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Kennung: 4733

München, 1. Oktober 1896 (Donnerstag), Visitenkarte

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Scholz, Wilhelm von

Inhalt

FRANK WEDEKIND

TÜRKENSTRASSE 69Wedekinds Wohnung (im 2. Stock) in München, die er dem Meldebogen zufolge am 23.8.1896 bezog [vgl. EWK/PMB Wedekind].. |


Lieber Herr von Scholz ich bin allerdings im Bett aber nicht allein. Würden Sie meinem Mädchendem Haus- oder Zimmermädchen (nicht identifiziert). Ihre AdresseDer Student und Schriftsteller Wilhelm von Scholz, der Wedekind offenbar aufgesucht hat und von dem Haus- oder Zimmermädchen begrüßt wurde, das ihm Wedekinds Visitenkarte übergeben haben dürfte, wohnte in München (Werneckstraße 20, 2. Stock) [vgl. Amtliches Verzeichnis des Personals der Lehrer, Beamten und Studierenden an der königlich bayerischen Ludwig-Maximilians-Universität zu München. Sommer-Semester 1896, S. 97]. geben. Herzlichen Dank, ich bitte um Entschuldigung Ihr Fr.W.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 10,5 x 7 cm. Mit Namens- und Adressaufdruck.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Auf Seite 1 sind von fremder Hand mit Bleistift einige Zahlen notiert, die nicht auf den Inhalt der Visitenkarte zu beziehen sind. Im Nachlass von Wilhelm von Scholz ist ein Kuvert mit dem Aufdruck „PREUSSISCHE AKADEMIE DER KÜNSTE / BERLIN W 8 PARISER PLATZ 4“ [A: Scholz, Wilhelm von 99.55.33] erhalten (es ist frühestens auf Ende 1926 zu datieren, da Wilhelm von Scholz am 27.10.1926 als Mitglied in die neugegründete Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste gewählt wurde), das mit Tinte die unterstrichene Aufschrift „Frank Wedekind“ und darunter die Notiz „an mich“ enthält – die vorliegende Visitenkarte dürfte in das Kuvert eingelegt gewesen sein.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 1.10.1896 ist als Ankerdatum gesetzt. Der Datierungsvorschlag orientiert sich einerseits an der auf die Visitenkarte aufgedruckten Adresse – Wedekind wohnte vom 23.8.1896 [vgl. EWK/PMB Wedekind] bis etwa Mitte oder Ende November 1896 sowie vom 13.7.1898 [vgl. Wedekind an Beate Heine, 19.7.1898] bis zu seiner Flucht in die Schweiz am 30.10.1898 in München in der Türkenstraße 69 (2. Stock) – und andererseits an der Anrede („Lieber Herr von Scholz“), die vermuten lässt, dass Wilhelm von Scholz, vom Sommersemester 1896 bis zum Wintersemester 1897/98 an der Universität München eingeschrieben, wo er am 27.10.1897 zum Dr. phil. promoviert wurde, noch nicht promoviert war; insofern ist der erste Zeitraum in den Blick zu nehmen. Dazu kommt, dass Wilhelm von Scholz gerade mit seinem literarischen Debüt – dem soeben in München erschienenen Lyrikband „Frühlingsfahrt“ (1896) [vgl. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Nr. 243, 17.10.1896, S. 6658] – Aufsehen erregte, was Wedekind registriert haben dürfte.

  • Schreibort

    München
    1. Oktober 1896 (Donnerstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Deutsches Literaturarchiv Marbach

Schillerhöhe 8-10
71672 Marbach am Neckar
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
A: Scholz, Wilhelm von
Signatur des Dokuments:
A: Scholz, Wilhelm von 99.55.33/2
Standort:
Deutsches Literaturarchiv Marbach (Marbach am Neckar)

Danksagung

Wir danken dem Deutschen Literaturarchiv Marbach für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Wilhelm von Scholz, 1.10.1896. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

