Vergleichsansicht

Bitte wählen Sie je ein Dokument für die linke und rechte Seite über die Eingabefelder aus.

Kennung: 520

Berlin, 2. Dezember 1906 (Sonntag), Postkarte

Autor*in

  • Harden, Maximilian

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

(Postkarte: Herrn Frank Wedekind
Berlin W Kurfürstenstr. 125)


Grunewald 2/12 06


Sehr geehrter Herr Wedekind,

Ihnen und Ihren FreundenMaximilien Harden bezieht sich auf die Runde, die am 30.11.1906 um 23 Uhr in die Weinstube Eugen Steinert (Kurfürstendamm 22) zusammenkam sowie ihm geschrieben hat – darunter Franz Evers und Emil Gerhäuser (siehe unten) – und zu der Wedekind ihn am selben Tag eingeladen hatte [vgl. Wedekind an Maximilian Harden, 30.11.1906]. danke ich aufrichtig für den liebenswürdigen Grußnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Maximilian Harden, 30.11.1906. Die Postkarte (oder Bildpostkarte) wurde spät abends in der Weinstube Eugen Steinert (Kurfürstendamm 22) geschrieben und wahrscheinlich von Franz Evers und Emil Gerhäuser mitunterschrieben, die Wedekind nannte, als er Harden vorschlug, an diesem Abend um 23 Uhr dorthin zu kommen [vgl. Wedekind an Maximilian Harden, 30.11.1906], vielleicht auch von Konrad Ansorge und Georg Braun. Wedekind notierte am 30.11.1906: „Nachts mit Franz Evers, Konrad Ansorge Gerhäuser und Braun bei Steinert.“ [Tb]. Ich werde mich sehr freuen, wenn ich bald mit Ihnen zusammen sein kann.

Herzlich grüßt Sie
Ihr
Harden


Von allen Seiten höre ichMaximilian Harden, der noch keine Vorstellung besucht hatte, dürfte von Personen im Umkreis des Deutschen Theaters (Direktion: Max Reinhardt) auf den überwältigenden Erfolg von „Frühlings Erwachen“ angesprochen worden sein. Hermann Bahr, in den Jahren 1906/07 als Regisseur bei Max Reinhardt tätig, schrieb Harden am 5.12.1906 im Auftrag des Deutschen Theaters, man habe ihn „wieder ersucht, Ihnen zu sagen, daß man hier schon ein bischen gekränkt ist, wie Sie sich neuestens ,um unser Theater kümmern‘, noch nicht einmal in einer Aufführung von ‚Frühlings Erwachen‘ waren“ [Bundesarchiv Koblenz, Nachlass Maximilian Harden, Nr. 2]. Erst Wochen später erschien in der „Zukunft“ eine sehr positive Besprechung des Stücks, die allerdings nicht von Harden stammte, sondern von Lou Andreas-Salomé [vgl. Lou Andreas-Salomé: Frühlings Erwachen. In: Die Zukunft, Jg. 15, Nr. 16, 19.1.1907, S. 97-100]., zu m. Freude, wie tief Ihr „Frühling“ wirkt.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Sonstiges:
Die Postkarte ist nur als Abschrift zugänglich.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Berlin
    2. Dezember 1906 (Sonntag)
    Sicher

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Erstdruck

Pharus V. Frank Wedekind, Thomas Mann, Heinrich Mann – Briefwechsel mit Maximilian Harden

Herausgeber:
Ariane Martin
Ort der Herausgabe:
Darmstadt
Verlag:
Verlag Jürgen Häusser
Jahrgang:
1996
Seitenangabe:
63
Briefnummer:
24
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Bundesarchiv Koblenz

Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Maximilian Harden
Signatur des Dokuments:
Nr. 151
Standort:
Bundesarchiv Koblenz (Koblenz)

Danksagung

Wir danken dem Bundesarchiv Koblenz für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Maximilian Harden an Frank Wedekind, 2.12.1906. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (22.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

