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Kennung: 4888

München, 4. Mai 1914 (Montag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Piper, Reinhard

Inhalt

München 4.5.14.


Sehr verehrter Herr Reinhard Piper!

Wollen Sie bitte verbindlichsten Dank für den EhrenvollenSchreibversehen, statt: ehrenvollen. Vorschlagnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Reinhard Piper an Wedekind, 3.5.1914. ‒ Reinhard Piper gehörte der im Frühjahr 1914 gegründeten Ortsgruppe München der Schopenhauer-Gesellschaft an [vgl. Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 67, Nr. 209, 24.4.1914, Morgenblatt, S. 3], die ihrerseits 1911 in Kiel gegründet worden ist. entgegennehmen, und den HerrenDr. jur. Hans Taub, Rechtsanwalt in München (Possartstraße 12, Kanzlei: Burgstraße 2) [vgl. Adreßbuch für München 1914, Teil I, S. 710], und der Maler Paul Kämmerer in Geiselgasteig (Korsostraße 22) [vgl. Adreßbuch für München 1914, Teil I, S. 308], die beide am 5.6.1914 auf der 3. Tagung der Schopenhauer-Gesellschaft (siehe unten) Vorträge hielten: „Paul Kämmerer: ‚Licht, Raum, Zeit und Kausalität‘. [...] Dr. Hans Taub: ‚Schopenhauer und München‘.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 67, Nr. 256, 20.5.1914, Vorabendblatt, S. 3] Dr. Taub und Paul Kaemmerer übermitteln. Es wird mir eine außergewöhnliche Freude sein mit Ihnen zur TagungDie 3. Tagung der Schopenhauer-Gesellschaft fand vom 3. bis 6.6.1914 in München mit Festprogramm im Künstlerhaus sowie in der Akademie der Wissenschaften statt [vgl. Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 67, Nr. 256, 20.5.1914, Vorabendblatt, S. 3]. der SchoppenhauerSchreibversehen, statt: Schopenhauer. Gesellschaft einladen zu dürfen und Ihrem EhrenkomiteeDie Presse meldete dann Wedekinds Mitgliedschaft im Ehrenkomitee: „Die Schopenhauer-Gesellschaft versendet soeben die Einladung zu ihrer 3. Tagung, die, wie bereits berichtet, in der Zeit vom 3.‒6. Juni in München stattfinden wird. Eine Reihe hervorragender Männer und Frauen wird sich gelegentlich dieser Tagung [...] in München zu regem Gedankenaustausch ein Stelldichein geben. Dies beweist schon ein Blick auf die Liste des Ehrenkomitees, dem von bekannten Persönlichkeiten u. a. angehören: Hermann Bahr, Max Bernstein, Helene Böhlau. Michael Georg Conrad, Graf Du Moulin-Eckardt, Karl Gareis, Hanns von Gumppenberg, Karl Heigel, Hans Ludwig Held, Karl Henckell, Wilhelm Herzog, Georg Hirth, Ferdinand Freiherr v. Hornstein, Alfred Kubin, Oswald Külpe, Rudolf Louis, Ferdinand Löwe, Thomas Mann, Berta Morena, Fritz v. Ostini, Generalmusikdirektor Bruno Walter und Frank Wedekind.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 67, Nr. 256, 20.5.1914, Vorabendblatt, S. 3] Wedekind gab, während in München die Tagung der Schopenhauer-Gesellschaft stattfand, ein längeres Gastspiel in Berlin. anzugehören.

In vorzüglichster Hochschätzung
Ihr ergebener
Frank Wedekind.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 15 x 18,5 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Links oben auf der Seite ist von fremder Hand mit Bleistift „P“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    4. Mai 1914 (Montag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Deutsches Literaturarchiv Marbach

Schillerhöhe 8-10
71672 Marbach am Neckar
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
A: Piper, Reinhard Verlag
Signatur des Dokuments:
A: Piper, Reinhard Verlag 98.5
Standort:
Deutsches Literaturarchiv Marbach (Marbach am Neckar)

Danksagung

Wir danken dem Deutschen Literaturarchiv Marbach für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Reinhard Piper, 4.5.1914. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

08.11.2023 16:08
Kennung: 4888

München, 4. Mai 1914 (Montag), Brief

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Piper, Reinhard
 
 

Inhalt

München 4.5.14.


