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Kennung: 4938

Dresden, 18. April 1904 (Montag), Brief

Autor*in

  • Literarische Gesellschaft Dresden, (Verein)

Koautoren*in

  • Nicolai, Karl Elias

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

11.IV.Der auf die Rückseite von Wedekinds Anschreiben [vgl. Wedekind an Literarische Gesellschaft, 7.4.1904] notierte Briefentwurf ist auf den 11.4.1904 datiert und diente als Grundlage für einen nicht überlieferten, umfangreicheren Brief, der erst am 18.4.1904 abgesandt wurde (siehe die Anmerkungen zur Datierung).


S. g. Herr

Sie sind falsch berichtet worden, w/W/enn Sie man Ihnen mitgeteilt Sie der Ansicht sindvgl. Wedekind an die Literarische Gesellschaft Dresden, 7.4.1904. hat, daß wir d Litt. G. Ihrem „Kammersagrs. Zt.Wedekinds Einakter „Der Kammersänger“ war am 26.4.1903 in einer Matinee der Literarischen Gesellschaft Dresden am Königlichen Hoftheater (Direktion: Nikolaus Graf von Seebach) durch das Kleine Theater Berlin zusammen mit Oscar Wildes „Salome“ aufgeführt worden. eine sehr ungünstige AufnahmeWedekinds Einakter „Der Kammersänger“ war am 26.4.1903 in einer Matinee der Literarischen Gesellschaft Dresden am Königlichen Hoftheater (Direktion: Nikolaus Graf von Seebach) durch das Kleine Theater Berlin zusammen mit Oscar Wildes „Salome“ aufgeführt worden. Die Presse berichtete von einer verhaltenen Aufnahme der beiden Stücke [vgl. Wedekind an die Literarische Gesellschaft Dresden, 7.4.1904]. bereitet hätte, so sind Sie entschieden falsch berichtet worden. Wenn/ar/ der Erfolg kei auch keineswegs ein unbestrittener war, so war der Applaus Beifall doch zweifellos ein vielfach ein bedeutend erheblich stärker als die Zeichen des Mißfallens. Auf jeden Fall hat die Litt. Ges. das Interesse für Sie als Dichter in Dresden ganz erheblich erhöht u. hätte sich dadurch wohl eher den Anspruch auf Ihre Dankbarkeit als den gänzlich unberechtigten Vorwurf verdient Ihren „Kammersänger“ für die Bühnen Dresdens entwertet zu haben. Es dürfte Ihnen wohl nicht unbekannt sein, daß in Dresden keine Bühne existirt, die dieses Stück in ihr Repertoir aufgenommen haben würde.

Ihren unberechtigten Anspruch auf ein Tantiem an M. 100 müssen wir entschieden zu unserm Bedauern daher ablehnen.

Hochachgsvoll
d. Vorst.
NDer 1. Vorsitzende der Literarischen Gesellschaft Dresden war Karl Elias Nicolai, Schriftsteller und Major a. D., (Winckelmannstr. 29) [vgl. Adreßbuch für Dresden und seine Vororte 1904, Teil III, S. 169]. Mit dem gleichen Kürzel ist die Notiz „Beantwortet 18.IV.04.“ auf Wedekinds letztem Brief [vgl. Wedekind an Literarische Gesellschaft Dresden, 16.4.1904] unterzeichnet.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 20,5 x 25 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Briefentwurf ist auf der Rückseite des Anschreibens [vgl. Wedekind an Literarische Gesellschaft Dresden, 7.4.1904] notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der vorliegende Briefentwurf vom 11.4.1904 diente als Grundlage für den nicht überlieferten, umfangreicheren Brief vom 18.4.1904, wie Wedekinds Referat von Teilen des Briefs in der folgenden Korrespondenz belegt [vgl. Wedekind an Literarische Gesellschaft, 23.4.1904]. Das Schreib- und Absendedatum ist durch die Notiz „Beantwortet 18.IV.04. N.“ [Wedekind an Literarische Gesellschaft Dresden, 16.4.1904] von fremder Hand auf Wedekinds letztem Brief und die Datumsnennung in einem Briefentwurf Wedekinds belegt: „Ihre geehrten Zeilen vom 18 ds“ [Wedekind an Literarische Gesellschaft, 23.4.1904].

  • Schreibort

    Dresden
    18. April 1904 (Montag)
    Ermittelt (sicher)

  • Absendeort

    Dresden
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Stadtarchiv Dresden

Elisabeth-Boer-Straße 1
01099 Dresden
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
13.21 Literarische Gesellschaft
Signatur des Dokuments:
4f (W-Z), Bl. 12-13
Standort:
Stadtarchiv Dresden (Dresden)

Danksagung

Wir danken dem Stadtarchiv Dresden für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

(Verein) Literarische Gesellschaft Dresden, Karl Elias Nicolai an Frank Wedekind, 18.4.1904. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

22.08.2024 12:44
Kennung: 4938

Dresden, 18. April 1904 (Montag), Brief

Autor*in

  • Literarische Gesellschaft Dresden, (Verein)

Koautoren*in

  • Nicolai, Karl Elias

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

11.IV.Der auf die Rückseite von Wedekinds Anschreiben [vgl. Wedekind an Literarische Gesellschaft, 7.4.1904] notierte Briefentwurf ist auf den 11.4.1904 datiert und diente als Grundlage für einen nicht überlieferten, umfangreicheren Brief, der erst am 18.4.1904 abgesandt wurde (siehe die Anmerkungen zur Datierung).


