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Kennung: 702

Berlin, 24. Dezember 1896 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Fulda, Ludwig

Inhalt

CLUB DER DEUTSCHEN
SCHRIFTSTELLER-GENOSSENSCHAFT
BERLIN W. 8, KRONEN-STRASSE 61.


Sehr geehrter Herr Doctor,

Ihre freundlichen Zeilennicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Ludwig Fulda an Wedekind, 23.12.1896. – Ludwig Fulda hatte sich in seinem Dankschreiben für das ihm übersandte Exemplar von „Die junge Welt“ [vgl. Wedekind an Ludwig Fulda, 21.12.1896] offenbar für eine Aufführung des Stücks durch die Dramatische Gesellschaft in Berlin ausgesprochen, die allerdings nicht realisiert wurde. machen mich sehr glücklich. Ich denke, das Beste ist nun, ich lade die übrigen Herren des VorstandesDer Vorstand der Dramatischen Gesellschaft in Berlin setzte sich wie folgt zusammen: „1. Vorsitzender Dr. Ludwig Fulda, 2. Vorsitzender Dr. Bruno Wille. 1. Schriftführer Otto Ploecker-Eckardt, 2. Schriftführer Dr. J. Lehmann. Schatzmeister Rechtsanwalt Dr. R. Grelling. Beisitzer: Otto Neumann-Hofer, Regisseur Lessing, Otto Erich Hartleben.“ [Neuer Theater-Almanach 1897, S. 281] noch einmal zusammen, sei es bei LiebermannMax Liebermann hatte Wedekind für die „Erdgeist“-Lesung am 16.12.1896 seine Berliner Wohnung zur Verfügung gestellt [vgl. Wedekind an Ludwig Fulda, 11.12.1896]. oder im Sitzungszimmer des GenossenschaftsklubDie Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft in Berlin, auf deren Briefpapier der vorliegende Brief geschrieben ist, verfügte über einen „Klub“ [Deutscher Litteratur-Kalender auf das Jahr 1897, Teil I, Sp. 13], dessen Räumlichkeiten sich in der Kronenstraße 61 befanden (siehe Briefkopf). und lese Ihnen das Stück vor. Nächster Tage werde ich mir das Vergnügen machen, Sie bei aufzusuchenWedekind hatte Ludwig Fulda am 19.12.1896 aufgesucht [vgl. Wedekind an Ludwig Fulda, 21.12.1896]; ein weiterer Besuch ist nicht nachweisbar.. Das Paar Oscar-Ricardadie Figuren Dr. med. Oskar von Klenke und Ricarda Russ in „Die junge Welt“ [vgl. KSA 2, S. 202]. Wedekind hat die Begegnung des Paars in der Szene III/4 stark überarbeitet [vgl. KSA 2, S. 656]. war von jeher die Achillesverseverwundbare Stelle in einem übergeordneten Zusammenhang (Metapher nach der griechischen Sagengestalt des Achilles, dessen Ferse seine einzige verwundbare Stelle war). | des Ganzen. Ich habe schon sehr viel daran corrigirt und stehe ihr jetzt ganz eindruckslos gegenüber. Um so werthvoller würde mir jeder Fingerzeig sein, den Sie mir vielleicht zu Theil werden liessen. Was den Titel betrifftWedekind hatte mit dem Gedanken gespielt, seinem Lustspiel „Die junge Welt“ wieder den ursprünglichen Titel „Kinder und Narren“ zu geben [vgl. Wedekind an Ludwig Fulda, 21.12.1896] – Ludwig Fulda hat sich offenbar dagegen ausgesprochen. füge ich mich ebenso Ihrem Eindruck.

Mit herzlichem Dank und in größter Hochschätzung
Ihr
Frank Wedekind.


24.12.96.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 11,5 x 18 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Berlin
    24. Dezember 1896 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Charlottenburg
    Datum unbekannt

Erstdruck

Briefwechsel 1882-1939. Zeugnisse des literarischen Lebens in Deutschland. Teil 1

Autor:
Ludwig Fulda
Herausgeber:
Bernhard Gajek, Wolfgang von Ungern-Sternberg
Verlag:
Frankfurt am Main, Bern, New York, Paris: Peter Lang
Jahrgang:
1988
Seitenangabe:
178
Briefnummer:
139
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Großer Hirschgraben 23-25
60311 Frankfurt am Main
Bundesrepublik Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Ludwig Fulda
Signatur des Dokuments:
Hs-12644,4
Standort:
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum (Frankfurt am Main)

Danksagung

Wir danken dem Freien Deutschen Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Ludwig Fulda, 24.12.1896. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (25.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Mirko Nottscheid

Überarbeitet von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

19.11.2023 14:35
Kennung: 702

Berlin, 24. Dezember 1896 (Donnerstag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Fulda, Ludwig
 
 

Inhalt

CLUB DER DEUTSCHEN
SCHRIFTSTELLER-GENOSSENSCHAFT
BERLIN W. 8, KRONEN-STRASSE 61.


