Vergleichsansicht

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Kennung: 4791

München, 7. Januar 1905 (Samstag), Briefzitat

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Kraus, Karl

Inhalt

[Hinweis und Referat mit Zitat von Karl Kraus in der Anmerkung zu Wedekinds Brief an ihn vom 26.12.1904 (Kraus 1920, S. 109f.):]


Erst nach dem Druck teilte mir W. mit, daß der Anfang des Gedichts:


FreudigKarl Kraus zitiert die erste Strophe von Wedekinds in der „Fackel“ gedrucktem Gedicht „Confession“ [vgl. Die Fackel, Jg. 6, Nr. 172, 31.12.1904, S. 21]. schwör’ ich es mit freier Stirne
Vor der Allmacht, die mich züchtigen kann:
Wie viel lieber wär’ ich eine Dirne
Als an Ruhm und Glück der reichste Mann!


ursprünglich – ungleich wertvoller – gelautet hatteKarl Kraus zitiert anschließend eine angeblich erste Fassung der ersten Strophe von Wedekinds Gedicht „Confession“, über die festgestellt wurde: „Diese von Kraus referierte, aber nicht schriftlich belegte Fassung ist durch keinen autorisierten Zeugen dokumentiert.“ [KSA 1/II, S. ]:


Frei bezeugt’ ich es mit jedem Schwure
Vor der Allmacht, die mich züchtigen kann:
Wie viel lieber wär’ ich eine Hure – –


Sonderbarerweise hatte der zensurgebrannte Dichter gefürchtet, daß diese Fassung nicht druckbar wäre, und sie mich gar nicht erst kennen lassen.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 0 Blatt, davon 0 Seiten beschrieben

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 7.1.1905 ist als Ankerdatum gesetzt. Die nicht überlieferte schriftliche Mitteilung Wedekinds (es dürfte sich des Zitats wegen um keine mündliche Mitteilung gehandelt haben), erfolgte Karl Kraus zufolge nach dem Druck des Gedichts „Confession“ in der Fackel vom 31.12.1904, also frühestens am 1.1.1905; sie dürfte aber nach dem erhaltenen Dankesbrief [vgl. Wedekind an Karl Kraus, 4.1.1905] datieren, vielleicht einige Tage später.

  • Schreibort

    München
    7. Januar 1905 (Samstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Wien
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Es gibt keine Informationen zum Standort.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Karl Kraus, 7.1.1905. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben
Zurückgestellt

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

18.09.2024 18:21
Kennung: 4791

München, 7. Januar 1905 (Samstag), Briefzitat

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Kraus, Karl
 
 

Inhalt

[Hinweis und Referat mit Zitat von Karl Kraus in der Anmerkung zu Wedekinds Brief an ihn vom 26.12.1904 (Kraus 1920, S. 109f.):]


Erst nach dem Druck teilte mir W. mit, daß der Anfang des Gedichts:


FreudigKarl Kraus zitiert die erste Strophe von Wedekinds in der „Fackel“ gedrucktem Gedicht „Confession“ [vgl. Die Fackel, Jg. 6, Nr. 172, 31.12.1904, S. 21]. schwör’ ich es mit freier Stirne
Vor der Allmacht, die mich züchtigen kann:
Wie viel lieber wär’ ich eine Dirne
Als an Ruhm und Glück der reichste Mann!


ursprünglich – ungleich wertvoller – gelautet hatteKarl Kraus zitiert anschließend eine angeblich erste Fassung der ersten Strophe von Wedekinds Gedicht „Confession“, über die festgestellt wurde: „Diese von Kraus referierte, aber nicht schriftlich belegte Fassung ist durch keinen autorisierten Zeugen dokumentiert.“ [KSA 1/II, S. ]:


Frei bezeugt’ ich es mit jedem Schwure
Vor der Allmacht, die mich züchtigen kann:
Wie viel lieber wär’ ich eine Hure – –


Sonderbarerweise hatte der zensurgebrannte Dichter gefürchtet, daß diese Fassung nicht druckbar wäre, und sie mich gar nicht erst kennen lassen.

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Materialität des Dokuments

Bestehend aus 0 Blatt, davon 0 Seiten beschrieben

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 7.1.1905 ist als Ankerdatum gesetzt. Die nicht überlieferte schriftliche Mitteilung Wedekinds (es dürfte sich des Zitats wegen um keine mündliche Mitteilung gehandelt haben), erfolgte Karl Kraus zufolge nach dem Druck des Gedichts „Confession“ in der Fackel vom 31.12.1904, also frühestens am 1.1.1905; sie dürfte aber nach dem erhaltenen Dankesbrief [vgl. Wedekind an Karl Kraus, 4.1.1905] datieren, vielleicht einige Tage später.

  • Schreibort

    München
    7. Januar 1905 (Samstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Wien
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Es gibt keine Informationen zum Standort.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Karl Kraus, 7.1.1905. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

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Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

18.09.2024 18:21