Vergleichsansicht

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Kennung: 4545

Lenzburg, 25. September 1887 (Sonntag), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Donald (Doda)

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Postkarte.
Carte postale. – Cartolina postale.

Herrn Franklin Wedekind
Schönbühlstrasse No 10
Fluntern (Hottingen)
Zürich. |


25. Sept. 1887.


Lieber Bebi!

Aufs Papas Veranlassung hin frage ich dich, ob ich nicht na Mitte oder Ende nächster Woche zu dir kommen könnte, um 8 Tage bei dir zu bleiben. Papa würde allen Unterhalt bez für mich bezahlen und ich e/ä/sse an eurem TischWedekind aß mittags in der Pension Buchmann (Seefeldstr. 1) im Züricher Vorort Riesbach [vgl. Adressbuch der Stadt Zürich für 1887, Teil I, S. 62]. Über die große Runde berichtete er später in einem Interview: „allmittags war der Tisch recht groß, da eine kunterbunte Gesellschaft mit hungrigen Mägen sich einfand. Kaufleute, Reisende und auch zwei junge Stürmer und Dränger, die die Welt am liebsten aus den Angeln gehoben hätten, zwei – – – Dichter: Karl Henckell und Frank Wedekind.“ [KSA 5/II, S. 568] bei Frau Buchmann,. mit der ich Du würdest mir einen grossen Gefallen tun damit. Schreibe mir baldSchreibversehen, statt: mir so bald. wie möglich. Papa lässt dir sagen, deinen Briefvgl. Frank Wedekind an Friedrich Wilhelm Wedekind, 19.9.1887. bekommen zu haben. Adieu lieber Bruder, grüsse Hamifamiliärer Kosename für Armin Wedekind (auch: Hammi)., Herrn HenkellDer Schriftsteller Karl Henckell aus Hannover war aufgrund von politischer Verfolgung im Deutschen Reich im April 1886 nach Lenzburg gekommen, wo sein Bruder Gustav Henckell eine Konservenfabrik betrieb. Er verlobte sich Ende Mai 1887 kurzzeitig mit Wedekinds Schwester Erika [vgl. Vinçon 2021, Bd. 2, S. 318]. von mir.
Donald Wedekind.


[um 90 Grad gedreht über den Text geschrieben:]

Heute Morgen war ich mit Herrn GustavGustav Henckell aus Hannover, seit 1886 Konservenfabrikant in Lenzburg (Henckell, Zeiler und Cie, später Hero) und Bruder von Karl Henckell. bummeln gewesen. Hoffentlich sehenSchreibversehen, statt: sehe. ich dich bald.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14,5 x 9,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 5 Rappen frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Postausgangsstempel Lenzburg: „IX“ (= 9 Uhr); Uhrzeit im Zwischenstempel Fluntern: „XI“ (= 11 Uhr); Uhrzeit im Zwischenstempel Zürich: „2“ (= 14 Uhr); Uhrzeit im Posteingangsstempel Neumünster: „4“ (= 16 Uhr).

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 304
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Donald (Doda) Wedekind an Frank Wedekind, 25.9.1887. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

02.06.2023 13:11
Kennung: 4545

Lenzburg, 25. September 1887 (Sonntag), Postkarte

Autor*in

  • Wedekind, Donald (Doda)

Adressat*in

  • Wedekind, Frank
 
 

Inhalt

Postkarte.
Carte postale. – Cartolina postale.

Herrn Franklin Wedekind
Schönbühlstrasse No 10
Fluntern (Hottingen)
Zürich. |


25. Sept. 1887.


Lieber Bebi!

Aufs Papas Veranlassung hin frage ich dich, ob ich nicht na Mitte oder Ende nächster Woche zu dir kommen könnte, um 8 Tage bei dir zu bleiben. Papa würde allen Unterhalt bez für mich bezahlen und ich e/ä/sse an eurem TischWedekind aß mittags in der Pension Buchmann (Seefeldstr. 1) im Züricher Vorort Riesbach [vgl. Adressbuch der Stadt Zürich für 1887, Teil I, S. 62]. Über die große Runde berichtete er später in einem Interview: „allmittags war der Tisch recht groß, da eine kunterbunte Gesellschaft mit hungrigen Mägen sich einfand. Kaufleute, Reisende und auch zwei junge Stürmer und Dränger, die die Welt am liebsten aus den Angeln gehoben hätten, zwei – – – Dichter: Karl Henckell und Frank Wedekind.“ [KSA 5/II, S. 568] bei Frau Buchmann,. mit der ich Du würdest mir einen grossen Gefallen tun damit. Schreibe mir baldSchreibversehen, statt: mir so bald. wie möglich. Papa lässt dir sagen, deinen Briefvgl. Frank Wedekind an Friedrich Wilhelm Wedekind, 19.9.1887. bekommen zu haben. Adieu lieber Bruder, grüsse Hamifamiliärer Kosename für Armin Wedekind (auch: Hammi)., Herrn HenkellDer Schriftsteller Karl Henckell aus Hannover war aufgrund von politischer Verfolgung im Deutschen Reich im April 1886 nach Lenzburg gekommen, wo sein Bruder Gustav Henckell eine Konservenfabrik betrieb. Er verlobte sich Ende Mai 1887 kurzzeitig mit Wedekinds Schwester Erika [vgl. Vinçon 2021, Bd. 2, S. 318]. von mir.
Donald Wedekind.


[um 90 Grad gedreht über den Text geschrieben:]

Heute Morgen war ich mit Herrn GustavGustav Henckell aus Hannover, seit 1886 Konservenfabrikant in Lenzburg (Henckell, Zeiler und Cie, später Hero) und Bruder von Karl Henckell. bummeln gewesen. Hoffentlich sehenSchreibversehen, statt: sehe. ich dich bald.

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Feder. Tinte.
Schriftträger:
Papier. 14,5 x 9,5 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Postkarte ist mit einer aufgedruckten Briefmarke von 5 Rappen frankiert.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Postausgangsstempel Lenzburg: „IX“ (= 9 Uhr); Uhrzeit im Zwischenstempel Fluntern: „XI“ (= 11 Uhr); Uhrzeit im Zwischenstempel Zürich: „2“ (= 14 Uhr); Uhrzeit im Posteingangsstempel Neumünster: „4“ (= 16 Uhr).

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 304
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Donald (Doda) Wedekind an Frank Wedekind, 25.9.1887. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (24.11.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Tilman Fischer

Zuletzt aktualisiert

02.06.2023 13:11