Sehr geehrter Herr Doctor,

Ihre freundlichen Zeilennicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Ludwig Fulda an Wedekind, 23.12.1896. – Ludwig Fulda hatte sich in seinem Dankschreiben für das ihm übersandte Exemplar von „Die junge Welt“ [vgl. Wedekind an Ludwig Fulda, 21.12.1896] offenbar für eine Aufführung des Stücks durch die Dramatische Gesellschaft in Berlin ausgesprochen, die allerdings nicht realisiert wurde. machen mich sehr glücklich. Ich denke, das Beste ist nun, ich lade die übrigen Herren des VorstandesDer Vorstand der Dramatischen Gesellschaft in Berlin setzte sich wie folgt zusammen: „1. Vorsitzender Dr. Ludwig Fulda, 2. Vorsitzender Dr. Bruno Wille. 1. Schriftführer Otto Ploecker-Eckardt, 2. Schriftführer Dr. J. Lehmann. Schatzmeister Rechtsanwalt Dr. R. Grelling. Beisitzer: Otto Neumann-Hofer, Regisseur Lessing, Otto Erich Hartleben.“ [Neuer Theater-Almanach 1897, S. 281] noch einmal zusammen, sei es bei LiebermannMax Liebermann hatte Wedekind für die „Erdgeist“-Lesung am 16.12.1896 seine Berliner Wohnung zur Verfügung gestellt [vgl. Wedekind an Ludwig Fulda, 11.12.1896]. oder im Sitzungszimmer des GenossenschaftsklubDie Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft in Berlin, auf deren Briefpapier der vorliegende Brief geschrieben ist, verfügte über einen „Klub“ [Deutscher Litteratur-Kalender auf das Jahr 1897, Teil I, Sp. 13], dessen Räumlichkeiten sich in der Kronenstraße 61 befanden (siehe Briefkopf). und lese Ihnen das Stück vor. Nächster Tage werde ich mir das Vergnügen machen, Sie bei aufzusuchenWedekind hatte Ludwig Fulda am 19.12.1896 aufgesucht [vgl. Wedekind an Ludwig Fulda, 21.12.1896]; ein weiterer Besuch ist nicht nachweisbar.. Das Paar Oscar-Ricardadie Figuren Dr. med. Oskar von Klenke und Ricarda Russ in „Die junge Welt“ [vgl. KSA 2, S. 202]. Wedekind hat die Begegnung des Paars in der Szene III/4 stark überarbeitet [vgl. KSA 2, S. 656]. war von jeher die Achillesverseverwundbare Stelle in einem übergeordneten Zusammenhang (Metapher nach der griechischen Sagengestalt des Achilles, dessen Ferse seine einzige verwundbare Stelle war). | des Ganzen. Ich habe schon sehr viel daran corrigirt und stehe ihr jetzt ganz eindruckslos gegenüber. Um so werthvoller würde mir jeder Fingerzeig sein, den Sie mir vielleicht zu Theil werden liessen. Was den Titel betrifftWedekind hatte mit dem Gedanken gespielt, seinem Lustspiel „Die junge Welt“ wieder den ursprünglichen Titel „Kinder und Narren“ zu geben [vgl. Wedekind an Ludwig Fulda, 21.12.1896] – Ludwig Fulda hat sich offenbar dagegen ausgesprochen. füge ich mich ebenso Ihrem Eindruck.

Mit herzlichem Dank und in größter Hochschätzung
Ihr
Frank Wedekind.


24.12.96.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 11,5 x 18 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Berlin
    24. Dezember 1896 (Donnerstag)
    Sicher

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Charlottenburg
    Datum unbekannt

Erstdruck

Briefwechsel 1882-1939. Zeugnisse des literarischen Lebens in Deutschland. Teil 1

Autor:
Ludwig Fulda
Herausgeber:
Bernhard Gajek, Wolfgang von Ungern-Sternberg
Verlag:
Frankfurt am Main, Bern, New York, Paris: Peter Lang
Jahrgang:
1988
Seitenangabe:
178
Briefnummer:
139
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Großer Hirschgraben 23-25
60311 Frankfurt am Main
Bundesrepublik Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Ludwig Fulda
Signatur des Dokuments:
Hs-12644,4
Standort:
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum (Frankfurt am Main)

Danksagung

Wir danken dem Freien Deutschen Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Ludwig Fulda, 24.12.1896. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (25.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Mirko Nottscheid

Überarbeitet von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

19.11.2023 14:35