03.10.2023 13:32
Kennung: 520

Berlin, 2. Dezember 1906 (Sonntag), Postkarte

Autor*in

  • Harden, Maximilian

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

(Postkarte: Herrn Frank Wedekind
Berlin W Kurfürstenstr. 125)


Grunewald 2/12 06


Sehr geehrter Herr Wedekind,

Ihnen und Ihren FreundenMaximilien Harden bezieht sich auf die Runde, die am 30.11.1906 um 23 Uhr in die Weinstube Eugen Steinert (Kurfürstendamm 22) zusammenkam sowie ihm geschrieben hat – darunter Franz Evers und Emil Gerhäuser (siehe unten) – und zu der Wedekind ihn am selben Tag eingeladen hatte [vgl. Wedekind an Maximilian Harden, 30.11.1906]. danke ich aufrichtig für den liebenswürdigen Grußnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Wedekind an Maximilian Harden, 30.11.1906. Die Postkarte (oder Bildpostkarte) wurde spät abends in der Weinstube Eugen Steinert (Kurfürstendamm 22) geschrieben und wahrscheinlich von Franz Evers und Emil Gerhäuser mitunterschrieben, die Wedekind nannte, als er Harden vorschlug, an diesem Abend um 23 Uhr dorthin zu kommen [vgl. Wedekind an Maximilian Harden, 30.11.1906], vielleicht auch von Konrad Ansorge und Georg Braun. Wedekind notierte am 30.11.1906: „Nachts mit Franz Evers, Konrad Ansorge Gerhäuser und Braun bei Steinert.“ [Tb]. Ich werde mich sehr freuen, wenn ich bald mit Ihnen zusammen sein kann.

Herzlich grüßt Sie
Ihr
Harden


Von allen Seiten höre ichMaximilian Harden, der noch keine Vorstellung besucht hatte, dürfte von Personen im Umkreis des Deutschen Theaters (Direktion: Max Reinhardt) auf den überwältigenden Erfolg von „Frühlings Erwachen“ angesprochen worden sein. Hermann Bahr, in den Jahren 1906/07 als Regisseur bei Max Reinhardt tätig, schrieb Harden am 5.12.1906 im Auftrag des Deutschen Theaters, man habe ihn „wieder ersucht, Ihnen zu sagen, daß man hier schon ein bischen gekränkt ist, wie Sie sich neuestens ,um unser Theater kümmern‘, noch nicht einmal in einer Aufführung von ‚Frühlings Erwachen‘ waren“ [Bundesarchiv Koblenz, Nachlass Maximilian Harden, Nr. 2]. Erst Wochen später erschien in der „Zukunft“ eine sehr positive Besprechung des Stücks, die allerdings nicht von Harden stammte, sondern von Lou Andreas-Salomé [vgl. Lou Andreas-Salomé: Frühlings Erwachen. In: Die Zukunft, Jg. 15, Nr. 16, 19.1.1907, S. 97-100]., zu m. Freude, wie tief Ihr „Frühling“ wirkt.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Sonstiges:
Die Postkarte ist nur als Abschrift zugänglich.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    Berlin
    2. Dezember 1906 (Sonntag)
    Sicher

  • Absendeort

    Berlin
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Berlin
    Datum unbekannt

Erstdruck

Pharus V. Frank Wedekind, Thomas Mann, Heinrich Mann – Briefwechsel mit Maximilian Harden

Herausgeber:
Ariane Martin
Ort der Herausgabe:
Darmstadt
Verlag:
Verlag Jürgen Häusser
Jahrgang:
1996
Seitenangabe:
63
Briefnummer:
24
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Bundesarchiv Koblenz

Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Maximilian Harden
Signatur des Dokuments:
Nr. 151
Standort:
Bundesarchiv Koblenz (Koblenz)

Danksagung

Wir danken dem Bundesarchiv Koblenz für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Maximilian Harden an Frank Wedekind, 2.12.1906. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (22.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

03.10.2023 13:32