Sehr verehrter Herr Reinhard Piper!

Wollen Sie bitte verbindlichsten Dank für den EhrenvollenSchreibversehen, statt: ehrenvollen. Vorschlagnicht überliefert; erschlossenes Korrespondenzstück: Reinhard Piper an Wedekind, 3.5.1914. ‒ Reinhard Piper gehörte der im Frühjahr 1914 gegründeten Ortsgruppe München der Schopenhauer-Gesellschaft an [vgl. Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 67, Nr. 209, 24.4.1914, Morgenblatt, S. 3], die ihrerseits 1911 in Kiel gegründet worden ist. entgegennehmen, und den HerrenDr. jur. Hans Taub, Rechtsanwalt in München (Possartstraße 12, Kanzlei: Burgstraße 2) [vgl. Adreßbuch für München 1914, Teil I, S. 710], und der Maler Paul Kämmerer in Geiselgasteig (Korsostraße 22) [vgl. Adreßbuch für München 1914, Teil I, S. 308], die beide am 5.6.1914 auf der 3. Tagung der Schopenhauer-Gesellschaft (siehe unten) Vorträge hielten: „Paul Kämmerer: ‚Licht, Raum, Zeit und Kausalität‘. [...] Dr. Hans Taub: ‚Schopenhauer und München‘.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 67, Nr. 256, 20.5.1914, Vorabendblatt, S. 3] Dr. Taub und Paul Kaemmerer übermitteln. Es wird mir eine außergewöhnliche Freude sein mit Ihnen zur TagungDie 3. Tagung der Schopenhauer-Gesellschaft fand vom 3. bis 6.6.1914 in München mit Festprogramm im Künstlerhaus sowie in der Akademie der Wissenschaften statt [vgl. Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 67, Nr. 256, 20.5.1914, Vorabendblatt, S. 3]. der SchoppenhauerSchreibversehen, statt: Schopenhauer. Gesellschaft einladen zu dürfen und Ihrem EhrenkomiteeDie Presse meldete dann Wedekinds Mitgliedschaft im Ehrenkomitee: „Die Schopenhauer-Gesellschaft versendet soeben die Einladung zu ihrer 3. Tagung, die, wie bereits berichtet, in der Zeit vom 3.‒6. Juni in München stattfinden wird. Eine Reihe hervorragender Männer und Frauen wird sich gelegentlich dieser Tagung [...] in München zu regem Gedankenaustausch ein Stelldichein geben. Dies beweist schon ein Blick auf die Liste des Ehrenkomitees, dem von bekannten Persönlichkeiten u. a. angehören: Hermann Bahr, Max Bernstein, Helene Böhlau. Michael Georg Conrad, Graf Du Moulin-Eckardt, Karl Gareis, Hanns von Gumppenberg, Karl Heigel, Hans Ludwig Held, Karl Henckell, Wilhelm Herzog, Georg Hirth, Ferdinand Freiherr v. Hornstein, Alfred Kubin, Oswald Külpe, Rudolf Louis, Ferdinand Löwe, Thomas Mann, Berta Morena, Fritz v. Ostini, Generalmusikdirektor Bruno Walter und Frank Wedekind.“ [Münchner Neueste Nachrichten, Jg. 67, Nr. 256, 20.5.1914, Vorabendblatt, S. 3] Wedekind gab, während in München die Tagung der Schopenhauer-Gesellschaft stattfand, ein längeres Gastspiel in Berlin. anzugehören.

In vorzüglichster Hochschätzung
Ihr ergebener
Frank Wedekind.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 2 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. Doppelblatt. Seitenmaß 15 x 18,5 cm.
Schreibraum:
Im Hochformat beschrieben.
Sonstiges:
Links oben auf der Seite ist von fremder Hand mit Bleistift „P“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

  • Schreibort

    München
    4. Mai 1914 (Montag)
    Sicher

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Deutsches Literaturarchiv Marbach

Schillerhöhe 8-10
71672 Marbach am Neckar
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
A: Piper, Reinhard Verlag
Signatur des Dokuments:
A: Piper, Reinhard Verlag 98.5
Standort:
Deutsches Literaturarchiv Marbach (Marbach am Neckar)

Danksagung

Wir danken dem Deutschen Literaturarchiv Marbach für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Reinhard Piper, 4.5.1914. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (21.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

08.11.2023 16:08