche Krypten und ihre Beziehungen zu dem Follikeln beim Meerschweinchen“ (Jena 1893). schreiben. Mieze soll schon verschiedene Heiratsanträge bekommen haben, so ein gewisser Fräuler von ZürichDr. med. Kaspar Freuler (Aegertenstraße 14, Wiedikon) [vgl. Adreßbuch der Stadt Zürich 1892, Teil I, S. 102], der sich 1891 in Dresden aufhielt und wie sein Bruder Heinrich Freuler an der Eidgenössischen Bundesfeier in Döbeln bei Dresden teilnahm, wo Erika Wedekind einen „ergreifenden, von Herrn Heinrich Freuler, Schriftsteller aus Glarus (in Dresden wohnend) gedichteten Prolog“ [Festschrift zur Erinnerung an die von den Schweizern in Sachsen abgehaltene Eidgenössische Bundesfeier zu Döbeln im Schützenhause, am 28. Juni 1891. Leipzig 1891, S. 7] vortrug. . Diese Heiratsanträge bilden offenbar den Glanzpunkt in ihrem Dresdner LebenErika Wedekind studierte seit Dezember 1890 am Königlichen Konservatorium in Dresden Gesang.. Indessen ist sie mit Frl. v. Albeunsichere Lesung; nicht identifiziert. zusammengetroffen und scheint einen bedeutenden Eindruck davon getragen zu haben. Es ist bedauernswert wie Mama eine ganz andere Natur geworden ist. Wir sitzen ganz angehmeSchreibversehen, statt: angenehme. Unterhaltung führend im Saal, Mati, Mama und meine Wenigkeit, als plötzlich Samuel, der Sprößling HäusermannsArbeiter auf Schloss Lenzburg. hereinstürzt mit der Nachricht, es seien zwei „Herren“ da. | Die vorher etwas umwölkte Stirne Mama’s erheitert sich, einen lustigen Gassenhauer pfeifend, ergreift sie ihr Strickzeug und zieht sich, uns allein lassend, zu den zwei „Herren“ imSchreibversehen, statt: in. ein zur Wirtschaft eingerichtetes Zimmer des Schulhauses zurück. Wie peinlich für mich und wie auf Abwege leitend für Mati so etwas ist, kannst du dir kaum denken und Mati erinnert mich immer mehr an Pater Mourets SchwesterDésirée (Desiderata) Mouret, die einfältige, erdverbundene und tierliebende Schwester der Titelfigur in Émile Zolas Roman „Die Sünde des Abbé Mouret“ (1875; frz. Original-Titel: „La Faute de l’Abbé Mouret“), 5. Teil des Rougon-Macquart-Zyklus. in der Sünde des Priesters.

In acht Tagen reise ich wieder nach Solothurn. Schreibe mir deshalb dorthin und zwar womöglich, daß eine Antwort mich in meinem Pensionat schon erwartet. Nimm die Sache nicht zu leicht und glaube aufs Wort. Komme so bald als möglich. Wenn du mir für April etwas Geld senden kannst, so wäre das gut. Im Herbst werden wir abrechnen. In treuester Anhänglichkeit und bestem Vertrauen verbleibe ich dein Bruder Donald.


NB. Sende nie Briefe an mich nach Lenzburg, da sie dann kaum in meine Hände gelangen würden, sondern immer nach Solothurn. |

Hans Ringiernicht näher identifiziert. ist nach Amerika.

                                                

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 4 Blatt, davon 8 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 12,5 x 19,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Donald Wedekind hat zunächst die Außenseiten des jeweiligen Doppelblattes beschrieben, dann die Innenseiten. Die Seiten 2 bis 7 sind oben in der Ecke jeweils mit einer Ziffer versehen, um die Reihenfolge festzulegen (nicht wiedergegeben); dabei wurden die Seiten 5 und 6 in der Zählung irrtümlich vertauscht. Die Nachbemerkung hat Frank Wedekind links und rechts mit blauem Buntstift angestrichen.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Kein Kuvert vorhanden.

  • Schreibort

    Lenzburg
    2. April 1891 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    Lenzburg
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 304
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Donald (Doda) Wedekind an Frank Wedekind, 2.4.1891. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

11.09.2023 16:52