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Kennung: 4650

München, 1. Juli 1912 (Montag), Widmung

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Bré, Centa
 
 

Inhalt

An Centa BréWedekind kannte die Schauspielerin Centa Bré seit seiner Tätigkeit als Dramaturg und Sekretär am Münchner Schauspielhaus 1898, wo sie seinerzeit ebenfalls engagiert war [vgl. Neuer Theater-Almanach 1899, S. 443] und dann Ende Juni 1900 nach Hamburg an das Thalia-Theater ging [vgl. Neuer Theater-Almanach 1901, S. 365], wo sie mehrere Rollen in Stücken Wedekinds spielte, darunter zuletzt die Rolle der Prinzessin Alma in „So ist das Leben“ (siehe unten). Wedekind hat am 4.6.1904 in München „Centa Bré“ [Tb] notiert – da war sie zu einem Gastspiel in München. Er hat sie danach wohl erst am 28.6.1912 in Hellerau wieder getroffen [vgl. Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 29.6.1912], wie er seiner Frau berichtete, ein Wiedersehen, das den Anlass gegeben haben dürfte für die vorliegende Widmung. zur freundlichen Erinnerung an Prinzessin AlmaCenta Bré spielte in „So ist das Leben“ am Hamburger Thalia-Theater unter der Regie von Leopold Jessner die Rolle der Prinzessin Alma – Premiere war am 9.3.1911; es fanden insgesamt 8 Vorstellungen statt [vgl. Seehaus 1973, S. 524, 722]. Die „Prinzessin Alma der Centa Bré“ [Neue Hamburger Zeitung, Jg. 16, Nr. 117, 10.3.1911, Morgen-Ausgabe, S. (2)] wurde von der Theaterkritik gelobt: „Im allgemeinen eine hochrühmliche Leistung. Fräulein Bré ist die gegebene Prinzessin Alma des Stückes, mädchenhaft und knabenhaft zugleich, gefühlsreich und von dem äußeren Formenreiz der zierlichsten Tanagrafigur.“ [Hans Ossig: Thalia-Theater. So ist das Leben, Schauspiel von Frank Wedekind. In: Neue Hamburger Zeitung, Jg. 16, Nr. 118, 10.3.1911, Abend-Ausgabe, S. (2)] in Verehrung und Dankbarkeit

Frank Wedekind.


[Hinweis zum Zitat in J. A. Stargardt: Katalog 703 (2016), Nr. 295:]


Widmungsexemplar seines Schauspiels „König Nicolo oder So ist das Leben“. München und Leipzig: Georg Müller 1911. […] Erste Ausgabe der NeubearbeitungDie als völlig überarbeitete Neuausgabe angekündigte 3. Auflage [vgl. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Jg. 78, Nr. 129, 7.6.1911, S. 6813, 6836] von „König Nicolo oder So ist das Leben“ ist im Georg Müller Verlag in München erschienen [vgl. KSA 4, S. 580, 584-586]. […] Auf dem Vortitel die eigenhändige Widmung an die Schauspielerin Centa Bré [...]

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schriftträger:
Papier. Buchseite. 12 x 18 cm.
Sonstiges:
Die handschriftliche Widmung in einem Exemplar der Neuausgabe von „König Nicolo oder So ist das Leben“ (1911) ist nur gedruckt im Autografenhandel [J. G. Stargardt: Katalog 703 (2016), Nr. 295] überliefert (Seitenmaß nach einem anderen Exemplar dieser Ausgabe ermittelt).

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 1.7.1912 ist als Ankerdatum gesetzt. Wedekind traf die Schauspielerin Centa Bré, die am Hamburger Thalia-Theater erfolgreich die weibliche Hauptrolle der Prinzessin Alma in seinem Schauspiel „So ist das Leben“ (1902) gespielt hatte (Premiere: 9.3.1911), am 28.6.1912 nach vielen Jahren zufällig in Hellerau wieder [vgl. Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 29.6.1912], wohin er an diesem Abend während seines Aufenthalts in Dresden (20. bis 30.6.1912) gefahren war; er dürfte die Widmung in der Neuausgabe seines Stücks (im Sommer 1911 erschienen), die ausdrücklich auf ihre Darstellung der weiblichen Hauptrolle im Vorjahr Bezug nimmt, bald nach seiner Rückkehr nach München am 30.6.1912 in das Buch geschrieben und das Buch an Centa Bré in Hamburg (Barcastraße 6) [vgl. Hamburger Adressbuch 1910, Teil II, S. 91] adressiert haben.

