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Kennung: 4872

Lenzburg, 26. Juli 1886 (Montag), Postkarte

Autor*in

  • Jahn, Lisa

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

CARTE POSTALE
POSTKARTE ‒ CARTOLINA POSTALE


Herrn Franklin Wedekind, stud. jur.
Schellingstrasse No 27. III.
München. |


Lenzburg, 26.VII/86


G. H. W.

Da mir von Mama gesagt wurde, sie hätte bei Ihnen um die Photographie Gemeint sein dürfte eine Fotografie des Hoffotografen Joseph Albert aus der 1886 in Hohenschwangau entstandenen Portraitserie von König Ludwig II. von Bayern, der am 10.6.1886 entmündigten und am 13.6.1886 auf ungeklärte Weise im Starnberger See umgekommenen war. Unter dem Titel „(Das letzte Bild König Ludwigs.)“ meldete die Presse: „Hofphotograph Jos. Albert wird in nächster Zeit das letzte photographische Bild, welches von König Ludwig II. in dessen eigenem Auftrage in Hohenschwangau gefertigt wurde und das ein getreues und lebenswahres authentisches Bild des verstorbenen Monarchen bietet, in vier verschiedenen Formaten herausgeben. Das Bild wird in allen Buchhandlungen vorräthig sein. Es stellt den König im einfachen Rock, den Kopf von einem mit Edelweiß geschmückten Filzhut bedeckt, in lebendiger Auffassung dar.“ [Neueste Nachrichten und Münchener Anzeiger, Jg. 39, Nr. 177, 26.6.1886, S. 3] Letzte Fotografien des Königs waren die „Aufbahrung der Leiche Ludwig II. im König Max-Zimmer in Schloß Berg“ und „Ueberführung der Leiche Ludwig II. nach München“, die zum Beispiel in der „Leipziger Illustrirten Zeitung“ abgedruckt und von der Münchner Firma „Knorr & Hirth“ Sortiment (Sendlingerstraße 83) zum Verkauf angezeigt wurden [Neueste Nachrichten und Münchener Anzeiger, Jg. 39, Nr. 173, 22.6.1886, S. 3]. des Königs Ludwig gebetenwährend eines Besuchs Bertha Jahns in München oder in einem nicht überlieferten Korrespondenzstück., fühle ich mich verpflichtet Ihnen schriftlich mitzuteilen, daß ich eine solche letzthin als Geschenk bekommen, somit ein neuer Wunsch von mir in Erfüllung gegangen. Bitte, bemühen Sie sich also meinetwegen nicht und nehmen Sie meinen Dank für Ihre gute Absicht, mir ein Bild des Königs zu verschaffen.

Mit Gruß von Mama u. mir Ihre L. Jahn


Auf baldiges WiedersehenMitte August 1886 kehrte Wedekind nach Lenzburg zurück..

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten und einer aufgeklebten Briefmarke von je 5 Heller frankiert. Die Postkarte ist mehrfach abgestempelt und enthält zusätzlich einen Stempel mit Nummer („48.“). Wedekind hat mit Bleistift das Datum „26.7.86“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der Postausgangsstempel kann als Schreibdatum angenommen werden.

Uhrzeit im Postausgangsstempel: „7“ (= 19 Uhr).

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 77
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Lisa Jahn an Frank Wedekind, 26.7.1886. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Anke Lindemann

Zuletzt aktualisiert

04.11.2023 14:51
Kennung: 4872

Lenzburg, 26. Juli 1886 (Montag), Postkarte

Autor*in

  • Jahn, Lisa

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

CARTE POSTALE
POSTKARTE ‒ CARTOLINA POSTALE


Herrn Franklin Wedekind, stud. jur.
Schellingstrasse No 27. III.
München. |


Lenzburg, 26.VII/86


G. H. W.

Da mir von Mama gesagt wurde, sie hätte bei Ihnen um die Photographie Gemeint sein dürfte eine Fotografie des Hoffotografen Joseph Albert aus der 1886 in Hohenschwangau entstandenen Portraitserie von König Ludwig II. von Bayern, der am 10.6.1886 entmündigten und am 13.6.1886 auf ungeklärte Weise im Starnberger See umgekommenen war. Unter dem Titel „(Das letzte Bild König Ludwigs.)“ meldete die Presse: „Hofphotograph Jos. Albert wird in nächster Zeit das letzte photographische Bild, welches von König Ludwig II. in dessen eigenem Auftrage in Hohenschwangau gefertigt wurde und das ein getreues und lebenswahres authentisches Bild des verstorbenen Monarchen bietet, in vier verschiedenen Formaten herausgeben. Das Bild wird in allen Buchhandlungen vorräthig sein. Es stellt den König im einfachen Rock, den Kopf von einem mit Edelweiß geschmückten Filzhut bedeckt, in lebendiger Auffassung dar.“ [Neueste Nachrichten und Münchener Anzeiger, Jg. 39, Nr. 177, 26.6.1886, S. 3] Letzte Fotografien des Königs waren die „Aufbahrung der Leiche Ludwig II. im König Max-Zimmer in Schloß Berg“ und „Ueberführung der Leiche Ludwig II. nach München“, die zum Beispiel in der „Leipziger Illustrirten Zeitung“ abgedruckt und von der Münchner Firma „Knorr & Hirth“ Sortiment (Sendlingerstraße 83) zum Verkauf angezeigt wurden [Neueste Nachrichten und Münchener Anzeiger, Jg. 39, Nr. 173, 22.6.1886, S. 3]. des Königs Ludwig gebetenwährend eines Besuchs Bertha Jahns in München oder in einem nicht überlieferten Korrespondenzstück., fühle ich mich verpflichtet Ihnen schriftlich mitzuteilen, daß ich eine solche letzthin als Geschenk bekommen, somit ein neuer Wunsch von mir in Erfüllung gegangen. Bitte, bemühen Sie sich also meinetwegen nicht und nehmen Sie meinen Dank für Ihre gute Absicht, mir ein Bild des Königs zu verschaffen.

Mit Gruß von Mama u. mir Ihre L. Jahn


Auf baldiges WiedersehenMitte August 1886 kehrte Wedekind nach Lenzburg zurück..

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Kurrent. Empfängeradresse in lateinischer Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14 x 9 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten und einer aufgeklebten Briefmarke von je 5 Heller frankiert. Die Postkarte ist mehrfach abgestempelt und enthält zusätzlich einen Stempel mit Nummer („48.“). Wedekind hat mit Bleistift das Datum „26.7.86“ notiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der Postausgangsstempel kann als Schreibdatum angenommen werden.

Uhrzeit im Postausgangsstempel: „7“ (= 19 Uhr).

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 77
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Lisa Jahn an Frank Wedekind, 26.7.1886. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Anke Lindemann

Zuletzt aktualisiert

04.11.2023 14:51