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Sehr
wiewol mir der Zufall die Gelegenheit unterbreitete, Ihnen
mündlich einige Dankesworte zu stammeln, so kann ich damit doch das complicirte
Gewebe unserer gegenseitigen Verbindlichkeiten noch absolut mit/nicht/ a
Und nun gar einen Papierkorb! Einen Papierkorb von Ihrer Hand,
von Ihrer eigenen herrlich-feinen Kunst, von Ihrem eigenen Fleiß, die schönste
Zierde meiner kleinen traulichen hde Muse endlich weiß, wo sie hingehört und
nicht mehr so gemeingefährlich, vagabundenartig in der Welt herumzuirren
braucht. – O, daß die Damen doch immer Recht haben!
Empfangen Sie nun zum Schluß noch einmal meinen Dank, den Dank des Arztes, der ihr den Rest gegeben hat, des Geliebten, der sie unglücklich gemacht und des Pfarrers, der die Leichenrede hält, in einer Person – Sie schelmisch-muthwillige, kleine Todtengräberin! – Grüßen Sie Ihre eigene lebensfrohe, frische, fröhliche Muse von der dahingeschiedenen Schwester und seien Sie selber tausend Mal gegrüßt von Ihrem ganz ergebenen
Bestehend aus 2 Blatt, davon 4 Seiten beschrieben
Als Empfangsort wird der Wohnort von Gertrud Schwarz angenommen.
Zürich
6. Januar 1888 (Freitag)
Sicher
Zürich
Datum unbekannt
Datum unbekannt
Aargauer Kantonsbibliothek
Aargauerplatz
5001 Aarau
Schweiz
Wir danken der Aargauer Kantonsbibliothek für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.
Frank Wedekind an Gertrud Bertha Schwarz, 6.1.1888. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (08.12.2025).
Tilman Fischer