26.06.2024 09:04
Kennung: 4733

München, 1. Oktober 1896 (Donnerstag), Visitenkarte

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Scholz, Wilhelm von
 
 

Inhalt

FRANK WEDEKIND

TÜRKENSTRASSE 69Wedekinds Wohnung (im 2. Stock) in München, die er dem Meldebogen zufolge am 23.8.1896 bezog [vgl. EWK/PMB Wedekind].. |


Lieber Herr von Scholz ich bin allerdings im Bett aber nicht allein. Würden Sie meinem Mädchendem Haus- oder Zimmermädchen (nicht identifiziert). Ihre AdresseDer Student und Schriftsteller Wilhelm von Scholz, der Wedekind offenbar aufgesucht hat und von dem Haus- oder Zimmermädchen begrüßt wurde, das ihm Wedekinds Visitenkarte übergeben haben dürfte, wohnte in München (Werneckstraße 20, 2. Stock) [vgl. Amtliches Verzeichnis des Personals der Lehrer, Beamten und Studierenden an der königlich bayerischen Ludwig-Maximilians-Universität zu München. Sommer-Semester 1896, S. 97]. geben. Herzlichen Dank, ich bitte um Entschuldigung Ihr Fr.W.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schrift:
Kurrent.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 10,5 x 7 cm. Mit Namens- und Adressaufdruck.
Schreibraum:
Im Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Auf Seite 1 sind von fremder Hand mit Bleistift einige Zahlen notiert, die nicht auf den Inhalt der Visitenkarte zu beziehen sind. Im Nachlass von Wilhelm von Scholz ist ein Kuvert mit dem Aufdruck „PREUSSISCHE AKADEMIE DER KÜNSTE / BERLIN W 8 PARISER PLATZ 4“ [A: Scholz, Wilhelm von 99.55.33] erhalten (es ist frühestens auf Ende 1926 zu datieren, da Wilhelm von Scholz am 27.10.1926 als Mitglied in die neugegründete Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste gewählt wurde), das mit Tinte die unterstrichene Aufschrift „Frank Wedekind“ und darunter die Notiz „an mich“ enthält – die vorliegende Visitenkarte dürfte in das Kuvert eingelegt gewesen sein.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 1.10.1896 ist als Ankerdatum gesetzt. Der Datierungsvorschlag orientiert sich einerseits an der auf die Visitenkarte aufgedruckten Adresse – Wedekind wohnte vom 23.8.1896 [vgl. EWK/PMB Wedekind] bis etwa Mitte oder Ende November 1896 sowie vom 13.7.1898 [vgl. Wedekind an Beate Heine, 19.7.1898] bis zu seiner Flucht in die Schweiz am 30.10.1898 in München in der Türkenstraße 69 (2. Stock) – und andererseits an der Anrede („Lieber Herr von Scholz“), die vermuten lässt, dass Wilhelm von Scholz, vom Sommersemester 1896 bis zum Wintersemester 1897/98 an der Universität München eingeschrieben, wo er am 27.10.1897 zum Dr. phil. promoviert wurde, noch nicht promoviert war; insofern ist der erste Zeitraum in den Blick zu nehmen. Dazu kommt, dass Wilhelm von Scholz gerade mit seinem literarischen Debüt – dem soeben in München erschienenen Lyrikband „Frühlingsfahrt“ (1896) [vgl. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Nr. 243, 17.10.1896, S. 6658] – Aufsehen erregte, was Wedekind registriert haben dürfte.

  • Schreibort

    München
    1. Oktober 1896 (Donnerstag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    München
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Deutsches Literaturarchiv Marbach

Schillerhöhe 8-10
71672 Marbach am Neckar
Deutschland

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
A: Scholz, Wilhelm von
Signatur des Dokuments:
A: Scholz, Wilhelm von 99.55.33/2
Standort:
Deutsches Literaturarchiv Marbach (Marbach am Neckar)

Danksagung

Wir danken dem Deutschen Literaturarchiv Marbach für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Wilhelm von Scholz, 1.10.1896. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
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Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

26.06.2024 09:04