  • Schreibort

    München
    1. Juli 1912 (Montag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Hamburg
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Es gibt keine Informationen zum Standort.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Centa Bré, 1.7.1912. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

20.09.2024 13:25
Kennung: 4650

München, 1. Juli 1912 (Montag), Widmung

Autor*in

  • Wedekind, Frank

Adressat*in

  • Bré, Centa
 
 

Inhalt

An Centa BréWedekind kannte die Schauspielerin Centa Bré seit seiner Tätigkeit als Dramaturg und Sekretär am Münchner Schauspielhaus 1898, wo sie seinerzeit ebenfalls engagiert war [vgl. Neuer Theater-Almanach 1899, S. 443] und dann Ende Juni 1900 nach Hamburg an das Thalia-Theater ging [vgl. Neuer Theater-Almanach 1901, S. 365], wo sie mehrere Rollen in Stücken Wedekinds spielte, darunter zuletzt die Rolle der Prinzessin Alma in „So ist das Leben“ (siehe unten). Wedekind hat am 4.6.1904 in München „Centa Bré“ [Tb] notiert – da war sie zu einem Gastspiel in München. Er hat sie danach wohl erst am 28.6.1912 in Hellerau wieder getroffen [vgl. Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 29.6.1912], wie er seiner Frau berichtete, ein Wiedersehen, das den Anlass gegeben haben dürfte für die vorliegende Widmung. zur freundlichen Erinnerung an Prinzessin AlmaCenta Bré spielte in „So ist das Leben“ am Hamburger Thalia-Theater unter der Regie von Leopold Jessner die Rolle der Prinzessin Alma – Premiere war am 9.3.1911; es fanden insgesamt 8 Vorstellungen statt [vgl. Seehaus 1973, S. 524, 722]. Die „Prinzessin Alma der Centa Bré“ [Neue Hamburger Zeitung, Jg. 16, Nr. 117, 10.3.1911, Morgen-Ausgabe, S. (2)] wurde von der Theaterkritik gelobt: „Im allgemeinen eine hochrühmliche Leistung. Fräulein Bré ist die gegebene Prinzessin Alma des Stückes, mädchenhaft und knabenhaft zugleich, gefühlsreich und von dem äußeren Formenreiz der zierlichsten Tanagrafigur.“ [Hans Ossig: Thalia-Theater. So ist das Leben, Schauspiel von Frank Wedekind. In: Neue Hamburger Zeitung, Jg. 16, Nr. 118, 10.3.1911, Abend-Ausgabe, S. (2)] in Verehrung und Dankbarkeit

Frank Wedekind.


[Hinweis zum Zitat in J. A. Stargardt: Katalog 703 (2016), Nr. 295:]


Widmungsexemplar seines Schauspiels „König Nicolo oder So ist das Leben“. München und Leipzig: Georg Müller 1911. […] Erste Ausgabe der NeubearbeitungDie als völlig überarbeitete Neuausgabe angekündigte 3. Auflage [vgl. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Jg. 78, Nr. 129, 7.6.1911, S. 6813, 6836] von „König Nicolo oder So ist das Leben“ ist im Georg Müller Verlag in München erschienen [vgl. KSA 4, S. 580, 584-586]. […] Auf dem Vortitel die eigenhändige Widmung an die Schauspielerin Centa Bré [...]

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 1 Seite beschrieben

Schriftträger:
Papier. Buchseite. 12 x 18 cm.
Sonstiges:
Die handschriftliche Widmung in einem Exemplar der Neuausgabe von „König Nicolo oder So ist das Leben“ (1911) ist nur gedruckt im Autografenhandel [J. G. Stargardt: Katalog 703 (2016), Nr. 295] überliefert (Seitenmaß nach einem anderen Exemplar dieser Ausgabe ermittelt).

Datum, Schreibort und Zustellweg

Der 1.7.1912 ist als Ankerdatum gesetzt. Wedekind traf die Schauspielerin Centa Bré, die am Hamburger Thalia-Theater erfolgreich die weibliche Hauptrolle der Prinzessin Alma in seinem Schauspiel „So ist das Leben“ (1902) gespielt hatte (Premiere: 9.3.1911), am 28.6.1912 nach vielen Jahren zufällig in Hellerau wieder [vgl. Frank Wedekind an Tilly Wedekind, 29.6.1912], wohin er an diesem Abend während seines Aufenthalts in Dresden (20. bis 30.6.1912) gefahren war; er dürfte die Widmung in der Neuausgabe seines Stücks (im Sommer 1911 erschienen), die ausdrücklich auf ihre Darstellung der weiblichen Hauptrolle im Vorjahr Bezug nimmt, bald nach seiner Rückkehr nach München am 30.6.1912 in das Buch geschrieben und das Buch an Centa Bré in Hamburg (Barcastraße 6) [vgl. Hamburger Adressbuch 1910, Teil II, S. 91] adressiert haben.

  • Schreibort

    München
    1. Juli 1912 (Montag)
    Ermittelt (unsicher)

  • Absendeort

    München
    Datum unbekannt

  • Empfangsort

    Hamburg
    Datum unbekannt

Informationen zum Standort

Es gibt keine Informationen zum Standort.

Zitierempfehlung

Frank Wedekind an Centa Bré, 1.7.1912. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (23.11.2024).

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In Bearbeitung
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Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

20.09.2024 13:25