S. g. Herr

Sie sind falsch berichtet worden, w/W/enn Sie man Ihnen mitgeteilt Sie der Ansicht sindvgl. Wedekind an die Literarische Gesellschaft Dresden, 7.4.1904. hat, daß wir d Litt. G. Ihrem „Kammersagrs. Zt.Wedekinds Einakter „Der Kammersänger“ war am 26.4.1903 in einer Matinee der Literarischen Gesellschaft Dresden am Königlichen Hoftheater (Direktion: Nikolaus Graf von Seebach) durch das Kleine Theater Berlin zusammen mit Oscar Wildes „Salome“ aufgeführt worden. eine sehr ungünstige AufnahmeWedekinds Einakter „Der Kammersänger“ war am 26.4.1903 in einer Matinee der Literarischen Gesellschaft Dresden am Königlichen Hoftheater (Direktion: Nikolaus Graf von Seebach) durch das Kleine Theater Berlin zusammen mit Oscar Wildes „Salome“ aufgeführt worden. Die Presse berichtete von einer verhaltenen Aufnahme der beiden Stücke [vgl. Wedekind an die Literarische Gesellschaft Dresden, 7.4.1904]. bereitet hätte, so sind Sie entschieden falsch berichtet worden. Wenn/ar/ der Erfolg kei auch keineswegs ein unbestrittener war, so war der Applaus Beifall doch zweifellos ein vielfach ein bedeutend erheblich stärker als die Zeichen des Mißfallens. Auf jeden Fall hat die Litt. Ges. das Interesse für Sie als Dichter in Dresden ganz erheblich erhöht u. hätte sich dadurch wohl eher den Anspruch auf Ihre Dankbarkeit als den gänzlich unberechtigten Vorwurf verdient Ihren „Kammersänger“ für die Bühnen Dresdens entwertet zu haben. Es dürfte Ihnen wohl nicht unbekannt sein, daß in Dresden keine Bühne existirt, die dieses Stück in ihr Repertoir aufgenommen haben würde.

Ihren unberechtigten Anspruch auf ein Tantiem an M. 100 müssen wir entschieden zu unserm Bedauern daher ablehnen.

Hochachgsvoll
d. Vorst.
NDer 1. Vorsitzende der Literarischen Gesellschaft Dresden war Karl Elias Nicolai, Schriftsteller und Major a. D., (Winckelmannstr. 29) [vgl. Adreßbuch für Dresden und seine Vororte 1904, Teil III, S. 169]. Mit dem gleichen Kürzel ist die Notiz „Beantwortet 18.IV.04.“ auf Wedekinds letztem Brief [vgl. Wedekind an Literarische Gesellschaft Dresden, 16.4.1904] unterzeichnet.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 20,5 x 25 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Der Briefentwurf ist auf der Rückseite des Anschreibens [vgl. Wedekind an Literarische Gesellschaft Dresden, 7.4.1904] notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der vorliegende Briefentwurf vom 11.4.1904 diente als Grundlage für den nicht überlieferten, umfangreicheren Brief vom 18.4.1904, wie Wedekinds Referat von Teilen des Briefs in der folgenden Korrespondenz belegt [vgl. Wedekind an Literarische Gesellschaft, 23.4.1904]. Das Schreib- und Absendedatum ist durch die Notiz „Beantwortet 18.IV.04. N.“ [Wedekind an Literarische Gesellschaft Dresden, 16.4.1904] von fremder Hand auf Wedekinds letztem Brief und die Datumsnennung in einem Briefentwurf Wedekinds belegt: „Ihre geehrten Zeilen vom 18 ds“ [Wedekind an Literarische Gesellschaft, 23.4.1904].

  • Schreibort

    Dresden
    18. April 1904 (Montag)
    Ermittelt (sicher)

  • Absendeort

    Dresden
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Stadtarchiv Dresden

Elisabeth-Boer-Straße 1
01099 Dresden
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
13.21 Literarische Gesellschaft
Signatur des Dokuments:
4f (W-Z), Bl. 12-13
Standort:
Stadtarchiv Dresden (Dresden)

Danksagung

Wir danken dem Stadtarchiv Dresden für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

(Verein) Literarische Gesellschaft Dresden, Karl Elias Nicolai an Frank Wedekind, 18.4.1904. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

22.08.2024 12:44