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Kennung: 599

Berlin, 31. Januar 1917 (Mittwoch), Briefkarte

Autor*in

  • Harden, Maximilian

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Berlin-Grunewald
16/18 Wernerstrasse 31.1.17


Verehrter Herr Wedekind,

da ich höre, daß Sie noch leidenWedekind wurde am 8.1.1917 operiert, eine „Bruchoperation“ [Tb], nachdem sich um die Jahreswende 1916/17 der befürchtete große Bruch eingestellt hatte., kann ich, ohne einer Stunde schmerzhafter UeberraschungMaximilian Harden spielt auf seinen heftigen Streit mit Wedekind an [vgl. Martin 1996, S. 183f.], der sich am 29.9.1916 in der Deutschen Gesellschaft 1914 in Berlin ereignet hatte (im Beisein von Max Reinhardt, Erich Reiß, Felix Hollaender, Wilhelm Herzog, Curt Baake und Walter von Rummel), wie Wedekind notierte: „Reinhardt lädt uns in den Club Harden Reiß Holländer und mich. Hardenskandal. Herzog Baake und Rummel“ [Tb]; seiner Frau berichtete er, dass „Harden plötzlich [...] einen Tobsuchtsanfall bekam und [...] auf mich einschimpfte“ [Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 30.9.1916]. Wilhelm Herzog erinnerte sich detailliert an den „heftigen Streit“ [Herzog 1959, S. 81], der so eskalierte, das Harden „zu toben“ [Herzog 1959, S. 224] anfing. Der Streit war der Grund für eine viermonatige Unterbrechung des Briefwechsels, den Maximilian Harden Wedekinds Krankheit wegen wieder aufzunehmen suchte. länger zu denken, nur von ganzem Herzen wünschen, daß Sie rasch wieder ganz gesund, stark, aufrecht seien.

Mit diesem Wunsch, der das Wohl Ihrer verehrten Frau einschließt, bin ich (selbst leidend)
Ihnen ergeben
Harden

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Kopierstift.
Schriftträger:
Papier. 16,5 x 9,5 cm. Mit gedrucktem Briefkopf. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Wedekind hat auf der Briefkarte mit blauem Buntstift das Datum „31.1.17“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Berlin
    31. Januar 1917 (Mittwoch)
    Sicher

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Pharus V. Frank Wedekind, Thomas Mann, Heinrich Mann – Briefwechsel mit Maximilian Harden

Herausgeber:
Ariane Martin
Ort der Herausgabe:
Darmstadt
Verlag:
Verlag Jürgen Häusser
Jahrgang:
1996
Seitenangabe:
138
Briefnummer:
100
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Bundesarchiv Koblenz

Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Maximilian Harden
Signatur des Dokuments:
Nr. 147
Standort:
Bundesarchiv Koblenz (Koblenz)

Danksagung

Wir danken dem Bundesarchiv Koblenz für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Maximilian Harden an Frank Wedekind, 31.1.1917. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

01.11.2023 12:00
Kennung: 599

Berlin, 31. Januar 1917 (Mittwoch), Briefkarte

Autor*in

  • Harden, Maximilian

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Berlin-Grunewald
16/18 Wernerstrasse 31.1.17


Verehrter Herr Wedekind,

da ich höre, daß Sie noch leidenWedekind wurde am 8.1.1917 operiert, eine „Bruchoperation“ [Tb], nachdem sich um die Jahreswende 1916/17 der befürchtete große Bruch eingestellt hatte., kann ich, ohne einer Stunde schmerzhafter UeberraschungMaximilian Harden spielt auf seinen heftigen Streit mit Wedekind an [vgl. Martin 1996, S. 183f.], der sich am 29.9.1916 in der Deutschen Gesellschaft 1914 in Berlin ereignet hatte (im Beisein von Max Reinhardt, Erich Reiß, Felix Hollaender, Wilhelm Herzog, Curt Baake und Walter von Rummel), wie Wedekind notierte: „Reinhardt lädt uns in den Club Harden Reiß Holländer und mich. Hardenskandal. Herzog Baake und Rummel“ [Tb]; seiner Frau berichtete er, dass „Harden plötzlich [...] einen Tobsuchtsanfall bekam und [...] auf mich einschimpfte“ [Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 30.9.1916]. Wilhelm Herzog erinnerte sich detailliert an den „heftigen Streit“ [Herzog 1959, S. 81], der so eskalierte, das Harden „zu toben“ [Herzog 1959, S. 224] anfing. Der Streit war der Grund für eine viermonatige Unterbrechung des Briefwechsels, den Maximilian Harden Wedekinds Krankheit wegen wieder aufzunehmen suchte. länger zu denken, nur von ganzem Herzen wünschen, daß Sie rasch wieder ganz gesund, stark, aufrecht seien.

Mit diesem Wunsch, der das Wohl Ihrer verehrten Frau einschließt, bin ich (selbst leidend)
Ihnen ergeben
Harden

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Kopierstift.
Schriftträger:
Papier. 16,5 x 9,5 cm. Mit gedrucktem Briefkopf. Gelocht.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Wedekind hat auf der Briefkarte mit blauem Buntstift das Datum „31.1.17“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Berlin
    31. Januar 1917 (Mittwoch)
    Sicher

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Erstdruck

Pharus V. Frank Wedekind, Thomas Mann, Heinrich Mann – Briefwechsel mit Maximilian Harden

Herausgeber:
Ariane Martin
Ort der Herausgabe:
Darmstadt
Verlag:
Verlag Jürgen Häusser
Jahrgang:
1996
Seitenangabe:
138
Briefnummer:
100
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Bundesarchiv Koblenz

Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Maximilian Harden
Signatur des Dokuments:
Nr. 147
Standort:
Bundesarchiv Koblenz (Koblenz)

Danksagung

Wir danken dem Bundesarchiv Koblenz für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Maximilian Harden an Frank Wedekind, 31.1.1917. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

01.11.2023 12:00